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Bouffier stellt Infosäulen vor
Jahresringe markieren den Weg zur Deutschen Einheit
Frankfurt rüstet sich für das Bürgerfest zum Jubiläum des Tags der Deutschen Einheit. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) stellte dazu auf der Zeil drei von 26 „Jahresringen“ vor, die zeigen, wie Deutschland zusammenwuchs.
Vor 25 Jahren begann Deutschlands Wiedervereinigung. Ganz allmählich sind zwei Staaten zusammengewachsen. Das soll vom 2. bis 4. Oktober in Frankfurt mit einem großen Bürgerfest gefeiert werden. An dieser Stelle haben wir schon über das musikalische und künstlerische Programm berichtet, aber es gibt noch mehr zu sehen. Am Mittwochmittag stellte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) gemeinsam mit Stadtrat Markus Frank (CDU) und dem Vorstandsvorsitzenden der Mainova, Constantin Alsheimer, ein weiteres Highlight der Einheitsfeiern vor: Jahresringe. Eigentlich sehen sie aus wie Litfasssäulen, sind sie doch Baumhoch, rund und mit Informationen beklebt. Direkt vor MyZeil, mitten auf der Einkaufsmeile, stehen seit Mittwoch drei von insgesamt 26 dieser Jahresringe. Sie veranschaulichen jeweils, was in den Jahren 1990 bis 1993 in Deutschland passiert ist. In anderen hessischen Gemeinden, etwa in Bad Homburg, Groß-Gerau oder Hanau, werden derartige Infosäulen, Verzeihung: Jahresringe, mit den weiteren Jahren aufgestellt, die den nun schon 25 Jahre währenden Weg zur Einheit veranschaulichen. Beim Bürgerfest sollen die 26 Jahresringe dann alle auf dem Paulsplatz vereint werden.
„Die Deutsche Einheit und die europäische Einheit sind unmittelbar miteinander verbunden“, sagte Bouffier auf der Zeil. Als die Mauer noch stand, war es leichter von hier nach Hawaii zu gelangen als nach Eisenach.“ und wer von der DDR in den Westen flüchtete, habe dies unter Lebensgefahr getan. Der ehemalige Frankfurter Eintrachtspieler, Norbert Nachtweih, war bei der Vorstellung der Infosäulen nicht nur zugegen, er ist auch auf einer Stele vertreten. Nachtweih war es 1976 gelungen, sich bei einem Spiel der DDR- Mannschaft in der Türkei, nach Westdeutschland abzuseilen. Natürlich hat die Wiedervereinigung eine besondere Bedeutung, während viele Jugendliche sich der Tragweite dieses historischen Ereignisses nicht bewusst sind. „Jedes Jahr wird der 3. Oktober gefeiert, das spielt sich ein. Das ist ein schöner freier Tag. Das ist aber zu wenig“, mahnte Bouffier. „Wir dürfen die Lehren der Vergangenheit nicht beiseite schieben. Die langen Linien bestimmen unser Leben.“ Das Bürgerfest stehe unter dem Motto „Grenzen überwinden“, was einerseits auf die Vergangenheit bezogen sei und andererseits die gegenwärtige Flüchtlingslage widerspiegele.
„Große Projekte können gelingen, auch wenn man zuvor kaum an den Erfolg glaubt“, ist sich Constantin Alsheimer von der Mainova sicher. Der Energielieferant tritt als Sponsor der Lebensringe auf. Aber Alsheimer hat auch seine ganz persönlichen Erinnerungen an den Mauerfall. Er sei ein Mauerspecht gewesen, gestand er am Mittwoch. „Ich habe auf dre Mauer gestanden und Mauersteine geklopft“, sagt Alsheimer. Damals habe er als Lehrling bei der Dresdner Bank mit der Berufsschule einen Klassenausflug nach Berlin gemacht. „Dass der Mauerfall direkt in dem Zeitraum war, war ein großer Zufall. Berlin damals war toll!“. Und so zeigt sich, dass Geschichte von Erinnerungen lebt. Während des Bürgerfestes sollen viele Zeitzeugen in Frankfurt zu Wort kommen, kündigte Volker Bouffier an. Und den Rest: Den lesen die Frankfurter an den Jahresringen nach.
Das Programmheft zum Bürgerfest finden Sie hier
„Die Deutsche Einheit und die europäische Einheit sind unmittelbar miteinander verbunden“, sagte Bouffier auf der Zeil. Als die Mauer noch stand, war es leichter von hier nach Hawaii zu gelangen als nach Eisenach.“ und wer von der DDR in den Westen flüchtete, habe dies unter Lebensgefahr getan. Der ehemalige Frankfurter Eintrachtspieler, Norbert Nachtweih, war bei der Vorstellung der Infosäulen nicht nur zugegen, er ist auch auf einer Stele vertreten. Nachtweih war es 1976 gelungen, sich bei einem Spiel der DDR- Mannschaft in der Türkei, nach Westdeutschland abzuseilen. Natürlich hat die Wiedervereinigung eine besondere Bedeutung, während viele Jugendliche sich der Tragweite dieses historischen Ereignisses nicht bewusst sind. „Jedes Jahr wird der 3. Oktober gefeiert, das spielt sich ein. Das ist ein schöner freier Tag. Das ist aber zu wenig“, mahnte Bouffier. „Wir dürfen die Lehren der Vergangenheit nicht beiseite schieben. Die langen Linien bestimmen unser Leben.“ Das Bürgerfest stehe unter dem Motto „Grenzen überwinden“, was einerseits auf die Vergangenheit bezogen sei und andererseits die gegenwärtige Flüchtlingslage widerspiegele.
„Große Projekte können gelingen, auch wenn man zuvor kaum an den Erfolg glaubt“, ist sich Constantin Alsheimer von der Mainova sicher. Der Energielieferant tritt als Sponsor der Lebensringe auf. Aber Alsheimer hat auch seine ganz persönlichen Erinnerungen an den Mauerfall. Er sei ein Mauerspecht gewesen, gestand er am Mittwoch. „Ich habe auf dre Mauer gestanden und Mauersteine geklopft“, sagt Alsheimer. Damals habe er als Lehrling bei der Dresdner Bank mit der Berufsschule einen Klassenausflug nach Berlin gemacht. „Dass der Mauerfall direkt in dem Zeitraum war, war ein großer Zufall. Berlin damals war toll!“. Und so zeigt sich, dass Geschichte von Erinnerungen lebt. Während des Bürgerfestes sollen viele Zeitzeugen in Frankfurt zu Wort kommen, kündigte Volker Bouffier an. Und den Rest: Den lesen die Frankfurter an den Jahresringen nach.
Das Programmheft zum Bürgerfest finden Sie hier
26. August 2015, 17.34 Uhr
nb
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