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Bleibt die Demokratie auf der Strecke?
Bürger-Uni geht in die 8. Runde
Von 10. Oktober bis 16. März öffnet sich die Goethe-Universität wieder allen Interessierten zur Bürger-Uni. Im Fokus steht dieses Jahr die Frage nach dem Kräfteverhältnis von Demokratie und Finanzwirtschaft.
Auch ein Uni-Präsident weiß nicht immer alles. Werner Müller Esterl von der Goethe-Universität zum Beispiel gesteht, dass er manchmal den Wirtschaftsteil der FAZ oder der SZ lese, und nicht wirklich verstehe, was in der Finanzwelt gerade vor sich geht. „Ich glaube, so geht es vielen Menschen“, sagt Müller-Esterl. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) nickt. Aber eigentlich dürfe das ja gar nicht sein. Immerhin habe die Welt der Finanzen Auswirkungen auf alle Menschen, nicht nur die Finanz-Profis. Darüber müsse man reden. Erklärend, aber kritisch. Und welcher Ort wäre dafür wohl besser geeignet, als die Universität?
Von 10. Oktober bis 16. März lädt die Goethe-Uni zu 109 Veranstaltungen ein, die den Bürgern die universitäre Arbeit näher bringen soll. Im Zentrum des Interesses steht die Diskussionsreihe „Demokratie im Würgegriff der Finanzmärkte?“, an der Experten und Bürger aufeinandertreffen. Zum Auftakt, am 12. November, diskutieren etwa Professor Christoph Deutschmann, Vertreter von Occupy Frankfurt und FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher über „Krise des Kapitalismus – Krise der Demokratie?“ in der Oper. Prominente Namen wie Sahra Wagenknecht, Professor Axel Honneth und Ottmar Issing werden in den folgenden Diskussionsrunden zu Wort kommen. „Da wird’s auch mal knallen“, verspricht Peter Feldmann. Wichtig sei dennoch, dass sich alle Parteien mit Respekt und Vertrauen begegnen. Schuldzuweisungen und Fingerzeige würden die Krise nicht lösen. Diskussionen könnten schon eher etwas bewirken. Die Beteiligten erhoffen sich eine Versachlichung der Debatte um die Finanzkrise und um Occupy.
Der Oberbürgermeister hat die Schirmherrschaft für die Veranstaltungsreihe übernommen, „weil die Bürger-Universität ein Geschenk an die Stadt ist“, lobt Feldmann. Es sei nicht selbstverständlich, dass sich die Universität der gesamten Stadt öffne. Uni-Präsident Werner Müller-Esterl gibt das Lob dankend zurück: „Wir sind eine autonome Stiftungs-Uni. Aus dieser Freiheit ergeben sich Verpflichtungen: Wir müssen uns der Öffentlichkeit zuwenden.“ Bei der Schwerpunktsetzung des diesjährigen Events waren sich der Uni- und der Stadt-Chef schnell einig. Die Finanz- und Schuldkrisen ist ein aktuelles Thema, das beide interessiert. Schon bei ihrem ersten Treffen nach der OB-Wahl haben die beiden darüber gesprochen. „Und über das Deutschland-Italien-Spiel“, erinnert sich Müller-Esterl. Aber darüber müsse man nun wirklich nicht mehr diskutieren.
Alle Termine der Diskussionsreihe sowie weitere Informationen zu den populärwissenschaftlichen Vorlesungen, Konzerten und Ausstellungen, die Interessierten die Arbeit der Universität näher bringen sollen, finden sie auf der Seite der Bürger-Universität, auf www.buerger.uni-frankfurt.de im Netz.
Von 10. Oktober bis 16. März lädt die Goethe-Uni zu 109 Veranstaltungen ein, die den Bürgern die universitäre Arbeit näher bringen soll. Im Zentrum des Interesses steht die Diskussionsreihe „Demokratie im Würgegriff der Finanzmärkte?“, an der Experten und Bürger aufeinandertreffen. Zum Auftakt, am 12. November, diskutieren etwa Professor Christoph Deutschmann, Vertreter von Occupy Frankfurt und FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher über „Krise des Kapitalismus – Krise der Demokratie?“ in der Oper. Prominente Namen wie Sahra Wagenknecht, Professor Axel Honneth und Ottmar Issing werden in den folgenden Diskussionsrunden zu Wort kommen. „Da wird’s auch mal knallen“, verspricht Peter Feldmann. Wichtig sei dennoch, dass sich alle Parteien mit Respekt und Vertrauen begegnen. Schuldzuweisungen und Fingerzeige würden die Krise nicht lösen. Diskussionen könnten schon eher etwas bewirken. Die Beteiligten erhoffen sich eine Versachlichung der Debatte um die Finanzkrise und um Occupy.
Der Oberbürgermeister hat die Schirmherrschaft für die Veranstaltungsreihe übernommen, „weil die Bürger-Universität ein Geschenk an die Stadt ist“, lobt Feldmann. Es sei nicht selbstverständlich, dass sich die Universität der gesamten Stadt öffne. Uni-Präsident Werner Müller-Esterl gibt das Lob dankend zurück: „Wir sind eine autonome Stiftungs-Uni. Aus dieser Freiheit ergeben sich Verpflichtungen: Wir müssen uns der Öffentlichkeit zuwenden.“ Bei der Schwerpunktsetzung des diesjährigen Events waren sich der Uni- und der Stadt-Chef schnell einig. Die Finanz- und Schuldkrisen ist ein aktuelles Thema, das beide interessiert. Schon bei ihrem ersten Treffen nach der OB-Wahl haben die beiden darüber gesprochen. „Und über das Deutschland-Italien-Spiel“, erinnert sich Müller-Esterl. Aber darüber müsse man nun wirklich nicht mehr diskutieren.
Alle Termine der Diskussionsreihe sowie weitere Informationen zu den populärwissenschaftlichen Vorlesungen, Konzerten und Ausstellungen, die Interessierten die Arbeit der Universität näher bringen sollen, finden sie auf der Seite der Bürger-Universität, auf www.buerger.uni-frankfurt.de im Netz.
12. Oktober 2012, 11.41 Uhr
ges
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