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Berufliche Integration von Flüchtlingen
Frankfurter Unternehmen bilden gezielt aus
Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt, die Stadt sowie die Arbeitsagentur haben mit BIFF ein Programm zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit und Ausbildung entwickelt.
Es seien 4345 Flüchtlinge, die derzeit in Frankfurt leben, berichtet Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Die meisten davon seien männlich, 70 Prozent sollen jünger als 35 Jahre alt sein. Ungefähr 1300 Frankfurter Flüchtlingen hätten eine Bleibeperspektive. Viele Etappen habe die Stadt zu bewältigen gehabt. Anfangs habe man das Ankommen der Flüchtlinge gestaltet, die gesundheitliche Versorgung gewährleistet und die vorübergehende Unterbringung. Doch allmählich gehe es um die Integration der Menschen, die eine Aussicht auf ein Bleiberecht hätten. Frankfurt mit seinen 175 in der Stadt vertretenen Nationen und den 200 gesprochenen Sprachen sei prädestiniert für einen eigenen Weg, für die Integration Sorge zu tragen, denn „Und als Frankfurter ist es egal, ob jemand am Dornbusch oder in Damaskus geboren wurde.“ Doch zu einer Integration gehöre zu allererst die Kenntnis der Deutschen Sprache, dann erst könne sich ein Flüchtling auch an weiteren Bildungsmaßnahmen und am Arbeitsmarkt beteiligen. Einige Flüchtlinge seien schon soweit und könnten vielleicht sogar schon im Herbst mit einer Ausbildung beginnen, andere müssten sich allein schon aufgrund der sprachlichen Fähigkeit noch gedulden.
Im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Franfkurt am Main haben sich verschiedene Unternehmen, die Stadt und die Arbeitsagentur an einen Tisch gesetzt und ein Programm zur Integration von Flüchtlingen aufgelegt, das die Unternehmen selbst finanzieren. Dabei geht es vor allem um junge Zuwanderer im Alter von 16 bis 25 Jahren. Berufliche Integration von Flüchtlingen in Frankfurt, kurz: BIFF, heißt das Programm, an dem sich neben der Stadt, der IHK und der Bundesagentur für Arbeit auch FES, Fraport, Fresenius, Mainova, Stadtwerke, VGF, Wisag, Dachser, die Gesellschaft für Jugendbeschäftigung beteiligen. Rund 100 Ausbildungsplätze mit großem Potenzial an Weiterbeschäftigung könnten theoretisch ab Herbst angeboten werden. Die Arbeitsagentur soll künftig Flüchtlinge über Berufs- und Ausbildungsangebote aufklären. Bereits im März und April haben 150 junge Flüchtlinge eine Berufsorientierung, eine Art Praktikum, in den Unternehmen durchlaufen, bei denen die individuellen Fertigkeiten und Interessen getestet wurden. Elektro, Metall und Mechatronik, Garten- und Landschaftsbau, Facility Management, Berufskraftfahrer, Sicherheitsdienste, Küche, Chemie, Lebensmitteltechnik, Logistik und kaufmännische Berufe stehen derzeit zur Auswahl.
Nach der Berufsorientierung in Unternehmen hätten laut IHK 80 Teilnehmer das Auswahlverfahren bei der Arbeitsagentur und ihr Bewerbungsverfahren bei den Unternehmen fortgesetzt. 3o Teilnehmer würden nun an Schulen ihre Sprachkenntnisse intensivieren und 20 Flüchtlinge wollen ihre Berufsorientierung bei der Arbeitsagentur vertiefen, während sechs Teilnehmer sogar selbständig Ausbildungs- oder Studienplätze gefunden hätten. Insgesamt bietet sich den jungen Flüchtlingen, das Aufenhaltsrecht und die Sprache vorausgesetzt, die Möglichkeit entweder direkt eine zwei bis drei Jahre dauernde Ausbildung zu beginnen, oder zuvor eine circa elf Monate dauernde Einstiegsqualifikation zu erwerben, was vor allem für Personen ohne formale Schulqualifikation nötig ist. Andere können in drei bis sechs Monaten eine betriebliche Qualifikation erwerben und danach direkt in den Beruf einsteigen. „Das Ganze darf man nicht als Schnellschuss verstehen, sondern als eine Aufgabe, die lange Zeit braucht und Kraft kostet“, sagt der IHK Vize-Präsident Thomas Reichert. Realistisch sei, dass es in diesem Herbst an die Flüchtlinge schaffen werden, eine Ausbildung zu beginnen. Viele Flüchtlinge müssten sich erstmal der deutschen Sprache widmen. Ein Junger Mann aus der Elfenbeinküste beispielsweise, der seit drei Jahren in Frankfurt lebt und über Italien herkam, hat nun eine berufliche Perspektive gefunden: Im Juli wird er seinen Hauptschulabschluss machen, daran schließt sich ein Praktikum an und ab Herbst will er bei Wisag eine Ausbildung als Fachkraft für Schutz und Sicherheit anfangen. Den Vertrag hat er schon unterschrieben.
Im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Franfkurt am Main haben sich verschiedene Unternehmen, die Stadt und die Arbeitsagentur an einen Tisch gesetzt und ein Programm zur Integration von Flüchtlingen aufgelegt, das die Unternehmen selbst finanzieren. Dabei geht es vor allem um junge Zuwanderer im Alter von 16 bis 25 Jahren. Berufliche Integration von Flüchtlingen in Frankfurt, kurz: BIFF, heißt das Programm, an dem sich neben der Stadt, der IHK und der Bundesagentur für Arbeit auch FES, Fraport, Fresenius, Mainova, Stadtwerke, VGF, Wisag, Dachser, die Gesellschaft für Jugendbeschäftigung beteiligen. Rund 100 Ausbildungsplätze mit großem Potenzial an Weiterbeschäftigung könnten theoretisch ab Herbst angeboten werden. Die Arbeitsagentur soll künftig Flüchtlinge über Berufs- und Ausbildungsangebote aufklären. Bereits im März und April haben 150 junge Flüchtlinge eine Berufsorientierung, eine Art Praktikum, in den Unternehmen durchlaufen, bei denen die individuellen Fertigkeiten und Interessen getestet wurden. Elektro, Metall und Mechatronik, Garten- und Landschaftsbau, Facility Management, Berufskraftfahrer, Sicherheitsdienste, Küche, Chemie, Lebensmitteltechnik, Logistik und kaufmännische Berufe stehen derzeit zur Auswahl.
Nach der Berufsorientierung in Unternehmen hätten laut IHK 80 Teilnehmer das Auswahlverfahren bei der Arbeitsagentur und ihr Bewerbungsverfahren bei den Unternehmen fortgesetzt. 3o Teilnehmer würden nun an Schulen ihre Sprachkenntnisse intensivieren und 20 Flüchtlinge wollen ihre Berufsorientierung bei der Arbeitsagentur vertiefen, während sechs Teilnehmer sogar selbständig Ausbildungs- oder Studienplätze gefunden hätten. Insgesamt bietet sich den jungen Flüchtlingen, das Aufenhaltsrecht und die Sprache vorausgesetzt, die Möglichkeit entweder direkt eine zwei bis drei Jahre dauernde Ausbildung zu beginnen, oder zuvor eine circa elf Monate dauernde Einstiegsqualifikation zu erwerben, was vor allem für Personen ohne formale Schulqualifikation nötig ist. Andere können in drei bis sechs Monaten eine betriebliche Qualifikation erwerben und danach direkt in den Beruf einsteigen. „Das Ganze darf man nicht als Schnellschuss verstehen, sondern als eine Aufgabe, die lange Zeit braucht und Kraft kostet“, sagt der IHK Vize-Präsident Thomas Reichert. Realistisch sei, dass es in diesem Herbst an die Flüchtlinge schaffen werden, eine Ausbildung zu beginnen. Viele Flüchtlinge müssten sich erstmal der deutschen Sprache widmen. Ein Junger Mann aus der Elfenbeinküste beispielsweise, der seit drei Jahren in Frankfurt lebt und über Italien herkam, hat nun eine berufliche Perspektive gefunden: Im Juli wird er seinen Hauptschulabschluss machen, daran schließt sich ein Praktikum an und ab Herbst will er bei Wisag eine Ausbildung als Fachkraft für Schutz und Sicherheit anfangen. Den Vertrag hat er schon unterschrieben.
19. Mai 2016, 14.53 Uhr
nb
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