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Bericht vorgestellt

Wirtschaftsförderung zieht positive Bilanz des Jahres 2013

Das Jahr 2013 lief bestens für die Frankfurter Wirtschaftsförderung. Angesichts eines Sparprogramms und politischer Ränkespiele muss sich aber erst noch zeigen, ob der Erfolgskurs fortgesetzt werden kann.
Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) freut sich. Er freut sich über den Bervölkerungszuwachs ("14.000 neue Bürger sind allein im letzten Jahr zugezogen."), freut sich über die Industrie, die ein Drittel der Gewerbesteuereinnahmen beiträgt, freut sich über die New York Times, die Frankfurt als einzige deutsche Stadt als eines von 50 Reisezielen weltweit aufführt. Und auch ganz objektiv lässt sich sagen: Die Frankfurter Wirtschaft steht gut da. Die Arbeitslosigkeit hat stark abgenommen, auch die Finanzkrise hat die Stadt nicht ganz so stark mitgenommen: Fielen in Londdon 30 Prozent der Jobs dort weg, waren es in Frankfurt nur 5 Prozent. Und Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU) freut sich, dass der Sektor wieder wächst - etwa durch die europäische Bankenaufsicht, die EZB ist gerade dabei 1000 neue Mitarbeiter in die Stadt zu holen. Selbst die Ausländerbehörde spiele mit. Die Wirtschaftsförderung bearbeitete im vergangenen Jahr 2.252 Anfragen von Unternehmen, 543 Stellungnahmen für verschiedene Dezernate und Ämter der Stadtverwaltung und unterstützte 29 Firmenansiedlungen aus drei Kontinenten. Es sei dies bereits das dritte erfolgreiche Jahr in Folge für die Wirtschaftsförderung. Vor drei Jahren sei die Wirtschaftsförderung neu aufgestellt worden, kümmere sich nun vorrangig um die Unternehmen im Stadtgebiet Frankfurt.

Erfolg bedeutet nun aber nicht zugleich, dass auch mehr Geld bereit gestellt wird. 4,2 Millionen Euro betrug das Budget der städtischen Gesellschaft im vergangenen Jahr. Da saß noch Peter Kania an der Spitze. Seine Nachfolgerin Anja Obermann muss 2014 mit 300.000 Euro weniger auskommen, einstige Flaggschiffe der Förderung, wie etwa der Reklamefilmpreis oder das Sommerfest der Wirtschaft wurden schon eingeplant. Theoretisch gehen die Sparbemühungen jedes Jahr weiter. Für 2015 sind weitere 300.000 Euro eingeplant und so fort. Ob es dann auch zu Stellenstreichungen unter den derzeit 42 Mitarbeitern der Wirtschaftsförderung kommt: "Ich hoffe nicht", sagt Frau Obermann und verweist darauf, dass die Stadtverordneten ja jedes Jahr über die Fortschreibung der Einsparungen neu befinden müssten.

Schwierig ist auch das Verhältnis zwischen Oberbürgermeister Peter Feldmann und Wirtschaftsdezernent Markus Frank. Vor gut einem Jahr hatte das Stadtoberhaupt dem CDU-Stadtrat zentrale Kompetenzen entzogen - den Aufsichtsrat für die Wirtschaftsförderung aber auch so zentrale städtische Gesellschaften wie die Messe hält Herr Feldmann nun selbst in der Hand. Kein Problem, beteuerten beide Politiker auf der Pressekonferenz am Montag. Man habe sich das alles sehr gut aufgeteilt. Peter Feldmann sei für die Region und die bessere Vernetzung mit den dortigen Wirtschaftsförderungen zuständig, Markus Frank für die Unternehmen vor Ort. "Es ist klar, dass der Oberbürgermeister auch erster Ansprechpartner für die Wirtschaftsfragen in einer Stadt ist", so Peter Feldmann. Hinter den Kulissen aber zeigt sich, dass die Zusammenarbeit zwischen beiden Dezernaten durchaus noch verbesserungswürdig ist. Von mangelnden Absprachen und Kompetenzgerangel erzählen mit der Sache befasste Menschen. Doch davon sollte bei dem Termin im Römer nicht die Rede sein. Man freute sich über das Jahr 2013. Spannend wird zu sehen sein, wie die nächste Jahresbilanz ausfällt.

Der Jahresbericht 2013 und die vorhergehenden finden Sie auf der Website der Wirtschaftsförderung.
 
Fotogalerie:
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15. September 2014, 14.32 Uhr
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