Partner
Benefizevent LebensTraum im Meridien Hotel
Die guten Erfahrungen in schweren Zeiten
Die Diagnose war für Sonja Müller ein Schock: Ihr acht Monate alter Sohn hatte Krebs. Heute ist er geheilt. Was blieb, ist die Dankbarkeit. Daher veranstaltet Müller einen Benefizabend für den Verein Hilfe für krebskranke Kinder.
Mit großem Engagement organisiert Sonja Müller die Benefizveranstaltung „LebensTraum“ zu Gunsten des Vereins „Hilfe für krebskranke Kinder“, bei der am 1. September im Hotel Le Meridien auch Promis wie Matthias Mangiapane (Dschungelcamp) und Gemahl Hubert Fella sowie Model Nico Schwanz erwartet werden. Der Grund für so viel Initiative ist ein ernster. Sonja Müller weiß, was es heißt, ein krebskrankes Kind zu haben.
„Die Welt ist über uns zusammengestürzt“, sagt Müller über den Tag, als sie erfahren musste, dass man bei ihrem nur acht Monate alten Baby ein Nephroblastom, einen bösartigen Nierentumor, gefunden hatte. „Es war der Tag vor meinem Geburtstag. Der Kleine hatte stark erhöhte Temperatur und einen Fieberkrampf. Wir wohnten gegenüber der Klinik in Höchst und ließen das dort vorsorglich abklären. Aber es dauerte, wir hingen über Stunden in der Luft und uns wurde schon irgendwie mulmig“, erinnert sich die Mutter zweier Söhne. Was folgte, war für die jungen Eltern der blanke Horror. Zunächst galt es die Diagnose zu verkraften. Dann musste der Sohn über Monate hinweg die Chemotherapie ertragen, mitsamt aller Nebenwirkungen. Er lag zwei Wochen stationär im Krankenhaus und eine OP, bei der die von dem Tumor komplett eingehüllte Niere entfernt wurde, konnte man dem Würmchen auch nicht ersparen. „Max hat in der Klinik laufen gelernt“, ein normales Leben wie zuvor habe es nicht mehr gegeben. In all der Zeit bangten Stefan und Sonja Müller um das Leben ihres Kindes. „Wenn die anfängliche Hysterie vorbei ist, wird man offener und integriert das Geschehen ins Leben“, sagt die Sonja Müller rückblickend. Was ihr half, war die erfahrene Unterstützung durch den Verein Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e.V. So habe es etwa ein Medikament gegeben, dass die Nebenwirkungen der Chemotherapie, den ständigen Brechreiz, unterdrücken konnte, aber die Krankenkasse habe sich irgendwann geweigert, die Kosten zu übernehmen. Da sei der professionelle Beistand des Vereins nötig gewesen. Der Verein berät, hilft bei Pflegegeldanträgen, bei Fragen zu Fahrtkosten und all den Problemen, die es mit sich bringt, wenn der Alltag mit dem Job und dem totkranken Kind nicht mehr zusammenzubringen sind. „Mein Mann war selbständig, wir haben das Pflegegeld gebraucht, denn die laufenden Kosten bleiben“, sagt Müller. „Ich habe es schon oft von Betroffenen gehört: Der Krebs ist noch das kleinste Problem, das Drumherum ist so anstrengend.“ Sonja Müller führte vom ersten Tag an Buch über ihre Erlebnisse, ihre Gefühle und Erfahrungen. Daraus entstand ein Heft, „Nicht ohne meinen Tiger“ (weil das Stofftier selbst bei der OP dabei war), das Sonja Müller an Interessierte gegen eine Spende an den Verein weiterreichte. Auf diese Weise kamen 5000 Euro zusammen.
Längst gilt Max als geheilt. Er hat sich trotz der großen Hürden in ganz jungen Jahren prächtig entwickelt, musste nach seiner Therapie zunächst monatlich, dann in größeren regelmäßigen Abständen zu ärztlichen Kontrollen, aber das gehörte für ihn zum Alltag. Heute ist er 13 Jahre alt, vor zwei Jahren wurden die regelmäßigen Kontrollen abgeschlossen. Max sei charakterlich anders als sein Bruder, sagt die Mutter. Wohl auch, weil er das unbeschwerte Kindsein nicht so erleben konnte. „Er wird oft angesprochen, was er schon alles als Kind miterlebt hat. Aber er sagt, das Schlimmste ist, dass die Gesellschaft mit der Krankheit nicht so gut umgehen kann. Dass sich einige aus der Hilflosigkeit heraus zurückziehen.“
Dagegen will Sonja Müller angehen. Die Konditorin könnte das düstere Kapitel im Leben des Sohnes zuschlagen und das Thema Krebs vergessen. Aber sie ist dankbar und möchte etwas zurückgeben. Daher veranstaltet sie nun schon zum vierten Mal ein Charityevent. Mit ganz viel Liebe, Energie und Hartnäckigkeit hat die Frankfurterin Sponsoren und Mitwirkende gefunden, die sich bereiterklärt haben ihre Dienste und Waren komplett kostenlos zur Verfügung zu stellen. „Mir ist wichtig, dass alle Einnahmen dem Verein zufließen“, sagt Müller. Am 1. September erwartet die insgesamt 150 Gäste bei der LebensTraum-Benefizveranstaltung im Le Meridien Hotel am Wiesenhüttenplatz ab 18 Uhr ein Sektempfang mit schwarzem Sekt. Ja sowas gibt’s! Es wird Musik und Programm geben, viele kleine kulinarische Leckereien und Getränke und auch Oberbürgermeister Peter Feldmann hat sein Kommen angesagt. „Mir geht es allein um die Sache, die teilnehmenden Künstler und ich ziehen alle an einem Strang“, sagt Müller. Sie möchte die Benefizveranstaltung als alljährliches Event in Frankfurt etablieren. Sie weiß, dass sie damit eine gute Sache unterstützt, denn ohne die vielen Ehrenamtlichen und das vom Verein finanzierte Personal gehe es in vielen Krankenhäusern nicht mehr. Und das Leben der von Krebs betroffenen Familien wäre somit noch um einiges schwerer. Mit den 69 Euro pro Person für den Galaabend könne man also den guten Zweck unterstützen, auch mit den Losen bei der Tombola.
LebensTraum, 1.9., 19 Uhr, Einlass: 18 Uhr, Le Meridien, Wiesenhüttenplatz 28-38, Eintritt: 69 Euro.
„Die Welt ist über uns zusammengestürzt“, sagt Müller über den Tag, als sie erfahren musste, dass man bei ihrem nur acht Monate alten Baby ein Nephroblastom, einen bösartigen Nierentumor, gefunden hatte. „Es war der Tag vor meinem Geburtstag. Der Kleine hatte stark erhöhte Temperatur und einen Fieberkrampf. Wir wohnten gegenüber der Klinik in Höchst und ließen das dort vorsorglich abklären. Aber es dauerte, wir hingen über Stunden in der Luft und uns wurde schon irgendwie mulmig“, erinnert sich die Mutter zweier Söhne. Was folgte, war für die jungen Eltern der blanke Horror. Zunächst galt es die Diagnose zu verkraften. Dann musste der Sohn über Monate hinweg die Chemotherapie ertragen, mitsamt aller Nebenwirkungen. Er lag zwei Wochen stationär im Krankenhaus und eine OP, bei der die von dem Tumor komplett eingehüllte Niere entfernt wurde, konnte man dem Würmchen auch nicht ersparen. „Max hat in der Klinik laufen gelernt“, ein normales Leben wie zuvor habe es nicht mehr gegeben. In all der Zeit bangten Stefan und Sonja Müller um das Leben ihres Kindes. „Wenn die anfängliche Hysterie vorbei ist, wird man offener und integriert das Geschehen ins Leben“, sagt die Sonja Müller rückblickend. Was ihr half, war die erfahrene Unterstützung durch den Verein Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e.V. So habe es etwa ein Medikament gegeben, dass die Nebenwirkungen der Chemotherapie, den ständigen Brechreiz, unterdrücken konnte, aber die Krankenkasse habe sich irgendwann geweigert, die Kosten zu übernehmen. Da sei der professionelle Beistand des Vereins nötig gewesen. Der Verein berät, hilft bei Pflegegeldanträgen, bei Fragen zu Fahrtkosten und all den Problemen, die es mit sich bringt, wenn der Alltag mit dem Job und dem totkranken Kind nicht mehr zusammenzubringen sind. „Mein Mann war selbständig, wir haben das Pflegegeld gebraucht, denn die laufenden Kosten bleiben“, sagt Müller. „Ich habe es schon oft von Betroffenen gehört: Der Krebs ist noch das kleinste Problem, das Drumherum ist so anstrengend.“ Sonja Müller führte vom ersten Tag an Buch über ihre Erlebnisse, ihre Gefühle und Erfahrungen. Daraus entstand ein Heft, „Nicht ohne meinen Tiger“ (weil das Stofftier selbst bei der OP dabei war), das Sonja Müller an Interessierte gegen eine Spende an den Verein weiterreichte. Auf diese Weise kamen 5000 Euro zusammen.
Längst gilt Max als geheilt. Er hat sich trotz der großen Hürden in ganz jungen Jahren prächtig entwickelt, musste nach seiner Therapie zunächst monatlich, dann in größeren regelmäßigen Abständen zu ärztlichen Kontrollen, aber das gehörte für ihn zum Alltag. Heute ist er 13 Jahre alt, vor zwei Jahren wurden die regelmäßigen Kontrollen abgeschlossen. Max sei charakterlich anders als sein Bruder, sagt die Mutter. Wohl auch, weil er das unbeschwerte Kindsein nicht so erleben konnte. „Er wird oft angesprochen, was er schon alles als Kind miterlebt hat. Aber er sagt, das Schlimmste ist, dass die Gesellschaft mit der Krankheit nicht so gut umgehen kann. Dass sich einige aus der Hilflosigkeit heraus zurückziehen.“
Dagegen will Sonja Müller angehen. Die Konditorin könnte das düstere Kapitel im Leben des Sohnes zuschlagen und das Thema Krebs vergessen. Aber sie ist dankbar und möchte etwas zurückgeben. Daher veranstaltet sie nun schon zum vierten Mal ein Charityevent. Mit ganz viel Liebe, Energie und Hartnäckigkeit hat die Frankfurterin Sponsoren und Mitwirkende gefunden, die sich bereiterklärt haben ihre Dienste und Waren komplett kostenlos zur Verfügung zu stellen. „Mir ist wichtig, dass alle Einnahmen dem Verein zufließen“, sagt Müller. Am 1. September erwartet die insgesamt 150 Gäste bei der LebensTraum-Benefizveranstaltung im Le Meridien Hotel am Wiesenhüttenplatz ab 18 Uhr ein Sektempfang mit schwarzem Sekt. Ja sowas gibt’s! Es wird Musik und Programm geben, viele kleine kulinarische Leckereien und Getränke und auch Oberbürgermeister Peter Feldmann hat sein Kommen angesagt. „Mir geht es allein um die Sache, die teilnehmenden Künstler und ich ziehen alle an einem Strang“, sagt Müller. Sie möchte die Benefizveranstaltung als alljährliches Event in Frankfurt etablieren. Sie weiß, dass sie damit eine gute Sache unterstützt, denn ohne die vielen Ehrenamtlichen und das vom Verein finanzierte Personal gehe es in vielen Krankenhäusern nicht mehr. Und das Leben der von Krebs betroffenen Familien wäre somit noch um einiges schwerer. Mit den 69 Euro pro Person für den Galaabend könne man also den guten Zweck unterstützen, auch mit den Losen bei der Tombola.
LebensTraum, 1.9., 19 Uhr, Einlass: 18 Uhr, Le Meridien, Wiesenhüttenplatz 28-38, Eintritt: 69 Euro.
22. August 2018, 11.13 Uhr
Nicole Brevoord
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
Zalando Outlet schließt
Woolworth übernimmt Laden in Bockenheim
Das Zalando Outlet auf der Leipziger Straße in Frankfurt-Bockenheim schließt Anfang 2025. Die Kaufhauskette Woolworth übernimmt die Räumlichkeiten.
Text: Sina Claßen / Foto: Symbolbild © Adobe Stock/PR-PhotoDesign
StadtlebenMeistgelesen
- Glühwein im NovemberErste Weihnachtsmärkte in Frankfurt geöffnet
- Streit um Denkmal im BahnhofsviertelKontroverse um Stolperstein-Enthüllung in Frankfurt
- RathausturmHoffnung für den „Langen Franz“
- Martinstag 2024Laternenumzüge und Martinsfeiern in Frankfurt
- Nach Ermittlungen der Frankfurter PolizeiTatverdächtiger Serienvergewaltiger festgenommen
15. November 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen