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Bauarbeiten am Stoltze-Museum sind abgeschlossen

Frankfurt bekommt ein Stück Identität zurück

Er kam in der Altstadt zur Welt und kehrt nun an seinen Geburtsort zurück: Friedrich Stoltze, Frankfurter, Mundartdichter, Schriftsteller, Satiriker, Demokrat, streitbarer Kopf. Die Bauarbeiten im neuen Museum mitten in der Altstadt sind beendet, geöffnet wird das Haus aber erst im neuen Jahr.
Stoltze wurde 1816 im Haus „Zum Rebstock“ geboren, dort, wo heute die Braubachstraße verläuft. Dort, wo sich seinerzeit kritische Köpfe trafen, die nationale Einheit und eine deutsche Republik forderten, wurde er groß. Als Schriftsteller machte sich Stoltze erst mit Beschreibungen des Frankfurter Alltags einen Namen, später erlangte er Berühmtheit, weil er kein Blatt vor den Mund nahm und sich immer wieder mit der Obrigkeit auseinandersetzte. Die „Frankfurter Latern“, Stoltzes satirische Zeitschrift, war sein Sprachrohr gegen das autoritäre Kaiserreich und für die Pressefreiheit. Sie wurde regelmäßig von den Preußen verboten.

„Stoltzes Schriften sind geprägt von Weltoffenheit und Toleranz“, erläuterte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). „Er steht damit in bester Tradition unserer Stadt, verkörpert die Tugenden Frankfurts: freiheitlich, weltoffen, tolerant und eben auch widerständig gegen Unrecht.“ Wer Stoltze war, wie und woran er arbeitete, was die Frankfurter zu seiner Zeit bewegte – dies alles erfahren die Besucher der Dauerausstellung des Stoltze-Museums, das Ende Oktober zwar offiziell wiedereröffnet wurde, aber wegen anhaltender Bauarbeiten nur exklusiv für wenige Stunden geöffnet war. Die Bauarbeiten sind nun abgeschlossen, voraussichtlich ab Januar 2019 wird das Haus für Besucher zugänglich sein, täglich von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Das Museum ist mit modernster Medientechnik ausgestattet. Optisch erinnert die Präsentation im Zeitungslayout an Stoltzes satirisches Hauptwerk „Frankfurter Latern“. Herzstück der Ausstellung ist der multifunktionale Medientisch, der in Bild, Ton und Stoltzes Worten über historisch bedeutsame Örtlichkeiten in Frankfurt wie die Paulskirche oder den Römer informiert. Zusätzlich zur Dauerausstellung sind regelmäßige Sonderausstellungen geplant.

Die Frankfurter Sparkasse Stiftung setzt seinem Leben und Wirken mit dem Stoltze-Museum seit vielen Jahren ein begehbares Denkmal. „Dank Ihres Einsatzes kehrt Friedrich Stoltze nun in dieses schöne Haus in die Altstadt – und damit genau an den richtigen Ort – zurück. Genauso wie der Literat und Satiriker sind Sie ein Stück Frankfurt!“, sagte Feldmann, als er das Haus nach Ende der Bauarbeiten ansah.

Der Gründungszweck der Stiftung der Frankfurter Sparkasse im Jahr 1822 lautet „Von Bürgern für Bürger“, seither fördert sie das Gemeinwohl in der Stadt. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen Kultur, Soziales, Heimat und Bildung. Das Stiftungskapital beträgt 17,9 Millionen Euro.
 
Fotogalerie:
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26. November 2018, 18.00 Uhr
nic/ ffm
 
 
 
 
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