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Ausblick 2023
Mit Peter, Bembel und Trompeten
Ob OB-Wahl, die Zukunft der Eintracht oder das Paulskirchen-Jubiläum: Auch im neuen Jahr warten einige besondere Ereignisse auf die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger. Doch was genau wird geschehen? Der endgültige Ausblick auf das Frankfurt-Jahr 2023 von Oliver Maria Schmitt.
Das Jahr 2023 wird für Frankfurt das Jahr des Jahres werden, wenn nicht des Jahrzehnts. Denn fast alles oder jedenfalls vieles, beispielsweise dieser Artikel, deutet darauf hin, dass Frankfurt, die heimliche Hauptstadt der Gegend rund um Frankfurt, nun endlich das beste Jahr seit der ersten urkundlichen Erwähnung 794 feiern und erleben wird. Dies belegen bislang geheim gehaltene Erkenntnisse des legendären Frankfurter Windmachers Matthias „Der Experte für Zukunftsforschung“ Horx und seines in Frankfurt angeblich herumforschenden „Zukunftsinstituts“.
Schon der Frühling startet sensationell: Den anhebenden OB-Wahlkampf empfinden viele als überraschend stumpf und langweilig, ganz so wie auch den CDU-Spitzenkandidaten Uwe Becker. Dabei schicken die Parteien teilweise sogar echte Spitzenleute ins lahme Rennen: Die Grünen setzen mit Manuela Rottmann auf eine versierte Besoldungseinstreicherin („Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium“), und die SPD versucht mit Mike Josef eine Art Feldmann mit Migrationsbonus zu installieren. Dass sich aber am Ende ein ziemlich unterschätzter Überraschungskandidat, mit dem keiner mehr gerechnet hat, die goldene Amtskette umhängen darf, das kann hier aus politischen Gründen leider nur vage angedeutet werden.
Pompöse Feiern werfen ihre Schatten voraus: Erstaunliche 3,5 Mio. Euro darf der Magistrat im Auftrag von Bund und Land dafür verplempern, im Mai den 175. Geburtstag der Nationalversammlung in der Paulskirche zu feiern. Doch als der große Festtag endlich naht, gibt’s lange Gesichter: ein inklusiv besetzter Falafelstand auf dem Römer, eine Sonntagsrede von D. Cohn-Bendit und zum Ausklang ein „demokratischer Musikabend“ mit Vicky Leandros und Sven Väth – das kann doch nur einen Bruchteil dessen gekostet haben. Ganz Frankfurt fragt sich: Wo sind die restlichen 3,49 Millionen?
Auch das Sportjahr 2023 wird turbulent: Nach dem überhasteten Abgang Oliver Glasners nach Katar macht die Eintracht mit dem dann doch wieder frei gewordenen Hansi Flick weiter. Den Ironman indes gewinnt in der Seniorenklasse völlig überraschend ein Außenseiterkandidat aus Bonames, nämlich der – ja, Sie lesen richtig! – der tatsächlich zum dritten Mal wiedergewählte Alt- und Neu-OB Peter Feldmann („SPD“). Gratulation! Als aber dann im Herbst bei den Helene-Fischer-Festspielen vom 3. bis zum – kein Scheiß, wirklich wahr! – 8. Oktober in der Festhalle als Vorband ohne Ankündigung die „Peter Feldmann Blues-Bembel-Bänd“ an- und auftritt, ist auch auf den hinteren Rängen kein Halten mehr: Alles rennet, rettet, flüchtet …
Richtig derbe rund geht’s auch weiter im Herbst, denn dann sind endlich Landtagswahlen in Hessen. Und die enden mit einer echten Sensation: Während die CDU mit Boris Rhein den persönlichen Adjutanten von Volker Bouffier ins Rennen schickt, obwohl der in seinem Leben noch nie eine Wahl gewonnen hat, macht sich in der SPD zunächst nackte Verzweiflung breit. Denn mit Wahlen hat die Sozipartei traditionell Probleme. Die Hessin Nancy „One Love“ Faeser möchte ihren gediegenen Druckposten in Berlin nur ungern gegen ein Himmelfahrtskommando in Hessen eintauschen. Da ist es am Ende eher kein Wunder, dass die älteste Partei Deutschlands konsequent mit dem bekanntesten SPD-Politiker Hessens als Spitzenkandidat antritt: Peter Feldmann. So wiederholt sich schließlich das historische Duell Rhein vs. Feldmann von 2012 – und wer damals gewonnen hat, das weiß man ja.
Wenigstens freut sich außer Feld- noch ein anderer Mann über das Überraschungswahlergebnis: der immer noch am eigenen Profil feilende Uwe Becker. Dem übergibt Neu-Ministerpräsident Feldmann nämlich aus Mitleid seine goldene Amtskette – den Amtsbonus jedoch behält er.
Folgerichtig steht dann auch die Internationale Frankfurter Buchmesse 2023 ganz im Zeichen des wichtigsten Buches des Jahres, wenn nicht Jahrzehnts: dem zweiten Band der Lebenserinnerungen des Frankfurter Politgenies Peter Feldmann. Wegen des geringen Erfolges von Band 1 („Sozi – Jude – Oberbürgermeister“, Nomen Verlag) erscheint nun Band 2 des Meisterwerks im Selbstverlag: „Spezi – Dude – Ministerpräsident“, in welchem der Autor noch einmal seine größten Erfolge Revue passieren lässt und den Bogen augenzwinkernd in die Zukunft spannt. So endet dieses Jahr 2023 im Dezember so sensationell wie es begonnen hat: Vom Römerbalkon herunter erteilt Papst Peter der Erste den Segen Urbi et Orbi und danach läuten ihm Sven Väth, Vicky Leandros und D. Cohn-Bendit das große Halleluja mit Pauken, Bembel und Trompeten.
Schon der Frühling startet sensationell: Den anhebenden OB-Wahlkampf empfinden viele als überraschend stumpf und langweilig, ganz so wie auch den CDU-Spitzenkandidaten Uwe Becker. Dabei schicken die Parteien teilweise sogar echte Spitzenleute ins lahme Rennen: Die Grünen setzen mit Manuela Rottmann auf eine versierte Besoldungseinstreicherin („Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium“), und die SPD versucht mit Mike Josef eine Art Feldmann mit Migrationsbonus zu installieren. Dass sich aber am Ende ein ziemlich unterschätzter Überraschungskandidat, mit dem keiner mehr gerechnet hat, die goldene Amtskette umhängen darf, das kann hier aus politischen Gründen leider nur vage angedeutet werden.
Pompöse Feiern werfen ihre Schatten voraus: Erstaunliche 3,5 Mio. Euro darf der Magistrat im Auftrag von Bund und Land dafür verplempern, im Mai den 175. Geburtstag der Nationalversammlung in der Paulskirche zu feiern. Doch als der große Festtag endlich naht, gibt’s lange Gesichter: ein inklusiv besetzter Falafelstand auf dem Römer, eine Sonntagsrede von D. Cohn-Bendit und zum Ausklang ein „demokratischer Musikabend“ mit Vicky Leandros und Sven Väth – das kann doch nur einen Bruchteil dessen gekostet haben. Ganz Frankfurt fragt sich: Wo sind die restlichen 3,49 Millionen?
Auch das Sportjahr 2023 wird turbulent: Nach dem überhasteten Abgang Oliver Glasners nach Katar macht die Eintracht mit dem dann doch wieder frei gewordenen Hansi Flick weiter. Den Ironman indes gewinnt in der Seniorenklasse völlig überraschend ein Außenseiterkandidat aus Bonames, nämlich der – ja, Sie lesen richtig! – der tatsächlich zum dritten Mal wiedergewählte Alt- und Neu-OB Peter Feldmann („SPD“). Gratulation! Als aber dann im Herbst bei den Helene-Fischer-Festspielen vom 3. bis zum – kein Scheiß, wirklich wahr! – 8. Oktober in der Festhalle als Vorband ohne Ankündigung die „Peter Feldmann Blues-Bembel-Bänd“ an- und auftritt, ist auch auf den hinteren Rängen kein Halten mehr: Alles rennet, rettet, flüchtet …
Richtig derbe rund geht’s auch weiter im Herbst, denn dann sind endlich Landtagswahlen in Hessen. Und die enden mit einer echten Sensation: Während die CDU mit Boris Rhein den persönlichen Adjutanten von Volker Bouffier ins Rennen schickt, obwohl der in seinem Leben noch nie eine Wahl gewonnen hat, macht sich in der SPD zunächst nackte Verzweiflung breit. Denn mit Wahlen hat die Sozipartei traditionell Probleme. Die Hessin Nancy „One Love“ Faeser möchte ihren gediegenen Druckposten in Berlin nur ungern gegen ein Himmelfahrtskommando in Hessen eintauschen. Da ist es am Ende eher kein Wunder, dass die älteste Partei Deutschlands konsequent mit dem bekanntesten SPD-Politiker Hessens als Spitzenkandidat antritt: Peter Feldmann. So wiederholt sich schließlich das historische Duell Rhein vs. Feldmann von 2012 – und wer damals gewonnen hat, das weiß man ja.
Wenigstens freut sich außer Feld- noch ein anderer Mann über das Überraschungswahlergebnis: der immer noch am eigenen Profil feilende Uwe Becker. Dem übergibt Neu-Ministerpräsident Feldmann nämlich aus Mitleid seine goldene Amtskette – den Amtsbonus jedoch behält er.
Folgerichtig steht dann auch die Internationale Frankfurter Buchmesse 2023 ganz im Zeichen des wichtigsten Buches des Jahres, wenn nicht Jahrzehnts: dem zweiten Band der Lebenserinnerungen des Frankfurter Politgenies Peter Feldmann. Wegen des geringen Erfolges von Band 1 („Sozi – Jude – Oberbürgermeister“, Nomen Verlag) erscheint nun Band 2 des Meisterwerks im Selbstverlag: „Spezi – Dude – Ministerpräsident“, in welchem der Autor noch einmal seine größten Erfolge Revue passieren lässt und den Bogen augenzwinkernd in die Zukunft spannt. So endet dieses Jahr 2023 im Dezember so sensationell wie es begonnen hat: Vom Römerbalkon herunter erteilt Papst Peter der Erste den Segen Urbi et Orbi und danach läuten ihm Sven Väth, Vicky Leandros und D. Cohn-Bendit das große Halleluja mit Pauken, Bembel und Trompeten.
2. Januar 2023, 11.41 Uhr
Oliver Maria Schmitt
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Text: Florian Aupor / Foto: Foto: Die U6 an der Hauptwache © Adobe Stock/travelview
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