Die Taunusstraße wird laut Bewohnern und Geschäftsleuten immer mehr zur No-Go-Area. Während die Stadtregierung die Situation beschönigt, bringen die Grünen im Ortsbeirat einen Antrag für mehr Sicherheit ein.
Nils Bremer /
Zum Jahresewechsel ließ Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) noch einmal verlauten, dass das Bahnhofsviertel auf einem guten Weg sei. Die kreative Szene siedle sich dort nach und nach an, viele Straßen machten einen aufgeräumten Einrdruck und auch im Sorgenkind des Kiezes, der Taunusstraße, sei eine positive Entwicklung feststellbar, was an "koordinierten und nachhaltigen Maßnahmen von Polizei und Stadtpolizei" liege. Das Schreiben des Stadtrats, aus dem die FAZ zitiert, ist an einen Zusammenschluss von Gewerbetreibenden gerichtet ("Treffpunkt Bahnhofsviertel"). Der hat auf die seiner Meinung nach lässliche Ordnungspolitik an den Brennpunkten verwiesen.
Kritik an den herrschenden Zuständen kommt immer wieder auf, zuletzt etwa, als ein Supermarkt in der Taunusstraße schloss (Szenename: Ghetto-Netto), weil der Hausbesitzer die Zustände vor der Tür nicht länger dulden wollte.
Die Grünen im Ortsbeirat 1 fordern nun die Stadtregierung auf, "den illegalen Drogenhandel in der Taunusstraße zu bekämpfen." Strukturelle Veränderungen in der Dealerszene hätten erheblich zu einer Verschlimmerung der Zustände in der Taunusstraße geführt. "Insbesondere der Bereich zwischen Mosel- und Weserstraße scheint fest in der Hand des Drogenhandels und seiner Kunden zu sein. Dies betrifft nicht nur den allgemeinen Straßenraum, sondern auch Cafés und Bars, die als Rückzugs- und Aufenthaltsraum für Dealer dienen", heißt es im Antrag. Am 20. Januar steht dieser in der Sitzung des Gremiums zur Abstimmung.