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Am Main zwitschert's gewaltig
"Frankfurt einer der bedeutendsten Twitter-Standorte in Deutschland"
Knapp und prägnant, live und öffentlich – das gibt es nur bei Twitter. Die Kommunikationsplattform, die als schnellstes Informationsmedium der Welt gilt, erreicht in Frankfurt eine besonders agile und vielfältige Szene.
Ob Feuerwehr oder Flüchtlingshelfer, Redaktionen und Museen, Polizei oder Verkehrsgesellschaft: Sie alle nutzen in Frankfurt die maximal 140 Zeichen langen Tweets, wie die Meldungen auf Twitter heißen, für ihre Zwecke und Anliegen. „Wegen dieser aktiven Community gilt Frankfurt als einer der bedeutendsten Twitter-Standorte in Deutschland. Allen voran das Frankfurter Presse- und Informationsamt: Als die städtische Institution mit den meisten Abonnenten hat sie in diesen Tagen die Zahl von 100.000 Followern erreicht.
Mit 100.000 Followern liegt die Frankfurter Plattform sogar noch vor den großen Metropolen Berlin, München und Köln. Allein Hamburg verfügt mit 111.000 Abonnenten über eine größere Community – allerdings auch über doppelt so viele Einwohner“, erläutert Oberbügermeister Peter Feldmann. „Twitter entfaltet eine immer größere Relevanz, und diese Entwicklung möchten wir für uns nutzen.“ Das städtische Presse- und Informationsamt (PIA), bereits seit 2009 auf Twitter aktiv, nutzt die Plattform seit Anfang 2015 gezielt als Service- und Nachrichtenkanal: „Das Themenspektrum an Twitter-Anfragen ist sehr breit“, sagt Nikolaus Münster, Leiter des PIA. „Wir reagieren möglichst zeitnah auf jegliche Art von Anfragen, um so einen Mehrwert für die Follower zu schaffen. Mit diesem Konzept hat das PIA die Zahl seiner Twitter-Anhänger in nur einem Jahr fast verdoppelt.“
Feuerwehr setzt im Krisenfall auf Twitter
Wegen seiner enormen Schnelligkeit ist Twitter auch und gerade in der Krisenkommunikation von zentraler Bedeutung. „Hier finden sich die Informationen quasi in Echtzeit wieder“, sagt Markus Röck, Leiter der Pressestelle der Feuerwehr Frankfurt. „Bis wir im Notfall ein klassisches Medium wie eine Pressemitteilung formuliert und in Umlauf gebracht haben, haben uns die Informationen auf den Social-Media-Kanälen längst überholt.“
Die Feuerwehr Frankfurt nutzt Twitter seit Oktober 2014: Die neun Feuerwehrmänner, die sich im Kommunikationsteam abwechseln, sind mit dem Medium vertraut und berichten regelmäßig live über ausgewählte Einsätze. „Denn nur was wir im Alltag anwenden, nutzen wir auch im Ernstfall“, weiß Brandoberrat Röck. Die einfache Handhabung des Kanals und die Festlegung auf knappe Formulierungen komme den Einsatzkräften zugute: „Dafür muss man kein Kommunikationsprofi sein.“
Blockupy als „Feuertaufe“
Zur „Feuertaufe“ kam es im März 2015, als Blockupy gegen die Einweihung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt demonstrierte. Tweets der Feuerwehr informierten Journalisten wie Bürger über aktuelle Entwicklungen. Auch mit einer Gruppe Aktivisten gelang die Kommunikation, die womöglich noch schlimmere Ausschreitungen verhinderte. Aktuellere Ereignisse wie der Terroranschlag in Brüssel oder das Zugunglück in Bad Aibling belegen für Markus Röck ebenfalls, dass Twitter in der Krisenkommunikation am besten funktioniert – um die Lage insgesamt zu steuern und auch, um gezielt Anweisungen zur Selbsthilfe zu geben.
Um die Wirkung von Twitter noch besser zu verstehen, hat die Feuerwehr Frankfurt im Vorjahr eine Testwarnung geteilt, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Warnmeldungen wissenschaftlich auswerten zu lassen. Auch diese Auswertung zeigte, dass Twitter eine geeignete Plattform ist, um in kurzer Zeit viele Menschen und Multiplikatoren wie beispielsweise Journalisten mit einer Warnmeldung zu erreichen.
Ein anderes Beispiel ist die Frankfurter Polizei mit derzeit 63.000 Followern, die beispielsweise zum Relegationsspiel der Eintracht sehr aktiv war: Sie bat wiederholt darum, keine Pyrotechnik abzubrennen mit Tweets wie „Andere Fans zu gefährden, ist sicher nicht erstklassig“. Außerdem gab sie Hinweise zu freien Parkplätzen und gratulierte später überschwänglich zum Klassenerhalt, was ihr viel Zustimmung einbrachte. Das Städelmuseum nutzt Twitter für die kreative Kunstvermittlung und zeigt Bilder aus seinem Bestand zu tagesaktuellen Themen – etwa Konrad Luegs „Fußballspieler“ von 1963 zur überstandenen Relegation oder Guercinos „Madonna mit Kind“ zum Muttertag.
Auch Journalisten nutzen die Plattform
Das Journal Frankfurt nutzt und beobachtet Twitter regelmäßig, um neue Themen zu finden. Gleichzeitig kann über den Twitter-Account noch schneller berichtet werden. Bei Demonstrationen oder anderen Ereignissen, kann direkt, nur mit zwei Fingern, darüber berichtet werden - sowohl mit Fotos, als auch Videos. Auch können die Leser so unmittelbarer verfolgen, was die Redakteure beschäftigt und umhertreibt.
Twitter rief eigenen Hashtag für die Stadt ins Leben
Auf Twitter würden die Nachrichten nicht so unberechenbar durch Algorithmen vorsortiert wie auf anderen sozialen Plattformen, so Daniel Grebe Social-Mediaredakteur beim PIA. Vielleicht sei Twitter samt seiner „Dialog-Qualität“ in der Mainmetropole so beliebt, weil in der nachrichten- und faktenorientierten Stadt schnelle Infos besonders nachgefragt werden, meint er. Wegen der vielen Nutzer in der Region hatte Twitter Deutschland bereits im Mai 2014 eine Kampagne allein für Frankfurt gestartet. Unter dem Hashtag #meinfrankfurt, einem Stichwort, mit dem Tweets gekennzeichnet und sortiert werden können, werden seitdem fortlaufend Momentaufnahmen aus der Mainmetropole geteilt.
In einer Wirtschaftsmetropole wie Frankfurt nutzen außerdem zahlreiche Firmen und Selbstständige Twitter und andere soziale Medien besonders aktiv als Plattform. Diese „Netzgemeinde“ trifft sich unter anderem beim Twittwoch Rhein-Main, eine nichtkommerzielle Veranstaltung, die seit 2011 zum Austausch einlädt. „Unsere Vorträge zum Thema digitale Transformation besuchen 100 bis 120 Teilnehmer aus Unternehmen und Agenturen, aber auch Studenten“, berichtet Nico Kirch, Social Media Manager bei der Deutschen Bahn und Organisator des Twittwoch Rhein-Main. So fand auf der IAA 2015 ein Twittwoch-Special statt, auf dem Autohersteller und -blogger über ihre Nutzung der sozialen Medien sprachen. Auch der Frankfurter Webmontag bringt zahlreiche Menschen zum Austausch über die digitale Transformation zusammen: Die nächste Veranstaltung findet am 11. Juli in der Brotfabrik statt.
Alle städtischen Tweets auf einen Blick
Um mit den aktuellen Entwicklungen mitzugehen, Informationen schnell und gebündelt darzustellen, hat die Stadt Frankfurt erst vor kurzem ihren Social Media Newsroom (SMN) aktualisiert und ihm einen neuen Look verpasst. Unter www.smnr-frankfurt.de gibt er einen Überblick über alle städtischen Tweets. Und das auch für Nutzer, die nicht bei Facebook oder Twitter angemeldet sind. So laufen dort aktuelle Meldungen, beispielsweise von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt und des Palmengartens zusammen. Auch Tweets von anderen Museen, Ämtern und Gesellschaften wie der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH, kurz FES, finden sich hier wieder.
Das PIA (Presse- und Informationsamt) selbst erhält über Twitter monatlich mehrere Hundert Anfragen beispielsweise zu Verkehr, Sport- oder Grünanlagen, zu illegalen Graffitis oder wildem Sperrmüll. Um solche Fragen zu beantworten und alle Social Media Kanäle der Stadt zu betreuen, gibt es im PIA eine Stelle. Mit Unterstützung der Experten aus den jeweiligen Fachgebieten bei der Stadt kann so auf fast jede Frage eine Antwort gegeben werden. Andere Großstädte gewähren bis zu drei Stellen, reichen aber nicht an die Follower-Zahl von Frankfurt heran. Als Grund dafür sieht Grebe den ausgeprägten Service-Charakter beim PIA: „Wir nehmen alle Anliegen ernst und kümmern uns darum.“ Das sei auch eine gute Möglichkeit der Imagepflege, zumal die Stadt sich hier nahbar statt technokratisch, mit einem „Augenzwinkern“ präsentieren könne.
Hilfe auch für Flüchtlingshelfer
Flüchtlingshelfer wissen Twitter als Plattform ebenfalls zu schätzen: Die städtische Koordinierungsstelle „Frankfurt hilft!“ nutzt den Account des Presseamts, um etwa auf Fortbildungen oder freie Plätze in Workshops für Ehrenamtliche und Interessierte hinzuweisen. Als im Herbst 2015 sehr viele Flüchtlinge in die Mainmetropole strömten, verfolgten die Helferkreise täglich die Tweets der Feuerwehr. „Das war eine gute Sache und half in dieser Situation sehr dabei, Helfer vor Ort zu koordinieren“, erinnert sich Dilek Akkaya von „Frankfurt hilft!“. Noch laufe die Kommunikation vor allem über die Homepage www.frankfurt-hilft.de , die Koordinierungsstelle plant aber ihre Social-Media-Aktivitäten mit Hilfe des PIA auszubauen.
Damit liegt sie im Trend: Laut Twitter Deutschland wächst die Zahl der Tweets und Nutzer in Deutschland, wie in der Ausgabe 04/2016 der Fachzeitschrift journalist zu lesen ist. Zum zehnjährigen Bestehen der Kommunikationsplattform im März 2016 gab das Unternehmen bekannt, dass derzeit zwölf Millionen Menschen in Deutschland Twitter jeden Monat nutzen, inklusive der nicht eingeloggten Besucher. Die Tweets des PIA erreichen laut Daniel Grebe monatlich rund 300.000 Endgeräte, Tendenz steigend. „Twitter ist ein Mainstream-Medium geworden“, bilanziert Grebe. „Und wir werden unseren Account weiter beleben.“
Mit 100.000 Followern liegt die Frankfurter Plattform sogar noch vor den großen Metropolen Berlin, München und Köln. Allein Hamburg verfügt mit 111.000 Abonnenten über eine größere Community – allerdings auch über doppelt so viele Einwohner“, erläutert Oberbügermeister Peter Feldmann. „Twitter entfaltet eine immer größere Relevanz, und diese Entwicklung möchten wir für uns nutzen.“ Das städtische Presse- und Informationsamt (PIA), bereits seit 2009 auf Twitter aktiv, nutzt die Plattform seit Anfang 2015 gezielt als Service- und Nachrichtenkanal: „Das Themenspektrum an Twitter-Anfragen ist sehr breit“, sagt Nikolaus Münster, Leiter des PIA. „Wir reagieren möglichst zeitnah auf jegliche Art von Anfragen, um so einen Mehrwert für die Follower zu schaffen. Mit diesem Konzept hat das PIA die Zahl seiner Twitter-Anhänger in nur einem Jahr fast verdoppelt.“
Feuerwehr setzt im Krisenfall auf Twitter
Wegen seiner enormen Schnelligkeit ist Twitter auch und gerade in der Krisenkommunikation von zentraler Bedeutung. „Hier finden sich die Informationen quasi in Echtzeit wieder“, sagt Markus Röck, Leiter der Pressestelle der Feuerwehr Frankfurt. „Bis wir im Notfall ein klassisches Medium wie eine Pressemitteilung formuliert und in Umlauf gebracht haben, haben uns die Informationen auf den Social-Media-Kanälen längst überholt.“
Die Feuerwehr Frankfurt nutzt Twitter seit Oktober 2014: Die neun Feuerwehrmänner, die sich im Kommunikationsteam abwechseln, sind mit dem Medium vertraut und berichten regelmäßig live über ausgewählte Einsätze. „Denn nur was wir im Alltag anwenden, nutzen wir auch im Ernstfall“, weiß Brandoberrat Röck. Die einfache Handhabung des Kanals und die Festlegung auf knappe Formulierungen komme den Einsatzkräften zugute: „Dafür muss man kein Kommunikationsprofi sein.“
Blockupy als „Feuertaufe“
Zur „Feuertaufe“ kam es im März 2015, als Blockupy gegen die Einweihung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt demonstrierte. Tweets der Feuerwehr informierten Journalisten wie Bürger über aktuelle Entwicklungen. Auch mit einer Gruppe Aktivisten gelang die Kommunikation, die womöglich noch schlimmere Ausschreitungen verhinderte. Aktuellere Ereignisse wie der Terroranschlag in Brüssel oder das Zugunglück in Bad Aibling belegen für Markus Röck ebenfalls, dass Twitter in der Krisenkommunikation am besten funktioniert – um die Lage insgesamt zu steuern und auch, um gezielt Anweisungen zur Selbsthilfe zu geben.
Um die Wirkung von Twitter noch besser zu verstehen, hat die Feuerwehr Frankfurt im Vorjahr eine Testwarnung geteilt, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Warnmeldungen wissenschaftlich auswerten zu lassen. Auch diese Auswertung zeigte, dass Twitter eine geeignete Plattform ist, um in kurzer Zeit viele Menschen und Multiplikatoren wie beispielsweise Journalisten mit einer Warnmeldung zu erreichen.
Ein anderes Beispiel ist die Frankfurter Polizei mit derzeit 63.000 Followern, die beispielsweise zum Relegationsspiel der Eintracht sehr aktiv war: Sie bat wiederholt darum, keine Pyrotechnik abzubrennen mit Tweets wie „Andere Fans zu gefährden, ist sicher nicht erstklassig“. Außerdem gab sie Hinweise zu freien Parkplätzen und gratulierte später überschwänglich zum Klassenerhalt, was ihr viel Zustimmung einbrachte. Das Städelmuseum nutzt Twitter für die kreative Kunstvermittlung und zeigt Bilder aus seinem Bestand zu tagesaktuellen Themen – etwa Konrad Luegs „Fußballspieler“ von 1963 zur überstandenen Relegation oder Guercinos „Madonna mit Kind“ zum Muttertag.
Auch Journalisten nutzen die Plattform
Das Journal Frankfurt nutzt und beobachtet Twitter regelmäßig, um neue Themen zu finden. Gleichzeitig kann über den Twitter-Account noch schneller berichtet werden. Bei Demonstrationen oder anderen Ereignissen, kann direkt, nur mit zwei Fingern, darüber berichtet werden - sowohl mit Fotos, als auch Videos. Auch können die Leser so unmittelbarer verfolgen, was die Redakteure beschäftigt und umhertreibt.
Twitter rief eigenen Hashtag für die Stadt ins Leben
Auf Twitter würden die Nachrichten nicht so unberechenbar durch Algorithmen vorsortiert wie auf anderen sozialen Plattformen, so Daniel Grebe Social-Mediaredakteur beim PIA. Vielleicht sei Twitter samt seiner „Dialog-Qualität“ in der Mainmetropole so beliebt, weil in der nachrichten- und faktenorientierten Stadt schnelle Infos besonders nachgefragt werden, meint er. Wegen der vielen Nutzer in der Region hatte Twitter Deutschland bereits im Mai 2014 eine Kampagne allein für Frankfurt gestartet. Unter dem Hashtag #meinfrankfurt, einem Stichwort, mit dem Tweets gekennzeichnet und sortiert werden können, werden seitdem fortlaufend Momentaufnahmen aus der Mainmetropole geteilt.
In einer Wirtschaftsmetropole wie Frankfurt nutzen außerdem zahlreiche Firmen und Selbstständige Twitter und andere soziale Medien besonders aktiv als Plattform. Diese „Netzgemeinde“ trifft sich unter anderem beim Twittwoch Rhein-Main, eine nichtkommerzielle Veranstaltung, die seit 2011 zum Austausch einlädt. „Unsere Vorträge zum Thema digitale Transformation besuchen 100 bis 120 Teilnehmer aus Unternehmen und Agenturen, aber auch Studenten“, berichtet Nico Kirch, Social Media Manager bei der Deutschen Bahn und Organisator des Twittwoch Rhein-Main. So fand auf der IAA 2015 ein Twittwoch-Special statt, auf dem Autohersteller und -blogger über ihre Nutzung der sozialen Medien sprachen. Auch der Frankfurter Webmontag bringt zahlreiche Menschen zum Austausch über die digitale Transformation zusammen: Die nächste Veranstaltung findet am 11. Juli in der Brotfabrik statt.
Alle städtischen Tweets auf einen Blick
Um mit den aktuellen Entwicklungen mitzugehen, Informationen schnell und gebündelt darzustellen, hat die Stadt Frankfurt erst vor kurzem ihren Social Media Newsroom (SMN) aktualisiert und ihm einen neuen Look verpasst. Unter www.smnr-frankfurt.de gibt er einen Überblick über alle städtischen Tweets. Und das auch für Nutzer, die nicht bei Facebook oder Twitter angemeldet sind. So laufen dort aktuelle Meldungen, beispielsweise von der Verkehrsgesellschaft Frankfurt und des Palmengartens zusammen. Auch Tweets von anderen Museen, Ämtern und Gesellschaften wie der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH, kurz FES, finden sich hier wieder.
Das PIA (Presse- und Informationsamt) selbst erhält über Twitter monatlich mehrere Hundert Anfragen beispielsweise zu Verkehr, Sport- oder Grünanlagen, zu illegalen Graffitis oder wildem Sperrmüll. Um solche Fragen zu beantworten und alle Social Media Kanäle der Stadt zu betreuen, gibt es im PIA eine Stelle. Mit Unterstützung der Experten aus den jeweiligen Fachgebieten bei der Stadt kann so auf fast jede Frage eine Antwort gegeben werden. Andere Großstädte gewähren bis zu drei Stellen, reichen aber nicht an die Follower-Zahl von Frankfurt heran. Als Grund dafür sieht Grebe den ausgeprägten Service-Charakter beim PIA: „Wir nehmen alle Anliegen ernst und kümmern uns darum.“ Das sei auch eine gute Möglichkeit der Imagepflege, zumal die Stadt sich hier nahbar statt technokratisch, mit einem „Augenzwinkern“ präsentieren könne.
Hilfe auch für Flüchtlingshelfer
Flüchtlingshelfer wissen Twitter als Plattform ebenfalls zu schätzen: Die städtische Koordinierungsstelle „Frankfurt hilft!“ nutzt den Account des Presseamts, um etwa auf Fortbildungen oder freie Plätze in Workshops für Ehrenamtliche und Interessierte hinzuweisen. Als im Herbst 2015 sehr viele Flüchtlinge in die Mainmetropole strömten, verfolgten die Helferkreise täglich die Tweets der Feuerwehr. „Das war eine gute Sache und half in dieser Situation sehr dabei, Helfer vor Ort zu koordinieren“, erinnert sich Dilek Akkaya von „Frankfurt hilft!“. Noch laufe die Kommunikation vor allem über die Homepage www.frankfurt-hilft.de , die Koordinierungsstelle plant aber ihre Social-Media-Aktivitäten mit Hilfe des PIA auszubauen.
Damit liegt sie im Trend: Laut Twitter Deutschland wächst die Zahl der Tweets und Nutzer in Deutschland, wie in der Ausgabe 04/2016 der Fachzeitschrift journalist zu lesen ist. Zum zehnjährigen Bestehen der Kommunikationsplattform im März 2016 gab das Unternehmen bekannt, dass derzeit zwölf Millionen Menschen in Deutschland Twitter jeden Monat nutzen, inklusive der nicht eingeloggten Besucher. Die Tweets des PIA erreichen laut Daniel Grebe monatlich rund 300.000 Endgeräte, Tendenz steigend. „Twitter ist ein Mainstream-Medium geworden“, bilanziert Grebe. „Und wir werden unseren Account weiter beleben.“
9. Juni 2016, 10.46 Uhr
pia
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Fahrplanwechsel im ÖPNV
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Text: Florian Aupor / Foto: Foto: Die U6 an der Hauptwache © Adobe Stock/travelview
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