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Albert Speer und das grüne Frankfurt
Nicht alles ist grün, was so scheint. Die Frankfurter Stadtplanung etwa. Seit einigen Jahren meint sie es ernst mit einer nachhaltigen Stadtentwicklung, städtische Konzerne wie die Wohnungsbaugesellschaft ABG wurden zum Passivhausbauen verpflichtet, bei der Mainova wurde Ökostrom geordert und wenn eine nachhaltige Heizungsanlage installiert wird, dann ist Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) nicht weit weg.
Doch dann macht sich eine nachhaltige Bank wie die Triodos auf, um energieeffizienten Büroraum aufzutreiben und wird nicht wirklich fündig (siehe JOURNAL 23/09). Oder der Geschäftsführer der nachhaltigen Werbeagentur organic, Paul-Werner Hildebrand, wird bei der Stadt vorstellig, um ein „Green Office“ zu gründen – und blitzt ab. „Ich habe den Gedanken erst mal ad acta gelegt“, sagt Hildebrand.
Michael Denkel, Mitglied der Geschäftsleitung beim Büro Albert Speer und Partner (AS&P), entgegnet: „Die Bürohäuser, die heute gebaut werden, sind bereits energieeffizient.“ Doch die größten Flächen befänden sich eben im Bestand. „In China planen wir eine nachhaltige Stadt für 500 000 Einwohner – wenn man da einiges bei der Planung beachtet, ist unheimlich viel gewonnen.“ Als Vorbild tauge China gleichwohl nicht für Frankfurt. Eher umgekehrt. Die Standards etwa bei der Dämmung seien in China meist kaum durchzusetzen – und mit der gerade in Kraft getretenen Energieeinsparverordnung setze sich Deutschland sogar weltweit an die Spitze. Nachhaltig, sagt Denkel, könnten sogar Hochhäuser sein: sie sparten Fläche, verdichteten Büros und sorgten dafür, dass S- und U-Bahnen genutzt würden. So sind tatsächlich schon etliche Vorschläge aus dem „Manifest für nachhaltige Stadtplanung“ der Autoren Jeremy Gaines und Stefan Jäger in Frankfurt verwirklicht oder zumindest geplant. Ein Beginn, immerhin.
>> Think local, act global, Buchvorstellung, 17.11., 19 Uhr, Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43. Das Buch ist erschienen im Prestel-Verlag (29,95 Euro).
Doch dann macht sich eine nachhaltige Bank wie die Triodos auf, um energieeffizienten Büroraum aufzutreiben und wird nicht wirklich fündig (siehe JOURNAL 23/09). Oder der Geschäftsführer der nachhaltigen Werbeagentur organic, Paul-Werner Hildebrand, wird bei der Stadt vorstellig, um ein „Green Office“ zu gründen – und blitzt ab. „Ich habe den Gedanken erst mal ad acta gelegt“, sagt Hildebrand.
Michael Denkel, Mitglied der Geschäftsleitung beim Büro Albert Speer und Partner (AS&P), entgegnet: „Die Bürohäuser, die heute gebaut werden, sind bereits energieeffizient.“ Doch die größten Flächen befänden sich eben im Bestand. „In China planen wir eine nachhaltige Stadt für 500 000 Einwohner – wenn man da einiges bei der Planung beachtet, ist unheimlich viel gewonnen.“ Als Vorbild tauge China gleichwohl nicht für Frankfurt. Eher umgekehrt. Die Standards etwa bei der Dämmung seien in China meist kaum durchzusetzen – und mit der gerade in Kraft getretenen Energieeinsparverordnung setze sich Deutschland sogar weltweit an die Spitze. Nachhaltig, sagt Denkel, könnten sogar Hochhäuser sein: sie sparten Fläche, verdichteten Büros und sorgten dafür, dass S- und U-Bahnen genutzt würden. So sind tatsächlich schon etliche Vorschläge aus dem „Manifest für nachhaltige Stadtplanung“ der Autoren Jeremy Gaines und Stefan Jäger in Frankfurt verwirklicht oder zumindest geplant. Ein Beginn, immerhin.
>> Think local, act global, Buchvorstellung, 17.11., 19 Uhr, Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43. Das Buch ist erschienen im Prestel-Verlag (29,95 Euro).
17. November 2009, 14.49 Uhr
konifere
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