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Mehrtägiger Streik der VGF
Wo in Frankfurt überall gestreikt und demonstriert wird
Die Gewerkschaft Verdi hat zur Streikwoche aufgerufen: Von Dienstag bis Donnerstag fahren voraussichtliche keine U- und Straßenbahnen in Frankfurt. Außerdem ist eine Demo auf dem Römerberg geplant.
Mit dem deutschlandweiten Warnstreik an elf Flughäfen – darunter auch der Frankfurt Airport – ist die Gewerkschaft Verdi am heutigen Montag, den 10. März, in ihre Streikwoche gestartet. Bis einschließlich Samstag, den 15. März, sind sowohl eintägige als auch mehrtägige Streiks geplant. Gezielt in Frankfurt bestreikt werden: die Städtischen Bühnen, die Mainova, die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) sowie die Frankfurter Entsorgungsbetriebe (FES) und das Klinikum Höchst.
Dienstag bis Donnerstag fahren keine U- und Straßenbahnen
Von Dienstag, den 11. März, bis Donnerstag, den 13. März, stehen in Frankfurt voraussichtlich die U- und Straßenbahnen still. „Es ist damit zu rechnen, dass an den drei Tagen die Züge aller neun U-Bahnlinien und zehn Straßenbahnlinien aufgrund des Streiks in den Depots bleiben werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Nahverkehrsgesellschaft Traffiq.
Wie auch zuletzt gilt: S-Bahnen, Regionalzüge sowie die städtischen Buslinien in Frankfurt sind nicht von dem Streik betroffen und planmäßig unterwegs. Insbesondere im Busverkehr ist jedoch mit einer erhöhten Nachfrage zu rechnen. Generell wird Fahrgästen empfohlen, sich vor Fahrtantritt noch einmal über die gewünschte Verbindung zu informieren. Aktuelle Informationen gibt es im Radio, am RMV-Servicetelefon, im Internet und in sozialen Medien.
Dienstag: Kundgebung auf dem Römerberg in Frankfurt
Die Schwerpunkte der Streikwoche liegen laut Verdi am Dienstag, den 11. März, und Mittwoch, den 12. März, rund um zwei geplante Demonstrationen in Frankfurt und Kassel. An beiden Tagen sind grundsätzlich alle kommunalen und Bundes-Dienststellen zum Warnstreik aufgerufen. Die Demonstration in Frankfurt verläuft in zwei Zügen: Ein Teil startet um 10.30 Uhr am Straßenbahn-Depot der VGF in der Mannheimer Straße 117. Der andere Teil beginnt um 11.00 Uhr am Kaisertor, gegenüber des Hauptbahnhofs. Beide ziehen zum Römerberg, wo es um 12.00 Uhr eine Kundgebung geben wird.
Ahäuser: „Beschäftigte verdienen nicht nur mehr Geld, sondern Anerkennung“
„Unter den aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wäre der Weg einer schnellen Verhandlungslösung der bessere gewesen. Diese Chance haben die Arbeitgeber bereits in der zweiten Verhandlungsrunde vertan, indem sie kein Angebot vorgelegt haben“, sagt Jens Ahäuser, Tarifkoordinator von Verdi Hessen. „Dass die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes auf diese bewusste Provokation jetzt mit Streikmaßnahmen antworten, sollte niemanden wundern. Die Beschäftigten verdienen nicht nur mehr Geld, sondern Anerkennung, gerade von politisch Verantwortlichen.“
„Wir respektieren das Streikrecht als wichtiges Instrument in Tarifverhandlungen, aber was wir derzeit erleben, ist eine unverhältnismäßige Eskalation, die auf dem Rücken der Bürger ausgetragen wird", kritisiert hingegen der Fraktionsvorsitzende der FDP im Römer, Yanki Pürsün, die Streikmaßnahmen im Nahverkehr und am Frankfurter Flughafen.
Die Gewerkschaft Verdi fordert ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr Entgelt im Monat. Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Für besonders belastende Tätigkeiten soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem sollen drei zusätzliche freie Tage und ein Zeitkonto eingeführt werden. Verdi hatte bereits angekündigt, in den Wochen bis zur nächsten Runde der Tarifverhandlungen neue Warnstreiks und Protestaktionen zu planen. Die dritte Verhandlungsrunde soll am Freitag, den 14. März, in Potsdam stattfinden.
Info
Verdi-Streikwoche in Frankfurt im Überblick
Streiks am Montag, den 10. März:
Flughafen Frankfurt
Klinikum Höchst (OP und Anästhesie)
Frankfurter Entsorgungsbetriebe
Streiks am Dienstag, den 11. März:
Verkehrsgesellschaft Frankfurt
Städtische Bühnen
Mainova Frankfurt
Klinikum Höchst (alle)
Kundgebung auf dem Römerberg, 12 Uhr
Streiks am Mittwoch, den 12. März:
Verkehrsgesellschaft Frankfurt
Klinikum Höchst (alle)
Streiks am Donnerstag, den 13. März:
Verkehrsgesellschaft Frankfurt
Streiks am Samstag, den 15. März:
Frankfurter Entsorgungsbetriebe
Von Dienstag, den 11. März, bis Donnerstag, den 13. März, stehen in Frankfurt voraussichtlich die U- und Straßenbahnen still. „Es ist damit zu rechnen, dass an den drei Tagen die Züge aller neun U-Bahnlinien und zehn Straßenbahnlinien aufgrund des Streiks in den Depots bleiben werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Nahverkehrsgesellschaft Traffiq.
Wie auch zuletzt gilt: S-Bahnen, Regionalzüge sowie die städtischen Buslinien in Frankfurt sind nicht von dem Streik betroffen und planmäßig unterwegs. Insbesondere im Busverkehr ist jedoch mit einer erhöhten Nachfrage zu rechnen. Generell wird Fahrgästen empfohlen, sich vor Fahrtantritt noch einmal über die gewünschte Verbindung zu informieren. Aktuelle Informationen gibt es im Radio, am RMV-Servicetelefon, im Internet und in sozialen Medien.
Die Schwerpunkte der Streikwoche liegen laut Verdi am Dienstag, den 11. März, und Mittwoch, den 12. März, rund um zwei geplante Demonstrationen in Frankfurt und Kassel. An beiden Tagen sind grundsätzlich alle kommunalen und Bundes-Dienststellen zum Warnstreik aufgerufen. Die Demonstration in Frankfurt verläuft in zwei Zügen: Ein Teil startet um 10.30 Uhr am Straßenbahn-Depot der VGF in der Mannheimer Straße 117. Der andere Teil beginnt um 11.00 Uhr am Kaisertor, gegenüber des Hauptbahnhofs. Beide ziehen zum Römerberg, wo es um 12.00 Uhr eine Kundgebung geben wird.
„Unter den aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wäre der Weg einer schnellen Verhandlungslösung der bessere gewesen. Diese Chance haben die Arbeitgeber bereits in der zweiten Verhandlungsrunde vertan, indem sie kein Angebot vorgelegt haben“, sagt Jens Ahäuser, Tarifkoordinator von Verdi Hessen. „Dass die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes auf diese bewusste Provokation jetzt mit Streikmaßnahmen antworten, sollte niemanden wundern. Die Beschäftigten verdienen nicht nur mehr Geld, sondern Anerkennung, gerade von politisch Verantwortlichen.“
„Wir respektieren das Streikrecht als wichtiges Instrument in Tarifverhandlungen, aber was wir derzeit erleben, ist eine unverhältnismäßige Eskalation, die auf dem Rücken der Bürger ausgetragen wird", kritisiert hingegen der Fraktionsvorsitzende der FDP im Römer, Yanki Pürsün, die Streikmaßnahmen im Nahverkehr und am Frankfurter Flughafen.
Die Gewerkschaft Verdi fordert ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr Entgelt im Monat. Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Für besonders belastende Tätigkeiten soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem sollen drei zusätzliche freie Tage und ein Zeitkonto eingeführt werden. Verdi hatte bereits angekündigt, in den Wochen bis zur nächsten Runde der Tarifverhandlungen neue Warnstreiks und Protestaktionen zu planen. Die dritte Verhandlungsrunde soll am Freitag, den 14. März, in Potsdam stattfinden.
Verdi-Streikwoche in Frankfurt im Überblick
Streiks am Montag, den 10. März:
Flughafen Frankfurt
Klinikum Höchst (OP und Anästhesie)
Frankfurter Entsorgungsbetriebe
Streiks am Dienstag, den 11. März:
Verkehrsgesellschaft Frankfurt
Städtische Bühnen
Mainova Frankfurt
Klinikum Höchst (alle)
Kundgebung auf dem Römerberg, 12 Uhr
Streiks am Mittwoch, den 12. März:
Verkehrsgesellschaft Frankfurt
Klinikum Höchst (alle)
Streiks am Donnerstag, den 13. März:
Verkehrsgesellschaft Frankfurt
Streiks am Samstag, den 15. März:
Frankfurter Entsorgungsbetriebe
10. März 2025, 12.45 Uhr
Sina Claßen

Sina Claßen
Studium der Publizistik und des Öffentlichen Rechts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2023 beim Journal Frankfurt. Mehr von Sina
Claßen >>
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