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Vor 60 Jahren starb die berühmte Edelprostituierte
Der Fall Rosemarie Nitribitt bleibt rätselhaft
Vor 60 Jahren wurde die Leiche einer stadtbekannten Prostituierten in ihrer Wohnung in der Stiftstraße gefunden. Bis heute bleibt der Mordfall ungeklärt, die Wohnung der Rosemarie Nitribitt ist ein Kulturdenkmal und ihr Leben Stoff für Filme und Legenden.
Sie kam aus einfachen Verhältnissen und prostituierte sich schon als Heranwachsende. Doch die in Düsseldorf geborene Rosalie Marie Auguste Nitribitt strebte nach mehr, lernte Englisch und Französisch und Benehmen und sorgte, als sie dann in Frankfurt wohnte, für viel Aufsehen, wenn sie mit ihrem schwarzen Mercedes 190 SL mit den roten Sitzen, durch die Stadt fuhr. Die Lebedame Rosemarie soll eine Reihe einflussreicher und mächtiger Freier gehabt haben, darunter auch Prominente wie den Playboy und Millionenerbe Gunter Sachs, den Industriellen Harald Quandt, den Krupp-Erben Harald von Bohlen und Halbach und viele mehr, sogar Politiker aus Bonn sollen zu ihrer Kundschaft gehört haben. Gewiss hätte die Edelprostituierte, die in ihrem letzten Lebensjahr Jahr 90.000 Mark erarbeitet haben soll, viel zu erzählen gehabt. Doch sie lebte nur 24 Jahre. So richtige legendär wurde die berühmte Frankfurterin erst durch ihren gewaltsamen Tod. Am 1. November 1957 wurde die junge Frau um 17.30 Uhr mit Würgemalen am Hals und einer Platzwunde am Kopf leblos in ihrer Wohnung in der Stiftstraße 36 am Eschenheimer Tor gefunden. Vermutlich war sie zu dem Zeitpunkt schon ein oder mehr Tage tot.
Was folgte, war eine Aneinanderreihung von Ermittlungspannen. Das begann schon bei der Spurensicherung. Dann fehlten plötzlich Akten, es war unklar, was vielleicht aus der Wohnung entwendet worden war und außer dem vagen Verdacht, ein Vertrauter der Nitribitt könne hinter dem Mord stecken, gab es keine wirklich heißen Spuren. Vielmehr tauchte irgendwann vonseiten der Medien der Verdacht auf, dass vielleicht gar kein öffentliches Interesse an der Aufklärung des Falls bestünde. Wer weiß, was da alles zutage gefördert würde. Um das Leben und Sterben der Nitribitt rankten sich also plötzlich Mythen, die letztlich auch der Anlass waren für mehrere Verfilmungen ihrer Geschichte. Heute ist die Wohnung mit der bekannten Tudorreklame an der Fassade ein Kulturdenkmal. Der Schädel der Nitribitt war lange Zeit ein Exponat im Polizeimuseum, doch mittlerweile wurde er in ihrem Grab in Düsseldorf beigesetzt. Noch immer gilt ihre Ermordung als eine der spektakulärsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Es gibt, 60 Jahre nach ihrem Tod, sogar Stadtführungen, die den Wegen des Mädchens Rosemarie nachspüren.
Was folgte, war eine Aneinanderreihung von Ermittlungspannen. Das begann schon bei der Spurensicherung. Dann fehlten plötzlich Akten, es war unklar, was vielleicht aus der Wohnung entwendet worden war und außer dem vagen Verdacht, ein Vertrauter der Nitribitt könne hinter dem Mord stecken, gab es keine wirklich heißen Spuren. Vielmehr tauchte irgendwann vonseiten der Medien der Verdacht auf, dass vielleicht gar kein öffentliches Interesse an der Aufklärung des Falls bestünde. Wer weiß, was da alles zutage gefördert würde. Um das Leben und Sterben der Nitribitt rankten sich also plötzlich Mythen, die letztlich auch der Anlass waren für mehrere Verfilmungen ihrer Geschichte. Heute ist die Wohnung mit der bekannten Tudorreklame an der Fassade ein Kulturdenkmal. Der Schädel der Nitribitt war lange Zeit ein Exponat im Polizeimuseum, doch mittlerweile wurde er in ihrem Grab in Düsseldorf beigesetzt. Noch immer gilt ihre Ermordung als eine der spektakulärsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Es gibt, 60 Jahre nach ihrem Tod, sogar Stadtführungen, die den Wegen des Mädchens Rosemarie nachspüren.
1. November 2017, 11.41 Uhr
Nicole Brevoord
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