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250. Montagsdemo im Terminal 1
"Beschwert Euch!"
Rund 800 Demonstranten machten am Montagabend wieder lautstark auf ihre Probleme als Anwohner eines Flughafens aufmerksam. Die Sorgen der Flughafenausbaugegner sind auch bei der 250. Demo nicht weniger geworden.
An normalen Montagen demonstriert im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens meist eher ein harter Kern von rund 400 Personen. Zum Jubiläum, der 250. Montagsdemo, sind es schätzungsweise 800 Demonstranten, die mit gelben Ortschildern, Protestplakaten, Trillerpfeifen, Tröten und lauten Rufen unermüdlich ihrem Frust und Ärger vor Reisenden und Flughafenmitarbeitern Ausdruck verleihen. Unter den Zuschauern auch Politiker wie Ulli Nissen (SPD) oder Janine Wissler (Die Linke). Die hochgehaltenen Schilder verraten, die Demonstranten kommen aus Sachsenhausen, Oberrad und Offenbach, aber eben auch aus Flörsheim, Mainz, Gelnhausen, Darmstadt und Ober Olm. Was die Protestierenden fordern, ist ganz unterschiedlicher Natur: Pauschal weniger Feinstaub und weniger Lärm,konkreter die Schließung der Nordwestlandebahn, die Ausweitung und die Beachtung des Nachtflugverbots und den Verzicht auf den Bau des Terminal 3. Unterm Strich aber wollen sie einfach nicht durch Lärm- und Schadstoffemissionen gesundheitlich gefährdet werden.
„Heute vor genau 2401 Tagen, am 15. November 2011 hat hier im Terminal 1 die erste Montagsdemonstration stattgefunden“, ruft Wolfgang Heubner, Sprecher der BI Sachsenhausen ins Mikro. Die Eröffnung der Nord-West-Landebahn habe damals das Fass zum Überlaufen gebracht. „Wir sind von unserem Ziel, dass es in der Region leiser werden muss und dass auch die Schadstoffbelastungen und Belästigungen durch den Luftverkehr deutlich verringert werden müssen, noch weit entfernt.“ Die Demonstranten ärgert vor allem, dass das Nachtflugverbot so oft missachtet wird und mehr als die erlaubten Ausnahmen die Nachtruhe der Anwohner stören. Schuld daran sei mittlerweile längst nicht mehr nur Ryanair, auch Condor oder Lufthansa seien mit von der Partie. In diesem Jahr habe es 388 verspätete Flüge nach 23 Uhr gegeben, allein am vergangenen Wochenende seien es 40 gewesen. „Wir erleben gerade den massiven Versuch, das Nachtflugverbot zu kippen und die Politik schaut mehr oder weniger tatenlos zu. Nur wenn wir massiv die Politik bedrängen, werden die Politiker reagieren“, sagt Heubner und die Protestmenge reagiert mit Getröte und Rufen.
Die Montagsdemo ist längst eine wohlgeplante Dauerveranstaltung. Die Fraport hat den Demobereich mit rotweißem Flatterband abgesteckt, damit die Reisenden mit ihrem Gepäck an den Protestierenden vorbeilaufen können. Es ist viel los im Terminal 1, weil das Unwetter zu Verschiebungen im Flugverkehr geführt hat. Bei der Demo sorgt das Absinto Orkestra mit Ethnopop für Stimmung fernab von Getrommel, Geratsche und Gepfeife. Es spricht die Rechtsanwältin Franziska Heß zu den Menschenmassen, sie verrät, dass es schwer sei große Infrastrukturmaßnahmen zu verhindern. Aber man könne sich beschweren, sich Gehör verschaffen.
Die Bürgerinitiativen tun das nicht nur jeden Montag, Heubner verrät auch, dass viele der Fluglärmgeplagte Kleinstaktionäre der Fraport sind und bei den Hauptversammlungen ihre Botschaften kundtun. „Der Stachel, den wir unter anderem mit unseren Montagsdemonstrationen gesetzt haben, sitzt tief und schmerzt erheblich, aber dies soll und muss Fraport, der Luftfahrtindustrie und den verantwortlichen Politikern wehtun.“
Zur 250. Montagsdemo lassen die Bürgerinitiativen auch Dominique Lazarski von der Europäischen Vereinigung gegen die Belastung des Flugverkehrs (UECNA in Brüssel sowie den Bürgermeister Jean-Pierre Blazy, Bürgermeister einer Stadt in Flughafennähe von Paris sprechen. Was sie den Lärmgeplagten mitgeben, das sind Durchhalteparolen und Kampfansagen. Im Terminal 1 wird es Montagabends vermutlich so schnell nicht leiser werden und in den Vorgärten mancher Flughafenanwohner wohl auch nicht.
„Heute vor genau 2401 Tagen, am 15. November 2011 hat hier im Terminal 1 die erste Montagsdemonstration stattgefunden“, ruft Wolfgang Heubner, Sprecher der BI Sachsenhausen ins Mikro. Die Eröffnung der Nord-West-Landebahn habe damals das Fass zum Überlaufen gebracht. „Wir sind von unserem Ziel, dass es in der Region leiser werden muss und dass auch die Schadstoffbelastungen und Belästigungen durch den Luftverkehr deutlich verringert werden müssen, noch weit entfernt.“ Die Demonstranten ärgert vor allem, dass das Nachtflugverbot so oft missachtet wird und mehr als die erlaubten Ausnahmen die Nachtruhe der Anwohner stören. Schuld daran sei mittlerweile längst nicht mehr nur Ryanair, auch Condor oder Lufthansa seien mit von der Partie. In diesem Jahr habe es 388 verspätete Flüge nach 23 Uhr gegeben, allein am vergangenen Wochenende seien es 40 gewesen. „Wir erleben gerade den massiven Versuch, das Nachtflugverbot zu kippen und die Politik schaut mehr oder weniger tatenlos zu. Nur wenn wir massiv die Politik bedrängen, werden die Politiker reagieren“, sagt Heubner und die Protestmenge reagiert mit Getröte und Rufen.
Die Montagsdemo ist längst eine wohlgeplante Dauerveranstaltung. Die Fraport hat den Demobereich mit rotweißem Flatterband abgesteckt, damit die Reisenden mit ihrem Gepäck an den Protestierenden vorbeilaufen können. Es ist viel los im Terminal 1, weil das Unwetter zu Verschiebungen im Flugverkehr geführt hat. Bei der Demo sorgt das Absinto Orkestra mit Ethnopop für Stimmung fernab von Getrommel, Geratsche und Gepfeife. Es spricht die Rechtsanwältin Franziska Heß zu den Menschenmassen, sie verrät, dass es schwer sei große Infrastrukturmaßnahmen zu verhindern. Aber man könne sich beschweren, sich Gehör verschaffen.
Die Bürgerinitiativen tun das nicht nur jeden Montag, Heubner verrät auch, dass viele der Fluglärmgeplagte Kleinstaktionäre der Fraport sind und bei den Hauptversammlungen ihre Botschaften kundtun. „Der Stachel, den wir unter anderem mit unseren Montagsdemonstrationen gesetzt haben, sitzt tief und schmerzt erheblich, aber dies soll und muss Fraport, der Luftfahrtindustrie und den verantwortlichen Politikern wehtun.“
Zur 250. Montagsdemo lassen die Bürgerinitiativen auch Dominique Lazarski von der Europäischen Vereinigung gegen die Belastung des Flugverkehrs (UECNA in Brüssel sowie den Bürgermeister Jean-Pierre Blazy, Bürgermeister einer Stadt in Flughafennähe von Paris sprechen. Was sie den Lärmgeplagten mitgeben, das sind Durchhalteparolen und Kampfansagen. Im Terminal 1 wird es Montagabends vermutlich so schnell nicht leiser werden und in den Vorgärten mancher Flughafenanwohner wohl auch nicht.
11. Juni 2018, 20.39 Uhr
nb
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