Der Frankfurter Musikclub Zoom bekommt ab dem kommenden Jahr ein neues Zuhause: Weil der Mietvertrag in der Brönnerstraße nicht verlängert wird, zieht das Zoom von der Innenstadt nach Fechenheim. Die neue Spielstätte hat selbst eine Club-Vergangenheit.
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Der Frankfurter Musikclub Zoom muss umziehen. Der Mietvertrag in der Brönnerstraße läuft zum Ende des Jahres aus und wird nicht verlängert, denn das Haus soll verkauft werden. Nach zehn Jahren in der Innenstadt zieht es das Zoom daher nach Fechenheim. Ab 1. Januar 2022 soll es dort in den Räumlichkeiten des ehemaligen Techno-Clubs „Cocoon“ – 2004 von DJ Sven Väth gegründet und 2012 wegen Insolvenz geschlossen – weitergehen. Vermieter der neuen Live-Spielstätte des Zoom ist Immobilienentwickler Ardi Goldman.
Seit 2012 war das Zoom in der Brönnerstraße zu Hause. Schon seit 1955 wurde dort Musik gemacht – anfangs vor allem Jazz im Live-Club „Storyville“, später folgte die Diskothek „Zoom“, dann der „Sinkkasten Artsclub“ und schließlich der neue Musikclub „Zoom“. Viele bekannte Musikerinnen und Musiker waren in den vergangenen zehn Jahren in der Brönnerstraße zu Gast; von deutschen Acts wie Selig über Max Giesinger, Leslie Clio, Michael Schulte oder Jupiter Jones bis zu den britischen Singer-Songwritern Alex Clare und Kelvin Jones oder dem amerikanischen Singer-Songwriter Nick Waterhouse. Neben Musikevents standen im Zoom auch immer wieder andere Veranstaltungen, wie zum Beispiel Lesungen, im Programm.
Mit der Corona-Pandemie musste das Programm des Zoom, wie in allen Clubs und Kulturbetrieben, heruntergefahren werden. Auch aktuell ist der Club noch geschlossen. „So endet leider mitten in der Corona-Krise unsere Zeit an dieser traditionsreichen Spielstätte“, heißt es vonseiten des Clubs. In Fechenheim habe man nun eine neue Live-Spielstätte mit zwei Bühnen geschaffen. „Wir freuen uns sehr, dort unser Programm umzusetzen“, so das Team des Zoom.