Alfred Wegeners Theorie der Kontinentalverschiebung ist 100 Jahre alt. Aus diesem Grund läuft derzeit im Senckenberg Museum eine Sonderausstellung, die sich dem Leben des Wissenschaftlers widmen.
Tobias Häfker /
Alfred Wegener war nicht nur Meteorologe, er war auch Polar- und Geowissenschaftler – und ein Abenteurer. In Erinnerung wird seine Theorie der Kontinentalverschiebung bleiben, die er am 6. Januar 1912 - also vor rund hundert Jahren - bei einer Hauptversammlung der Geologischen Vereinigung vorstellte. Von Teilen seiner Kollegen erntet er allerdings nur Hohn und Spott. Er behauptete, dass die Kontinente ständig in Bewegung sind und dass Amerika, Südamerika und Afrika früher einmal ein Kontinent waren. Später wurde für diesen Urkontinent der Begriff Pangea gefunden. Wegener begründete dies mit der Ähnlichkeit von Gesteinsformen in Indien und Ostafrika. Außerdem entdeckte er, dass sich ein Gebirgszug in Südafrika in Argentinien fortsetzt. Er konnte allerdings keine Erklärung dafür finden, durch welche Kraft die Kontinente bewegt werden. Heute wissen wir, dass die Erdplatten von Konvektionsströmen bewegt werden.
Genau dort, wo Wegener vor 100 Jahren seine Theorie vorstellte, nämlich im Senckenbergmuseum, läuft nun eine Sonderausstellung über ihn. Die Ausstellung besteht aus acht Stationen und läuft noch bis Ende 2012. Am 11. Januar um 19 Uhr liest Autor Jo Lendle aus "Alles Land" vor. In diesem Roman werden Wegeners Abenteuer erzählt. Zuvor findet noch eine Führung durch die Ausstellung statt, die von Ilka Weidig geleitet wird.