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Thomas Stangl erhält Wortmeldungen-Literaturpreis
Wie es den Alten in unserer Gesellschaft geht, wenn sie vergessen werden
Der Wortmeldungen-Literaturpreis wird dieses Jahr am 25. Mai im Schauspielhaus an den österreichischen Autor Thomas Stangl vergeben. Stangl wird für seinen Text „Die Toten von Zimmer 105“ ausgezeichnet.
Am 25. Mai wird im Schauspiel der Wortmeldungen-Literaturpreis für kritische Kurztexte verliehen. Der mit 35 000 Euro dotierte Literaturpreis zeichnet seit 2018 „herausragende kurze literarische Texte (...), die sich mit gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen“ aus. Dieses Jahr geht er an den österreichischen Autor Thomas Stangl für seinen Text „Die Toten von Zimmer 105“.
Stangls Text setzt sich mit den Themen Alter, Demenz und Sterben auseinander. In dem Text geht es um einen Zivildienstleistenden, den Ich-Erzähler, der auf einer Pflegestation arbeitet und um „sein Lieblingszimmer, und die drei Patientinnen dort, ein Raum, der gleichzeitig seltsame zeitlose Idylle ist und Ort einer Todeserfahrung, vor der das Ich sich nicht einfach schützen kann“. Die Jury begründet die Verleihung des Preises an Thomas Stangl wie folgt: „Der österreichische Schriftsteller hat in seiner Geschichte eines der großen Themen unserer Zeit in den Mittelpunkt gestellt: Die Alten in unserer Gesellschaft – wie es ihnen geht, wenn sie dement werden und krank, wie es ihnen geht, wenn sie vergessen werden. Viel ist über dieses Thema schon geschrieben worden, doch Thomas Stangl gelingt etwas ganz Besonderes: Er macht die alten und kranken Menschen nicht zu Objekten, die er beschreibt, sondern er macht uns, die Leser, zum Subjekt. Auf diese Weise führt er vor, wie eben diese Menschen unserer Gesellschaft gewissermaßen einen Spiegel vorhalten, in dem wir sehen, wie viel ihr Schicksal mit unserer Gegenwart und Zukunft zu tun hat.“
Im Rahmen der Preisverleihung diskutiert Moderatorin Cécile Schortmann mit dem Palliativmediziner Ingmar Hornke, dem Autor Tilman Jens, der Soziologin Helen Kohlen und der Schauspielerin Anke Sevenich über den Umgang mit Alter, Demenz und Tod in unserer Gesellschaft. Die Diskussion wird durch Auftritte des Kabarettisten Michael Quast begleitet, der nach der Möglichkeit fragt, diesen Themen mit Humor zu begegnen. Der Text erscheint zur Preisverleihung in Thomas Stangls neuem Erzählband „Die Geschichte des Körpers“ beim Droschl Verlag.
Stangls Text setzt sich mit den Themen Alter, Demenz und Sterben auseinander. In dem Text geht es um einen Zivildienstleistenden, den Ich-Erzähler, der auf einer Pflegestation arbeitet und um „sein Lieblingszimmer, und die drei Patientinnen dort, ein Raum, der gleichzeitig seltsame zeitlose Idylle ist und Ort einer Todeserfahrung, vor der das Ich sich nicht einfach schützen kann“. Die Jury begründet die Verleihung des Preises an Thomas Stangl wie folgt: „Der österreichische Schriftsteller hat in seiner Geschichte eines der großen Themen unserer Zeit in den Mittelpunkt gestellt: Die Alten in unserer Gesellschaft – wie es ihnen geht, wenn sie dement werden und krank, wie es ihnen geht, wenn sie vergessen werden. Viel ist über dieses Thema schon geschrieben worden, doch Thomas Stangl gelingt etwas ganz Besonderes: Er macht die alten und kranken Menschen nicht zu Objekten, die er beschreibt, sondern er macht uns, die Leser, zum Subjekt. Auf diese Weise führt er vor, wie eben diese Menschen unserer Gesellschaft gewissermaßen einen Spiegel vorhalten, in dem wir sehen, wie viel ihr Schicksal mit unserer Gegenwart und Zukunft zu tun hat.“
Im Rahmen der Preisverleihung diskutiert Moderatorin Cécile Schortmann mit dem Palliativmediziner Ingmar Hornke, dem Autor Tilman Jens, der Soziologin Helen Kohlen und der Schauspielerin Anke Sevenich über den Umgang mit Alter, Demenz und Tod in unserer Gesellschaft. Die Diskussion wird durch Auftritte des Kabarettisten Michael Quast begleitet, der nach der Möglichkeit fragt, diesen Themen mit Humor zu begegnen. Der Text erscheint zur Preisverleihung in Thomas Stangls neuem Erzählband „Die Geschichte des Körpers“ beim Droschl Verlag.
3. Mai 2019, 12.28 Uhr
ez
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