Stereobar macht dicht

Renommierter Szeneclub steht vor Zwangsschließung

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Die Stereobar in Alt-Sachsenhausen muss geschlossen werden, so will es die Bauaufsichtsbehörde. Der vermeintliche Grund sind Baurechtswidrigkeiten. Doch die Betreiber der Bar machen die Anwohner verantwortlich.

Noel Gutierrez /

Mehr als 20 Jahre wurde die Stereobar in Alt-Sachsenhausen betrieben. Nun sind die Betreiber gezwungen ihr Etablissement zu schließen. Der Grund sind Lärmbeschwerden der Anwohner. Aufgrund dieser Beschwerden kam es zu einer Kontrolle der Bar, die letztendlich die Bauaufsichtsbehörde auf den Plan gerufen haben soll. Diese wirft den Betreibern der Stereobar Baurechtswidrigkeiten vor. Der Betrieb einer „Vergnügungsstätte“ sei in Sachsenhausen, aufgrund seines Status als Mischgebiet, baurechtlich nicht möglich, argumentiert die Bauaufsicht. Die offensichtlichen Gegenargumente, dass die Szenelocation bereits seit 20 Jahren bestehe und die Stadt sogar auf ihrer eigenen Website damit werbe, stoßen laut den Betreibern der Stereobar bei der Stadt auf taube Ohren.
Auf Nachfrage ließ ein Sprecher des Planungsamtes verlauten, dass vorher nicht bekannt war, dass das Betreiben der Bar rechtswidrig ist, und dies erst durch die Kontrolle zutage gekommen sei.

Weiter bezeichnete der Sprecher das Betreiben der Bar als „formell und materiell illegal“. Das heißt, dass die Nutzung als „Vergnügungsstätte“ nicht beantragt war, als die Bar eröffnete und dass sie auch nachträglich nicht genehmigt werden könne.

Den Vorschlag des Amtes, aus dem Club eine Apfelweingaststätte zu machen, die wiederum gegen keine Vorschriften verstoße, bezeichnen die Barbesitzer als „schlechten Witz“.

Nun fürchten die Betreiber um ihre finanzielle Existenz, da sie aufgrund der Schließung nicht in der Lage sind, Kredite zurück zu zahlen.


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