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Foto: Ausgezeichnet: Kuratorin Ingrid Pfeiffer von der Schirn Kunsthalle Frankfurt. © Bernd Kammerer
Foto: Ausgezeichnet: Kuratorin Ingrid Pfeiffer von der Schirn Kunsthalle Frankfurt. © Bernd Kammerer

Preisverleihung in Frankfurt

Schirn für Hans-Haacke-Ausstellung ausgezeichnet

Die Dr. Marschner Stiftung würdigt mit ihrem Preis „Ausgezeichnet Ausgestellt“ die große Retrospektive in Frankfurt und feiert ihr 20-jähriges Stiftungsjubiläum.
Mit der für Frankfurt einmaligen Auszeichnung legt die Dr. Marschner Stiftung den Fokus auf die kuratorische Gesamtleistung eines Ausstellungsprojektes. Der Preis „Ausgezeichnet Ausgestellt“ ist mit 25 000 Euro dotiert und wird dieses Jahr im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums der Stiftung verliehen. Zum siebten Mal in Folge würdigt die Dr. Marschner Stiftung mit ihrem Preis eine herausragend kuratierte Ausstellung in Frankfurt und Offenbach. Eine unabhängige, fachkundige Jury prämierte für das Jahr 2024 die Ausstellung „Hans Haacke. Retrospektive“ zum Gewinner, die bis zum 9. Februar in der Schirn Kunsthalle Frankfurt zu sehen war. Kuratiert wurde sie von Ingrid Pfeiffer.

Am Donnerstagabend (13. März) wurde der Preis bei einem Festakt zum Stiftungsjubiläum im Frankfurter Literaturhaus überreicht. Der Dr. Marschner Ausstellungspreis „Ausgezeichnet Ausgestellt“ bezieht sich auf alle Institutionen gemeinnütziger und öffentlicher Trägerschaften. Er wird jährlich verliehen. Die Auszeichnung für 2023 erhielt die Liebieghaus Skulpturensammlung mit der Ausstellung „Maschinenraum der Götter. Wie unsere Zukunft erfunden wurde“.

Schirn Kunsthalle Frankfurt als Haus mit überregionaler Strahlkraft ausgezeichnet

Stiftungsvorstand Peter Gatzemeier: „Seit 20 Jahren unterstützt die Dr. Marschner Stiftung die Frankfurter und Offenbacher Stadtgesellschaft in wissenschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereichen. Unsere Auszeichnung ‚Ausgezeichnet Ausgestellt‘ ist eine explizite Würdigung dieses seit Jahren anhaltenden hohen Niveaus. Für 2024 verleihen wir den Preis nicht allein einer hochprofessionellen Kuratorin für eine einmalige Schau, sondern zeichnen mit der Schirn erneut ein Haus aus, das weit über Frankfurt hinaus sowohl für Experten als auch für das breite Publikum Strahlkraft besitzt.“

Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt: „Die Auszeichnung mit dem Ausstellungspreis der Dr. Marschner Stiftung ist eine Anerkennung der herausragenden Leistung von Ingrid Pfeiffer. Sie hat als erfahrene Schirn-Kuratorin in engem Austausch mit Hans Haacke einmal mehr ein wegweisendes Projekt für unser Haus erfolgreich realisiert. Unser erklärtes Ziel, Haackes stets kritisches und demokratisch engagiertes künstlerisches Schaffen einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, sehen wir durch diese Auszeichnung bestätigt. Der Preise bedeutet auch eine wichtige Würdigung für den Künstler. Hans Haacke ist eine Legende der politischen Konzeptkunst, der die zeitgenössische Kunst wie kein zweiter geprägt hat. Sein Œuvre und seine zentralen Themen Ökologie, Institutionskritik und Demokratie sind bis heute von ungebrochener Relevanz.“

Kuratorin Pfeiffer: „Haakes kompromissloses Gesamtwerk hat die Auszeichnung verdient“

Ingrid Pfeiffer, Preisträgerin und Kuratorin der Schirn Kunsthalle Frankfurt: „Hans Haacke ist der Urvater für das, was wir heute Institutionskritik nennen: Er hat wiederholt das Geflecht von Machtstrukturen, Beziehungen und anderen Abhängigkeiten im Kunstbetrieb offengelegt. Bereits in seinem Frühwerk verglich Haacke physikalische, biologische und gesellschaftliche Systeme miteinander und machte gemeinsame Grundstrukturen sichtbar. Obwohl der Künstler sich nicht an stilistische und materielle Grenzen gehalten hat, ist sein Werk insgesamt äußerst stringent, kritisch, stets politisch, daneben aber auch poetisch und humorvoll. Haacke vertrat immer konsequent seine Überzeugungen, zu denen besonders die Verteidigung demokratischer Prinzipien gehört. Mehrfach wurde er wegen seiner Direktheit von Ausstellungen ausgeschlossen und nahm für seine Arbeit einige Einschnitte in Kauf. Umso mehr freut mich diese Auszeichnung, die sein kompromissloses Gesamtwerk verdient hat.“

Info
Die Stiftung
Die Dr. Marschner Stiftung zählt zu den größeren Frankfurter Stiftungen. Sie begleitet finanziell sowohl kleinere Projekte als auch ebenso wirkungsvoll große und ambitionierte Vorhaben aus den Bereichen Kultur, Soziales und Wissenschaft. Die Mittel werden dabei ausschließlich regional für die Menschen in Frankfurt und Offenbach eingesetzt. Zurück geht die Stiftung auf Dr. Jürgen Marschner, Hauptgesellschafter des ehemaligen Frankfurter Kaufhauses M. Schneider. Mit dem Fokus auf mildtätige, kulturelle und wissenschaftliche Zwecke fügt sich der Stiftungsgedanke des Unternehmers in die jahrhundertealte Tradition des bürgerlichen Engagements der Stadt Frankfurt ein.
 
Fotogalerie:
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14. März 2025, 10.00 Uhr
Jasmin Schülke
 
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. – Mehr von Jasmin Schülke >>
 
 
 
 
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