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„One Minute Sculptures“ von Erwin Wurm
Im Städel kann jeder ein Kunstwerk sein
Kunst ganz neu erfahren – oder besser noch: selbst Kunst sein. In der interaktiven Ausstellung „Erwin Wurm: One Minute Sculptures“ im Städel Museum wird der Besucher zum temporären Kunstwerk.
Kunstwerke nicht bloß betrachten, sondern sie erleben: dieses Ziel verfolgt der österreichische Gegenwartskünstler Erwin Wurm (rechts im Bild) mit seiner Ausstellung „One Minute Sculptures“, die das Städel Museum bis zum 13. Juli präsentiert. Die interaktive Schau zieht sich durch das gesamte Haus sowie durch den angrenzenden Garten und fordert an verschieden Stationen den Besucher dazu auf, für eine Minute zu einer Skulptur zu werden und so sich selbst sowie die ihn umgebenden Kunstwerke aus einer neuen Perspektive zu erleben. Ob auf allen vieren kniend, durch den Garten hüpfend oder mit einem Finger in der Nase – durch die aktive Teilnahme wird jeder sowohl zu Kunstwerk, Modell und Performer als auch zu Assistent und Material des Künstlers. Über seine Kunst sagt Erwin Wurm selbst: „Humor wird überbewertet. Man sollte die Kunstwerke nicht nur lachend betrachten.“
Die „One Minute Sculptures“ sind eine sehr bekannte Werkgruppe Wurms, die sich ständig weiterentwickelt. „Sie ermöglicht eine andere, neue Rezeptionsebene“, sagt Max Hollein, der Direktor des Städel Museum. „Dadurch, dass der Betrachter selbst für eine Minute zur Skulptur wird, stellt sich ihm die Frage: Wie entsteht Kunst?“ Zeichnungen und kurze schriftliche Anleitungen instruieren und ermutigen die Besucher, die durch ihr Mitwirken temporär zu einem Bestandteil der Kunstsammlung des Hauses werden. „Die Arbeit stellt eine Beziehung zu dem Betrachter her“, sagt Martin Engler, der Kurator der Schau. „Es kommt zu einer Bewusstmachung und zu einer dialogischen Interaktion. Das ist eine wichtige Position.“
Eine wichtige Rolle bei dieser Ausstellung spielt auch der Aspekt des Humors. Die teilweise grotesken Handlungen, zu denen die Besucher an den verschiedenen Stationen aufgerufen werden, wirken schnell belustigend, wenn nicht sogar lächerlich. Erwin Wurm betont aber, dass Humor auch viel mit Verunsicherung zu tun haben kann. Martin Engler sagt dazu: „Wurms ‚One Minute Sculptures‘ einigt immer ein spielerisch-humorvolles Element, sie entstehen aber beileibe nicht nur um ihres Witzes willen. Die Handlungsanweisungen sind vielmehr häufig Kommentare auf traumatische, beängstigende Alltagserfahrungen.“
Das Städel Museum zeigt „Erwin Wurm. One Minute Sculptures“ bis zum 13. Juli. Passend zu der Ausstellung wird das Blog des Hauses zum erweiterten Aktionsraum des Künstlers, es wird, wie Hollein sagt, wurmisiert.
Die „One Minute Sculptures“ sind eine sehr bekannte Werkgruppe Wurms, die sich ständig weiterentwickelt. „Sie ermöglicht eine andere, neue Rezeptionsebene“, sagt Max Hollein, der Direktor des Städel Museum. „Dadurch, dass der Betrachter selbst für eine Minute zur Skulptur wird, stellt sich ihm die Frage: Wie entsteht Kunst?“ Zeichnungen und kurze schriftliche Anleitungen instruieren und ermutigen die Besucher, die durch ihr Mitwirken temporär zu einem Bestandteil der Kunstsammlung des Hauses werden. „Die Arbeit stellt eine Beziehung zu dem Betrachter her“, sagt Martin Engler, der Kurator der Schau. „Es kommt zu einer Bewusstmachung und zu einer dialogischen Interaktion. Das ist eine wichtige Position.“
Eine wichtige Rolle bei dieser Ausstellung spielt auch der Aspekt des Humors. Die teilweise grotesken Handlungen, zu denen die Besucher an den verschiedenen Stationen aufgerufen werden, wirken schnell belustigend, wenn nicht sogar lächerlich. Erwin Wurm betont aber, dass Humor auch viel mit Verunsicherung zu tun haben kann. Martin Engler sagt dazu: „Wurms ‚One Minute Sculptures‘ einigt immer ein spielerisch-humorvolles Element, sie entstehen aber beileibe nicht nur um ihres Witzes willen. Die Handlungsanweisungen sind vielmehr häufig Kommentare auf traumatische, beängstigende Alltagserfahrungen.“
Das Städel Museum zeigt „Erwin Wurm. One Minute Sculptures“ bis zum 13. Juli. Passend zu der Ausstellung wird das Blog des Hauses zum erweiterten Aktionsraum des Künstlers, es wird, wie Hollein sagt, wurmisiert.
6. Mai 2014, 22.19 Uhr
rom
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