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Musik-Legenden
Faith No More & Harmful am 22.6.2009 in der Jahrhunderthalle Frankfurt
Ein Konzert im Juni 2009 war ein schöner Beleg dafür, dass regionale Bands erfolgreich internationale Kontakte pflegen. Schließlich waren es Frankfurter, die die Reuinion von Faith No More anstießen.
Das Frankfurter Trio Harmful veröffentlichte ab 1995 auch international beachtete Noise-Rock-Scheiben, für die sie u.a. Dave Sardy (Bush, Helmet, Marilyn Manson, Slayer, System of A Down) zur Mitarbeit bewegen konnte. 2006 gelang Sänger/Gitarrist Aren Emirze ein Coup. Als potentieller Produzent kam ihm Billy Gould in den Sinn. Nach der Auflösung von Faith No More 1998 kümmerte der sich als Labelchef und Produzent um interessanten Nachwuchs. Emirze bekam von einem gemeinsamen Freund die Handynummer, erreichte Gould bei einem Strandspaziergang und meinte selbstbewusst, die Harmful-Musik werde ihm gefallen. „Er war wohl am Anfang von dieser Direktheit etwas vor den Kopf gestoßen, aber hat sich die Sachen auf myspace angehört, war angetan von der Musik und hat sich dann dazu entschlossen, uns zu produzieren.
Wer in den letzten 50 Jahren Frankfurt rockte...
Als das Album fertig war, ließ sich Gould sogar noch als zweiter Gitarrist für die „7“-Tour anheuern. Hier hatte er die Energie, das alte Rock’n’Roll-Feeling wieder entdeckt, dass er in den Staaten längst verloren glaubte. Und so flog er mit der Vision nach San Francisco zurück, Faith No More wieder zusammen zu trommeln. Dass dieses sensationelle Comeback 2009 dann tatsächlich stattfand, war somit auch Harmful zu verdanken, die es wiederum ohne Faith No More nicht gegeben hätten. Und um den Kreis endgültig zu schließen: Als Gould, Patton und Co. am 22. Juni 2009 in die Jahrhunderthalle kamen, luden sie ihre deutschen Freunde von Harmful ein, als Support dabei zu sein und holten sie so ihrerseits aus der Kreativpause zurück. Ein echter Fall von gegenseitiger, transatlantischer Befruchtung. Dass es zu einem gemeinsamen Foto mit dem eher medienscheuen Mike Patton kam, lag zum einen an den Überredungskünsten von Gould und auch an der Tatsache, dass ich nur eine kleine Lumix-Kamera und keine professioneller Spiegelreflex dabei hatte.
Info
Detlef Kinslers LIVE-Album: Seit der ersten Ausgabe des Journal Frankfurt im Jahr 1990 ist Detlef Kinsler bereits Musikredakteur. Schon davor arbeitete der gebürtige Frankfurter für Stadtmagazine, Tageszeitungen wie die Frankfurter Rundschau (mit eigener Kolumne über die „Szene Frankfurt“) und Musikmagazine wie das Fachblatt und den Musikexpress. Darüber hinaus war er Co-Autor des Lexikons „Rock in Deutschland“ und stellte die Musikedition von Trivial Pursuit zusammen. Er gehörte auch zum Team von „hr1 SchwarzWeiss“ beim Hessischen Rundfunk. Von Anfang an war dabei auch die Kamera ein (fast) ständiger Begleiter. Als „ambitionierter Nebenbeifotograf“ (O-Ton Kinsler) hat er so über die Jahre unzählige Konzerte in Texten und Bildern dokumentiert. Eine Auswahl davon präsentieren wir nun monatlich hier!
Als das Album fertig war, ließ sich Gould sogar noch als zweiter Gitarrist für die „7“-Tour anheuern. Hier hatte er die Energie, das alte Rock’n’Roll-Feeling wieder entdeckt, dass er in den Staaten längst verloren glaubte. Und so flog er mit der Vision nach San Francisco zurück, Faith No More wieder zusammen zu trommeln. Dass dieses sensationelle Comeback 2009 dann tatsächlich stattfand, war somit auch Harmful zu verdanken, die es wiederum ohne Faith No More nicht gegeben hätten. Und um den Kreis endgültig zu schließen: Als Gould, Patton und Co. am 22. Juni 2009 in die Jahrhunderthalle kamen, luden sie ihre deutschen Freunde von Harmful ein, als Support dabei zu sein und holten sie so ihrerseits aus der Kreativpause zurück. Ein echter Fall von gegenseitiger, transatlantischer Befruchtung. Dass es zu einem gemeinsamen Foto mit dem eher medienscheuen Mike Patton kam, lag zum einen an den Überredungskünsten von Gould und auch an der Tatsache, dass ich nur eine kleine Lumix-Kamera und keine professioneller Spiegelreflex dabei hatte.
Detlef Kinslers LIVE-Album: Seit der ersten Ausgabe des Journal Frankfurt im Jahr 1990 ist Detlef Kinsler bereits Musikredakteur. Schon davor arbeitete der gebürtige Frankfurter für Stadtmagazine, Tageszeitungen wie die Frankfurter Rundschau (mit eigener Kolumne über die „Szene Frankfurt“) und Musikmagazine wie das Fachblatt und den Musikexpress. Darüber hinaus war er Co-Autor des Lexikons „Rock in Deutschland“ und stellte die Musikedition von Trivial Pursuit zusammen. Er gehörte auch zum Team von „hr1 SchwarzWeiss“ beim Hessischen Rundfunk. Von Anfang an war dabei auch die Kamera ein (fast) ständiger Begleiter. Als „ambitionierter Nebenbeifotograf“ (O-Ton Kinsler) hat er so über die Jahre unzählige Konzerte in Texten und Bildern dokumentiert. Eine Auswahl davon präsentieren wir nun monatlich hier!
29. April 2024, 09.00 Uhr
Detlef Kinsler
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Text: Christoph Schröder / Foto: © Harald Schröder
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