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Molière im Bolongarogarten

So schön wird's sein bei Barock am Main

Einen Einblick in das Festival im Bolongarogarten haben am Montag der Regisseur Michael Quast und OB Peter Feldmann gegeben. In diesem August stehen neben Molières „Don Juan“ auch die Wiederaufnahme von „Der Geizige“ sowie „Der Karneval der Tiere“ auf dem Programm.
Das Freilicht-Theaterfestival „Barock am Main“ geht in diesem Jahr in die neunte Saison. Bis Michael Quast mit seinem Barock am Main-Ensemble im Garten des Höchster Bolongaropalastes zu sehen sein wird, vergeht zwar noch etwas Zeit – erst vom 1. August bis zum 1. September ist es so weit – Karten werden jedoch schon rege verkauft und es sind auch noch genügend vorrätig, beteuerte Quast am Montagmittag im Magistratsaal des Römers. An der Seite von Oberbürgermeister Peter Feldmann verkündete der Regisseur und Schauspieler das Programm des diesjährigen Festivals, das an die bislang unübertroffenen Erfolge des Vorjahres – damals mit „Der Geizige“ - mit 14 000 Besuchern anzuknüpfen versucht.

Feldmann betonte in seiner rolle als Dezernent für die westlichen Stadtteile, welche Rolle Barock am Main für Höchst spiele. Es gelte den Stadtteil mit seinen Handyshops auf der Einkaufsstraße zu fördern. Das Theaterfestival sei da ein Highlight. Doch nicht nur die Höchster freuen sich auf die Freilufttheatersaison, Barock am Main ist auch bei den Bewohnern anderer Stadtteile beliebt und wie Quast erklärt, kämen ohnehin Zweidrittel der Besucher aus dem Umland. Das Festival strahlt also über die Stadtgrenzen hinaus aus.

Molières „Don Juan“ steht als hessische Uraufführung, mit den Mundarttexten von Rainer Dachselt, auf dem Programm, zudem wird wegen des großen Erfolges im vergangenen Jahr wieder „Der Geizige“ mit aufgeführt und für Kinder gibt es wieder den Karneval der Tiere zu sehen. „Da kann ich meine privaten und politischen Verpflichtungen unter einen Hut bringen“, freute sich der OB, dem zugetragen wurde, dass das Festival toll sei.

„Don Juan ist ein kompliziertes Stück“, sagt Quast, „und stellt eine Ausnahme unter den Molière’schen Komödien dar. Wir machen Weltliteratur zum Anfassen.“ So brauche der Zuschauer keine Schwellenangst zu haben, auch komplizierte Stücke würden so präsentiert, dass sie am Ende verständliche seien. „Aber das Publikum darf auch nicht unterfordert werden, das Publikum ist geradezu dankbar dafür. Die Leute haben ein Riesenvergnügen daran.“ Das sei die Art der anspruchsvollen Unterhaltung, die ein breites Publikum anspreche. „Das ist auch ein Beispiel für di Qualität, die wir demnächst neun Monate lang ab Herbst im Cantatesaal zeigen wollen“, sagt Quast.

Neun Monate hat er also mit seiner Fliegenden Volksbühne eine feste Bleibe im dann ehemaligen Volkstheater. Den Look der 50-er Jahre wollte er bei der Inneneinrichtung wieder herausarbeiten, verriet Quast schon mal. Doch neben dem Problem einer festen Spielstätte musste er sich auch mit dem Wegfall einiger Sponsoren für Barock am Main auseinandersetzen. So endete nach den vereinbarten drei Jahren die Unterstützung des Kulturfonds Frankfurt Rheinmain und auch die Infraserv, die im eigenen Betrieb laut Quast 78 Millionen Euro einsparen will, ist aus dem Sponsoring ausgestiegen, was den Regisseur betrübt. „Aber es freut mich, dass wir zur Rettung des Unternehmens beitragen können,“ sagt Quast leicht bissig. Er selbst müsse mit dem Ensemble jetzt einsparen, wo es nur gehe. Zu Zweidritteln werde Barock am Main durch Eintrittsgelder finanziert, 5 Prozent des Etats steuere die Stadt bei. Man werde nun eher an der Ausstattung sparen, als die Eintrittspreise zu erhöhen. „Wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr auch die zehnte Saison spielen können.“

„Don Juan“: 1.8.–25.8. Di–Sa 20 Uhr/ Einlass: 18:30 Uhr, Sonntag: 17 Uhr/ Einlass: 15:30 Uhr

„Der Geizige“: 27.8.-1.9. Di–Sa 20 Uhr/ Einlass: 18:30 Uhr, Sonntag: 17 Uhr/ Einlass: 15:30 Uhr

„Der Karneval der Tiere“: 25.8./ 2.9., 11 Uhr/ Einlass: 10 Uhr (Eintritt für Kinder 5 Euro).
 
Fotogalerie:
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29. April 2013, 16.25 Uhr
Nicole Brevoord
 
 
 
 
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