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Mein lieber Schwan

Eiszauber in der Alten Oper

Gestern Abend feierte Schwanensee on Ice in der Alten Oper Premiere. Dabei begeisterten die Schwäne der Imperial Ice Stars ein illustres Publikum, darunter Daniel Küblböck, Steffi Jones, Birgit Prinz, Bäppi La Belle und Wolfgang Kaus.
Es ist erstaunlich, aber wahr: Tschaikowskys Schwanensee hat seit seiner Uraufführung am 20. Februar 1877 im Moskauer Bolschoi-Theater nichts an seiner Faszination eingebüßt. Dennoch kennt man mittlerweile aus vielen Gastspielen, die meistens rund um die Weihnachtszeit in Frankfurt zu bestaunen sind, die üblichen Ballettchoreografien. Umso schöner, dass es den Imperial Ice Stars gelingt, dem klassischen Stück eine ganz neue Dimension zu verleihen. Die Eisfläche ermöglicht neue Choreografien und außergewöhnliche Effekte. Auch wenn der Spitzentanz auf dem Eis nicht ganz so graziös daher kommt, so sind viele andere tänzerische Passagen auf dem Eis geprägt von einer Anmut, die kaum zu überbieten ist. Elfengleich schweben die Schwäne über einen nebelverhangenen See, reizvoll wird das Eis mit Feuereffekten kontrastiert und wer hat mal eine Odette gesehen, die einen Handstand vollführenden Prinzen auf ihrem Schuh balanciert? Eindrucksvoll ist auch die Szene, in der der Prinz Odile und Odette in einer komplizierten Hebeposition um seine Hüften schlingt. Eben Schwanensee in einer ganz neuen Interpretation.

Erzählt wird die Geschichte des Prinzen Siegfried, der im Schlosspark seinen 21. Geburtstag feiert und sich bei einem Hofball nach seiner künftigen Braut umschauen soll. Der Anblick weißer Schwäne macht den Prinzen melancholisch, die Jagd mit seinem Freund Benno soll seine Stimmung aufheitern. Das gelingt, erblickt Siegfried doch eine bezaubernde Schwänin an einem See. Die verzauberte Prinzessin Odette wurde von dem tückischen Zauberer Rothbart zusammen mit ihren Hofdamen in Schwäne verwandelt und findet erst durch einen Liebesschwur eine Erlösung. Auf dem Ball stellt Rothbart dem Prinzen seine Tochter Odile vor, die der schönen Odette gleicht. Der Prinz fällt zunächst auf die Täuschung herein, bis er seinen fatalen Fehler bemerkt.

Garantiert ist eine fantastische Reise in eine märchenhafte Welt, die sich erstaunlicherweise nur auf die Fläche der kleinen Bühne der Alten Oper beschränkt. Mit einem wechselnden Bühnenbild verwandelt sich der Prinzenpalast im Nu in eine schneeverzuckerte Landschaft. Bis zum Samstag ist das Eisspektakel noch in der Alten Oper zu sehen (Mi-Fr jeweils um 20 Uhr und am Samstag um 14 und 19 Uhr). Die Tickets kosten zwischen 29,50 und 75,50 Euro.
 
Fotogalerie:
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5. Januar 2011, 11.18 Uhr
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