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Luminale 2020
Licht an!
Ab Donnerstag stehen wieder vier Tage lang ausgewählte Orte in Frankfurt und Offenbach im Zeichen des Lichtes, wenn die Luminale eröffnet. 2020 zeigen renommierte Lichtkünstler und -künstlerinnen ihre Interpretation des diesjährigen Mottos „Digital Romantic“.
Ursprünglich wurde die Luminale von der Messe Frankfurt als Begleitveranstaltung zur Light + Building, der Weltleitmesse für Licht- und Gebäudetechnik, gegründet. Doch anders als es bei der Light + Building der Fall ist, findet das Lichtfestival auch trotz der momentanen Ausbreitung des Coronavirus statt – und das in diesem Jahr (vom 12. bis 15. März) zum zehnten Mal. Bereits seit 2002 stehen ausgewählte Orte in Frankfurt und Offenbach im Zeichen des Lichtes.
Das diesjährige Motto der Biennale für Lichtkunst und Stadtgestaltung lautet „Digital Romantic“. Dazu präsentieren verschiedene Lichtkünstler und -künstlerinnen ihre Interpretationen der digitalen Romantik: Beispielsweise präsentiert das Künstlerkollektiv Xenorama dazu eine Arbeit an der Fassade der Alten Oper, die Licht und Klang vereint. Marija Avramovic und Sam Twisdale überführen in ihrer Virtual Reality-Installation mit moderner Grafik eine Filmikone ins digitale Zeitalter.
Das Instiuto Cervantes, das zugleich auch das Luminale-Festivalzentrum ist, zeigt im Foyer die Videoinstallation „Der Italiener“ des spanischen Bildhauers und Multimedia-Künstlers Bernardí Roig. In seiner Installation setzt sich Roig mit dem gleichnamigen Experimentalfilm von Ferry Radax aus dem Jahr 1971 auseinander, der von Schuld und Sühne handelt. Das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna widmete Roig vor Kurzem eine Einzelausstellung. „„Entsprechend lag es auf der Hand, ihn zu bitten, mit einem seiner beeindruckenden Werke an der Luminale teilzunehmen“, erklärte Ramiro A. Villapadierna, Direktor des Instituto Cervantes Frankfurt. Begleitet wird die Installation durch die Skulptur „The Cow“, ein 400 kg schwerer Polyesterharzabguss einer geschlachteten Kuh, aus dem Leuchtstoffröhren mit unterschiedlichen Lichtintensitäten herausragen. Zum Themenschwerpunkt „Digital Romantic“ ist täglich von 19.30 bis 22.30 Uhr die Installation „Romantik vs. Realität“ der italienischen Künstlerin Eleonora Esse im Garten des Instituto Cervantes zu sehen.
Das Historische Museum verschreibt sich in diesem Jahr dem Motto „Ans Licht bringen“ und präsentiert fünf von Studierenden der Hochschulen Darmstadt, Mainz und RheinMain in Wiesbaden eigens für das Museum entwickelte Lichtkunstwerke.
Virtuelle Darstellung der Lichtinstallation der Hochschule RheinMain
Nachdem 2018 die Westend-Synagoge im Fokus der Luminale-Präsentation der Jüdischen Gemeinde stand, wird in diesem Jahr die Glasfassade des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums mit einem Projekt des Offenbacher Künstlers Lukas Sünder bespielt. Die eigens für die Luminale entwickelte Videoprojektion lässt Geister aus jüdischen Märchen, sogenannte Shedim, sichtbar werden. Die Besucherinnen und Besucher können sich fantastische Geschichten über Kopfhörer vortragen lassen.
Im Kunstverein Offenbach präsentiert der Fotograf Peter Menne zu dem Thema „von Kerzenlicht bis Sonnenschein“ Fotografien brennender Kerzen bis zum Sonnenuntergang und die Fotografin Jutta Hilscher ihre Arbeiten „Lichtflecken“. Die ebenfalls im Kunstverein Offenbach gezeigten Werke von Jo Wilhelms bekommen durch Schwarzlicht und UV-Farben eine besondere Imagination. Mariam Sattari zeigt digitale Werke zu Romantik, Licht und Erleuchtung. Karl-Heinz Kalbhenn präsentiert digitale Collagen, die er am PC erschaffen hat.
In diesem Jahr beteiligen sich vier katholische Kirchen in der Innenstadt mit vielfältigen künstlerischen Projekten: die Liebfrauenkirche am Liebfrauenberg, die St. Leonhardskirche am nördlichen Mainufer, St. Antonius im Westend und die KunstKulturKirche Allerheiligen am Zoo. Während in der St. Leonhardskirche der Kölner Künstler Ulrich Wagner mit seinem „Netzwerk“ den Gedanken des Freilegens und Schichtens in einer ruhigen, minimalistischen Arbeit aufgreift, gibt die Lichtinstallation „Costae“ der HfG-Studierenden Carina Hinterkircher und Luigi Galbusera in der KunstKulturKirche im Ostend den Besucher*innen die Möglichkeit, durch eine Stützstruktur und einer reaktiven Membran mit dem Raum zu kommunizieren. In der Liebfrauenkirche präsentieren die Künstlerinnen Anny und Sibel Öztürk „From Inner to Outer Light“, eine Komposition, die den Dialog zwischen Franz von Assisi und Sultan al-Malik aus dem Jahr 1219 in Licht und Klang umwandelt. Musikalisch begleitet wird die Arbeit von der Musik des Komponisten Steve Jensen aus London.
Unter dem Titel „Turned Off“ zeigen Meisterschüler des Künstlers Michael Riedel ihre Arbeiten an versteckten Orten in der Kirche St. Antonius. Orte, die normalerweise für Kirchenbesucherinnen und -besucher unzugänglich sind, etwa die Empore, der Glockenturm oder die Sakristei, werden in besonderer Weise beleuchtet. Das Kirchenschiff bleibt absichtlich dunkel, um die Spannung zwischen Aktivität und Licht zu verdeutlichen.
Die größte Projektionsfläche des Lichtfestivals stellt das IG-Farben-Haus der Goethe-Universität dar: Das Berliner Designbüro m box thematisiert dort das weltweite Artensterben mit der Arbeit „Facing Extinction“, einer Lichtinstallation auf der Fassade des IG-Farben-Gebäudes. Mit einzigartigen Motiven der Natur, die sich vor dem Auge des Betrachtenden auflösen, sollen in dieser Arbeit auch die unbequeme Wahrheit reflektieren. Das Material für die Inszenierung stellen der Regisseur und Oscarpreisträger Louie Psihoyos („Die Bucht“, „Racing Extinction“) sowie der Fotograf Joel Sartore (Gründer des National Geographic-Projektes Photo Ark) zur Verfügung.
Für all diejenigen, die die Orte der Luminale nicht selbständig erkunden wollen, bieten die Frankfurter Stadtevents Führungen zum Festival an. Bei den Lightwalk-Touren verbinden die Gästeführer*innen Stadtgeschichte mit Lichtkunst. Die Führung gibt es auch in einer kürzeren einstündigen Version, dem Short-Nightwalk und als Bustour. Für das perfekte Foto wird zudem auch ein Fotoworkshop angeboten, bei dem der selbständige Fotograf Marius Wenzel seine Tricks verrät.
Eine vollständige Übersicht der Veranstaltungsorte finden Sie hier.
Das diesjährige Motto der Biennale für Lichtkunst und Stadtgestaltung lautet „Digital Romantic“. Dazu präsentieren verschiedene Lichtkünstler und -künstlerinnen ihre Interpretationen der digitalen Romantik: Beispielsweise präsentiert das Künstlerkollektiv Xenorama dazu eine Arbeit an der Fassade der Alten Oper, die Licht und Klang vereint. Marija Avramovic und Sam Twisdale überführen in ihrer Virtual Reality-Installation mit moderner Grafik eine Filmikone ins digitale Zeitalter.
Das Instiuto Cervantes, das zugleich auch das Luminale-Festivalzentrum ist, zeigt im Foyer die Videoinstallation „Der Italiener“ des spanischen Bildhauers und Multimedia-Künstlers Bernardí Roig. In seiner Installation setzt sich Roig mit dem gleichnamigen Experimentalfilm von Ferry Radax aus dem Jahr 1971 auseinander, der von Schuld und Sühne handelt. Das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna widmete Roig vor Kurzem eine Einzelausstellung. „„Entsprechend lag es auf der Hand, ihn zu bitten, mit einem seiner beeindruckenden Werke an der Luminale teilzunehmen“, erklärte Ramiro A. Villapadierna, Direktor des Instituto Cervantes Frankfurt. Begleitet wird die Installation durch die Skulptur „The Cow“, ein 400 kg schwerer Polyesterharzabguss einer geschlachteten Kuh, aus dem Leuchtstoffröhren mit unterschiedlichen Lichtintensitäten herausragen. Zum Themenschwerpunkt „Digital Romantic“ ist täglich von 19.30 bis 22.30 Uhr die Installation „Romantik vs. Realität“ der italienischen Künstlerin Eleonora Esse im Garten des Instituto Cervantes zu sehen.
Das Historische Museum verschreibt sich in diesem Jahr dem Motto „Ans Licht bringen“ und präsentiert fünf von Studierenden der Hochschulen Darmstadt, Mainz und RheinMain in Wiesbaden eigens für das Museum entwickelte Lichtkunstwerke.
Virtuelle Darstellung der Lichtinstallation der Hochschule RheinMain
Nachdem 2018 die Westend-Synagoge im Fokus der Luminale-Präsentation der Jüdischen Gemeinde stand, wird in diesem Jahr die Glasfassade des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums mit einem Projekt des Offenbacher Künstlers Lukas Sünder bespielt. Die eigens für die Luminale entwickelte Videoprojektion lässt Geister aus jüdischen Märchen, sogenannte Shedim, sichtbar werden. Die Besucherinnen und Besucher können sich fantastische Geschichten über Kopfhörer vortragen lassen.
Im Kunstverein Offenbach präsentiert der Fotograf Peter Menne zu dem Thema „von Kerzenlicht bis Sonnenschein“ Fotografien brennender Kerzen bis zum Sonnenuntergang und die Fotografin Jutta Hilscher ihre Arbeiten „Lichtflecken“. Die ebenfalls im Kunstverein Offenbach gezeigten Werke von Jo Wilhelms bekommen durch Schwarzlicht und UV-Farben eine besondere Imagination. Mariam Sattari zeigt digitale Werke zu Romantik, Licht und Erleuchtung. Karl-Heinz Kalbhenn präsentiert digitale Collagen, die er am PC erschaffen hat.
In diesem Jahr beteiligen sich vier katholische Kirchen in der Innenstadt mit vielfältigen künstlerischen Projekten: die Liebfrauenkirche am Liebfrauenberg, die St. Leonhardskirche am nördlichen Mainufer, St. Antonius im Westend und die KunstKulturKirche Allerheiligen am Zoo. Während in der St. Leonhardskirche der Kölner Künstler Ulrich Wagner mit seinem „Netzwerk“ den Gedanken des Freilegens und Schichtens in einer ruhigen, minimalistischen Arbeit aufgreift, gibt die Lichtinstallation „Costae“ der HfG-Studierenden Carina Hinterkircher und Luigi Galbusera in der KunstKulturKirche im Ostend den Besucher*innen die Möglichkeit, durch eine Stützstruktur und einer reaktiven Membran mit dem Raum zu kommunizieren. In der Liebfrauenkirche präsentieren die Künstlerinnen Anny und Sibel Öztürk „From Inner to Outer Light“, eine Komposition, die den Dialog zwischen Franz von Assisi und Sultan al-Malik aus dem Jahr 1219 in Licht und Klang umwandelt. Musikalisch begleitet wird die Arbeit von der Musik des Komponisten Steve Jensen aus London.
Unter dem Titel „Turned Off“ zeigen Meisterschüler des Künstlers Michael Riedel ihre Arbeiten an versteckten Orten in der Kirche St. Antonius. Orte, die normalerweise für Kirchenbesucherinnen und -besucher unzugänglich sind, etwa die Empore, der Glockenturm oder die Sakristei, werden in besonderer Weise beleuchtet. Das Kirchenschiff bleibt absichtlich dunkel, um die Spannung zwischen Aktivität und Licht zu verdeutlichen.
Die größte Projektionsfläche des Lichtfestivals stellt das IG-Farben-Haus der Goethe-Universität dar: Das Berliner Designbüro m box thematisiert dort das weltweite Artensterben mit der Arbeit „Facing Extinction“, einer Lichtinstallation auf der Fassade des IG-Farben-Gebäudes. Mit einzigartigen Motiven der Natur, die sich vor dem Auge des Betrachtenden auflösen, sollen in dieser Arbeit auch die unbequeme Wahrheit reflektieren. Das Material für die Inszenierung stellen der Regisseur und Oscarpreisträger Louie Psihoyos („Die Bucht“, „Racing Extinction“) sowie der Fotograf Joel Sartore (Gründer des National Geographic-Projektes Photo Ark) zur Verfügung.
Für all diejenigen, die die Orte der Luminale nicht selbständig erkunden wollen, bieten die Frankfurter Stadtevents Führungen zum Festival an. Bei den Lightwalk-Touren verbinden die Gästeführer*innen Stadtgeschichte mit Lichtkunst. Die Führung gibt es auch in einer kürzeren einstündigen Version, dem Short-Nightwalk und als Bustour. Für das perfekte Foto wird zudem auch ein Fotoworkshop angeboten, bei dem der selbständige Fotograf Marius Wenzel seine Tricks verrät.
Eine vollständige Übersicht der Veranstaltungsorte finden Sie hier.
11. März 2020, 12.30 Uhr
ez
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Text: Florian Aupor / Foto: Über den Holbeinsteg zum Museumsufer © Adobe Stock/Branko Srot
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23. Dezember 2024
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