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Last Thursdays
Frankfurt Art Experience
Am ersten Septemberwochenende öffnen die Frankfurter Galerien und Projekträume wieder ihre Türen – und zeigen Malerei, Aktionen, Objektkunst, Fotografie und Installationen.
Inzwischen ist es unübersichtlicher geworden im Frankfurter Eröffnungsjahresplan, und vielleicht ist das gerade eine gute Nachricht. Vor einigen Jahren hat sich ein loser Verbund aus Galerien zu den LAST THURSDAYS zusammengetan, um jeweils am letzten Donnerstag im Monat länger Besuch zu empfangen. Die Galeristen rund um Fahrgasse, Berliner Straße und Braubachstraße haben sich zu den Galerien Frankfurt Mitte zusammengeschlossen, ihre Vernissagen sowie regelmäßige Sonntagsführungen koordiniert. Und entlang der Niddastraße laden die Galerie von Kai Middendorff, Schierke Seinecke, Rundgaenger und Bernhard Knaus Fine Art regelmäßig zum gemeinsamen Eröffnungswochenende.
Gallery Weekends in der Understatement-Stadt am Main
Doch auf den wohl wichtigsten Termin im Ausstellungsjahr, das erste September-Wochenende, können sich noch die allermeisten der nun über 50 Kunsthändlerinnen und -händler im Stadtgebiet einigen. An diesem Datum findet traditionell der Saisonstart der Frankfurter Galerien statt, 2024 bereits zum 30. Mal. Auch in der Understatement-Stadt am Main ist man zumindest ein bisschen stolz, eines der ältesten Gallery Weekends dieses Zuschnitts in Deutschlands sein Eigen zu nennen.
Diverse Ausstellungen laden zum Gallerie-Hopping
Von Anfang an dabei war die Galerie Bärbel Grässlin, die in diesem Jahr mit Malerei von Jana Schröder eröffnet. Die Galerie FILIALE zeigt Laura Schawelka, die einen konzeptionellen Zugriff auf Fotografie verfolgt. Ein besonderes Wiedersehen gibt es bei Jürgen Wolfstädter: Der Galerist präsentiert fotografische Dokumentationen von Aktionen des Fluxus-Künstlers Ben Patterson, aufgenommen von Max Pauer, der seinerseits für die Leitung des 1822-Forums in der Fahrgasse verantwortlich zeichnet. Hier präsentiert der Städelschulabsolvent Cyril Tyrone Hübscher seine Beobachtungen US-amerikanischer Einflüsse auf das Stadtbild.
Ein paar Schritte weiter zeigt Kerstin Leuenroth Yvette Kießling, deren fein beobachtete Ölmalereien auf Papier en plein air, direkt in der abgebildeten Flora entstanden. In der Fahrgasse lohnt auch ein Stopp in der Galerie Greulich, die mit Stella Winter eine Malerin der Generation ultra-zeitgenössisch präsentiert (ihre ersten Bilder zeigte die Mainzerin während der Corona-Pandemie via Instagram). Eine Premiere feiert auch die Galeristin Anita Beckers, die zum Saisonstart erstmalig die afghanische Künstlerin Kubra Khademi in Frankfurt ausstellt. Die Galerie Raphael mit dem Schwerpunkt auf japanische Kunst widmet sich dem grafischen Werk von Takashi Murakami.
Jenseits der Stadtviertel mit der höchsten Galeriendichte um Innenstadt und Westend gibt es weitere Anlaufstellen: Parisa Kind präsentiert den Bildhauer, Objektkünstler und Schriftsteller Olaf Metzel, bei Jean-Claude Maier gibt es eine Duo-Ausstellung mit HfG-Alumna Faina Yunusova und Theo Altenberg. Bei Heike Strelow ist zum zweiten Mal Starsky Brines mit seinen Popkultur-beeinflussten Malereien zu sehen. Auf der gegenüberliegenden Mainseite zeigt die Galerie Peter Sillem erstmalig Landschaftsaufnahmen von Barbara Klemm. Und Kai Middendorff präsentiert Helga Kneidls teils noch nie ausgestellte Fotografien von Romy Schneider. Direkt nebenan zeigt Bernhard Knaus Fine Art neue Arbeiten von Myriam Holme.
Der September bringt in Frankfurt die Kunst zurück
Der 30. Saisonstart ist zugleich die fünfte Ausgabe unter dem Dach der Frankfurt Art Experience, kurz FAE, die von Tyrown Vincent initiiert wurde und vom Offenbacher Projektbüro Urban Media veranstaltet wird. Durch die Corona-Pandemie hindurch konnten so erfolgreich Gruppenausstellungen, Gesprächsformate und Galerienrundgänge organisiert werden. Zwar sprechen noch heute viele eher vom Saisonstart als von der FAE. Doch die Organisation weiß man in den Frankfurter Galerien zu schätzen – vorbei die Zeiten, in denen alles ehrenamtlich aus eigener Hand organisiert und koordiniert werden musste. Selbstverständlicher Teil der Frankfurt Art Experience sind von Beginn an die Off-Spaces und Projekträume der Stadt. Vom Kunstverein Montez über den erst 2022 gegründeten KünstlerInnen-Projektraum MARS bis zum Ausstellungsraum Eulengasse öffnen alle Anfang September ihre Räume. Die Basis feiert zeitgleich noch ihr Sommerfest, die neue Ausstellung und ein Wochenende der offenen Ateliers.
Info
Frankfurt Art Experience, 30. Saisonstart der Frankfurter Galerien, 6.–8. September
Mehr Infos zu den Ausstellungen gibt es hier.
Doch auf den wohl wichtigsten Termin im Ausstellungsjahr, das erste September-Wochenende, können sich noch die allermeisten der nun über 50 Kunsthändlerinnen und -händler im Stadtgebiet einigen. An diesem Datum findet traditionell der Saisonstart der Frankfurter Galerien statt, 2024 bereits zum 30. Mal. Auch in der Understatement-Stadt am Main ist man zumindest ein bisschen stolz, eines der ältesten Gallery Weekends dieses Zuschnitts in Deutschlands sein Eigen zu nennen.
Von Anfang an dabei war die Galerie Bärbel Grässlin, die in diesem Jahr mit Malerei von Jana Schröder eröffnet. Die Galerie FILIALE zeigt Laura Schawelka, die einen konzeptionellen Zugriff auf Fotografie verfolgt. Ein besonderes Wiedersehen gibt es bei Jürgen Wolfstädter: Der Galerist präsentiert fotografische Dokumentationen von Aktionen des Fluxus-Künstlers Ben Patterson, aufgenommen von Max Pauer, der seinerseits für die Leitung des 1822-Forums in der Fahrgasse verantwortlich zeichnet. Hier präsentiert der Städelschulabsolvent Cyril Tyrone Hübscher seine Beobachtungen US-amerikanischer Einflüsse auf das Stadtbild.
Ein paar Schritte weiter zeigt Kerstin Leuenroth Yvette Kießling, deren fein beobachtete Ölmalereien auf Papier en plein air, direkt in der abgebildeten Flora entstanden. In der Fahrgasse lohnt auch ein Stopp in der Galerie Greulich, die mit Stella Winter eine Malerin der Generation ultra-zeitgenössisch präsentiert (ihre ersten Bilder zeigte die Mainzerin während der Corona-Pandemie via Instagram). Eine Premiere feiert auch die Galeristin Anita Beckers, die zum Saisonstart erstmalig die afghanische Künstlerin Kubra Khademi in Frankfurt ausstellt. Die Galerie Raphael mit dem Schwerpunkt auf japanische Kunst widmet sich dem grafischen Werk von Takashi Murakami.
Jenseits der Stadtviertel mit der höchsten Galeriendichte um Innenstadt und Westend gibt es weitere Anlaufstellen: Parisa Kind präsentiert den Bildhauer, Objektkünstler und Schriftsteller Olaf Metzel, bei Jean-Claude Maier gibt es eine Duo-Ausstellung mit HfG-Alumna Faina Yunusova und Theo Altenberg. Bei Heike Strelow ist zum zweiten Mal Starsky Brines mit seinen Popkultur-beeinflussten Malereien zu sehen. Auf der gegenüberliegenden Mainseite zeigt die Galerie Peter Sillem erstmalig Landschaftsaufnahmen von Barbara Klemm. Und Kai Middendorff präsentiert Helga Kneidls teils noch nie ausgestellte Fotografien von Romy Schneider. Direkt nebenan zeigt Bernhard Knaus Fine Art neue Arbeiten von Myriam Holme.
Der 30. Saisonstart ist zugleich die fünfte Ausgabe unter dem Dach der Frankfurt Art Experience, kurz FAE, die von Tyrown Vincent initiiert wurde und vom Offenbacher Projektbüro Urban Media veranstaltet wird. Durch die Corona-Pandemie hindurch konnten so erfolgreich Gruppenausstellungen, Gesprächsformate und Galerienrundgänge organisiert werden. Zwar sprechen noch heute viele eher vom Saisonstart als von der FAE. Doch die Organisation weiß man in den Frankfurter Galerien zu schätzen – vorbei die Zeiten, in denen alles ehrenamtlich aus eigener Hand organisiert und koordiniert werden musste. Selbstverständlicher Teil der Frankfurt Art Experience sind von Beginn an die Off-Spaces und Projekträume der Stadt. Vom Kunstverein Montez über den erst 2022 gegründeten KünstlerInnen-Projektraum MARS bis zum Ausstellungsraum Eulengasse öffnen alle Anfang September ihre Räume. Die Basis feiert zeitgleich noch ihr Sommerfest, die neue Ausstellung und ein Wochenende der offenen Ateliers.
Frankfurt Art Experience, 30. Saisonstart der Frankfurter Galerien, 6.–8. September
Mehr Infos zu den Ausstellungen gibt es hier.
28. August 2024, 10.30 Uhr
Katharina J. Cichosch
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Text: Gregor Ries / Foto: Der Porträtfilm „Ciao, Marcello - Mastroianni L'Antidivo” von Regisseur Fabrizio Corallo © DFF
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