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Kurs "Kunstgeschichte online" zur Moderne
Wer hat Angst vor moderner Kunst? - Dank des Städels niemand mehr
Das Städel nimmt sich seinen Bildungsauftrag zu Herzen: Nun gibt es einen Onlinekurs zur Kunstgeschichte. Jeder kann jetzt etwas über die Moderne lernen. Vorkenntniss dafür braucht man nicht - Fleißige werden belohnt.
"Das war nicht leicht" - Sich 20 Sekunden lang ein Bild von Lázsló Moholy-Nagy anzuschauen ist keine Kunst. Danach die Farbfelder aus dem Bild genauso anzuordnen, ist jedoch eine ganz andere Hausnummer. Der Mut wird einem nicht genommen. Schließlich hatte Moholy-Nagy schon mit 27 eine Professur, lernt man im Anschluss.
Das Städel Museum hat nun seinen Kurs zur Moderne "Kunstgeschichte Online" gestartet. Es ist eine breit angelegte Vermittlungsinitiative. Es geht nicht darum, Inhalte des Städels zu vermitteln, sondern ganz allgemein Wissen zur Kunstgeschichte. Das geschieht dann wiederum exemplarisch anhand von Gemälden aus dem Städel. Generell soll Museumsbesuchern "die Angst vor der Moderne" genommen werden.
Da wird kurzerhand ein Bild falsch herum gezeigt, Motive im Bild verschoben oder Linien eingezeichnet. Am "Aha!" kommt niemand vorbei. Mal kurze, mal lange Texte, Filmsequenzen, Aufgaben: Spielerisch und unterhaltsam kommt der Kurs daher. Mit dem iPad auf dem Sofa eine schöne Beschäftigung für regnerische Samstagnachmittage.
Der Kurs ist in fünf Module unterteilt, die wiederum in Texte, Aufgaben und Filme unterteilt sind. Immer kann man einen Zeitstrahl öffnen. Der bildet die inhaltliche Grundlage für den Kurs. Auf dem Zeitstrahl sind Epochen, Stile, Geschichtsereignisse und Bilder verortet. Zoomt man rein, wird es detailreich, zoomt man heraus, ist es eine verständliche Übersicht.
In den Filmen führt der Schauspieler Sebastian Blomberg durch das Städel. Leichtfüßig tänzelt er durch die Ausstellungsräume, im Vorbeigehen lernt man was. "Das soll moderne Kunst sein?!" - Blomberg holt den Besucher auf Augenhöhe ab. Immer unerwartet bricht seine Pointe über den Zuschauer herein, stets von seinem ernsten Gesichtsausdruck mit den strengen Augenbrauen begleitet. Blomberg selbst habe ein besonderes Verhältnis zum Städel: Seine Mutter habe ihn immer als Kind mitgenommen, so Museumsdirektor Max Hollein.
Akustisch wird das ganze von dem Berliner Künstler Boys Noize begleitet. Die sonst eher harten Klänge des Techno-Produzenten sind hier subtiler und minimalistischer. Sie untermalen das Sujet der Moderne unaufdringlich.
Schon morgens, am Tag des Starts, habe es 1.000 Nutzer gegeben, so Max Hollein. Der Kurs sei dem Museum ein besonderes Anliegen gewesen - denn das Städel Museum begann als Bürgerstiftung. Dies wolle man nun der Allgemeinheit zurückgeben. Absolviere man den Kurs zu Ende, erwarte jeden nicht nur ein solides Grundwissen der Moderne, sondern auch ein besonderes Schmankerl: Ein Zertifikat und zwei Freikarten für das Städel. "So kann jeder vor seiner Begleitung gleich mit seinem Fachwissen glänzen", so Hollein.
Das Städel Museum hat nun seinen Kurs zur Moderne "Kunstgeschichte Online" gestartet. Es ist eine breit angelegte Vermittlungsinitiative. Es geht nicht darum, Inhalte des Städels zu vermitteln, sondern ganz allgemein Wissen zur Kunstgeschichte. Das geschieht dann wiederum exemplarisch anhand von Gemälden aus dem Städel. Generell soll Museumsbesuchern "die Angst vor der Moderne" genommen werden.
Da wird kurzerhand ein Bild falsch herum gezeigt, Motive im Bild verschoben oder Linien eingezeichnet. Am "Aha!" kommt niemand vorbei. Mal kurze, mal lange Texte, Filmsequenzen, Aufgaben: Spielerisch und unterhaltsam kommt der Kurs daher. Mit dem iPad auf dem Sofa eine schöne Beschäftigung für regnerische Samstagnachmittage.
Der Kurs ist in fünf Module unterteilt, die wiederum in Texte, Aufgaben und Filme unterteilt sind. Immer kann man einen Zeitstrahl öffnen. Der bildet die inhaltliche Grundlage für den Kurs. Auf dem Zeitstrahl sind Epochen, Stile, Geschichtsereignisse und Bilder verortet. Zoomt man rein, wird es detailreich, zoomt man heraus, ist es eine verständliche Übersicht.
In den Filmen führt der Schauspieler Sebastian Blomberg durch das Städel. Leichtfüßig tänzelt er durch die Ausstellungsräume, im Vorbeigehen lernt man was. "Das soll moderne Kunst sein?!" - Blomberg holt den Besucher auf Augenhöhe ab. Immer unerwartet bricht seine Pointe über den Zuschauer herein, stets von seinem ernsten Gesichtsausdruck mit den strengen Augenbrauen begleitet. Blomberg selbst habe ein besonderes Verhältnis zum Städel: Seine Mutter habe ihn immer als Kind mitgenommen, so Museumsdirektor Max Hollein.
Akustisch wird das ganze von dem Berliner Künstler Boys Noize begleitet. Die sonst eher harten Klänge des Techno-Produzenten sind hier subtiler und minimalistischer. Sie untermalen das Sujet der Moderne unaufdringlich.
Schon morgens, am Tag des Starts, habe es 1.000 Nutzer gegeben, so Max Hollein. Der Kurs sei dem Museum ein besonderes Anliegen gewesen - denn das Städel Museum begann als Bürgerstiftung. Dies wolle man nun der Allgemeinheit zurückgeben. Absolviere man den Kurs zu Ende, erwarte jeden nicht nur ein solides Grundwissen der Moderne, sondern auch ein besonderes Schmankerl: Ein Zertifikat und zwei Freikarten für das Städel. "So kann jeder vor seiner Begleitung gleich mit seinem Fachwissen glänzen", so Hollein.
17. März 2016, 11.03 Uhr
Tamara Marszalkowski
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