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Interview mit Initiator vom Burg Herzberg Festival

Love and Peace

Das Burg Herzberg Festival feierte schon 2018 seinen 50. Geburtstag, ein Jahr vor Woodstock. Das JOURNAL FRANKFURT sprach mit Gunther Lorz, dem Geschäftsführer des Festivals, das dieses Jahr vom 25. bis 28. Juli im osthessischen Breitenbach stattfindet.
JOURNAL FRANKFURT: Im vergangenen Jahr konnten Sie – bei allem Respekt – den Woodstock-Verantwortlichen eine lange Nase zeigen, da Sie bereits 2018 Ihren 50. Geburtstag feiern konnten. Wie fühlte sich das an?

Gunther Lorz: Ein kleiner Bruder bleibt immer ein kleiner Bruder. Ansonsten entstanden die Festivals mit sehr verschiedenen Ansätzen, sodass es Festivals gibt, mit denen wir uns verbundener fühlen wie etwa das Freak Valley Festival, die Zappanale, Wutzdog oder Stones from the Underground.

Jetzt können die Kolleginnen und Kollegen in den USA nachziehen und ihr großes Jubiläum angehen. Was bedeutet dem Herzberg-Team dieser Geburtstag?

Aus der Ferne betrachtet wissen wir – nach aktuellem Stand – noch nicht, ob sie mit einer Jubiläumsveranstaltung nachziehen können. Wir sind jedenfalls sehr froh, mit Graham Nash einen der beteiligten Musiker von damals zu Gast zu haben.

Woodstock ist ja ein Mythos. Was kann uns die Botschaft von 1969 heute noch sagen?

„Love and Peace" ist immer noch sehr aktuell. Aspekte, die in der derzeitigen öffentlichen Diskussion leider so gar keine Rolle spielen, handelt es sich doch gerade dabei um elementare Erlebnisse. Meines Erachtens nach haben diese Begriffe auch die Kraft, die derzeitige Spaltung der Gesellschaft aufzulösen.

Einer Ihrer Headliner in diesem Jahr ist – wie schon erwähnt – mit Graham Nash ein echter Woodstock-Veteran. Auch wenn die anderen Drei, Crosby, Stills und Young, fehlen – ist der Auftritt eine Referenz an Woodstock bzw. wird es weitere Reminiszenzen auf Ihrem Festival geben?

In puncto Organisation sehen wir von weiteren Reminiszenzen ab. Wir freuen uns auf Graham Nash. Im übrigen schöpfen wir gerne aus unserer eigenen Vergangenheit.

Sie halten – selbst auf die Gefahr hin, dass das auch mal süffisant kommentiert wird – den Begriff des Hippies hoch. Was verkörpert der für Sie und wie könnte er als Haltung uns alle in den aktuell brenzligen Zeiten weiterhelfen?

Der Begriff Hippie ist ein Medienwort. Für uns verkörpert er „Love and Peace". Und dabei handelt es sich um Ideen, die viel älter sind als die mediale Reflexion über den Hippie. Und die Emanzipation von „Love + peace“ in der derzeitigen Diskussion wäre ein großer Schritt. John Lennon hat das in seinem Song „Imagine“ sehr gut beschrieben.


Neben Graham treten unter anderem auf: Doyle Bramhall II, UFO, 17 Hippies, Nneka, Sophie Hunger und Love Machine

>> Burg Herzberg Festival, Breitenbach, 25.-28.7., alle Infos unter www.burgherzberg-festival.de
 
Fotogalerie:
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17. Juli 2019, 11.37 Uhr
Detlef Kinsler
 
 
 
 
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