Schon zum 40. Mal feiert das Filmfestival in Frankfurt das junge Kino. Eine Woche lang zeigt Lucas ab dem 1. Oktober Filme aus aller Welt – und lädt Kinder und Jugendliche ausdrücklich zum Mitmachen ein.
Nicole Nadine Seliger /
„Lucas macht Kino zum Bildungsort“, hebt Schirmherr und Oberbürgermeister Peter Feldmann die Bedeutung des Festivals in Frankfurt hervor. Vom 1. bis zum 7. Oktober werden im Rahmen von Lucas wieder Filme abseits des Mainstreams gezeigt. Festivalleiterin Julia Fleißig hat sich mit ihrem Team für 73 Filme aus 35 Ländern entschieden, die in Frankfurt und Umgebung gezeigt werden. Wie in jedem Jahr ist die Bandbreite groß: Spielfilme, Animationsfilme, Dokumentation, Kurz- und Langfilme stehen auf dem Programm. „Bei uns sind internationale Filmproduktionen zu sehen, von denen manche unter Umständen nie in den deutschen Verleih kommen“, sagte Fleißig bei der Vorstellung des Programms, das international ist. Manche Filme wurden etwa im Iran, Großbritannien, den Philippinen, der Schweiz, Skandinavien und Japan produziert. In Frankfurt werden die Filme im Original gezeigt, allerdings mit deutscher Einsprache, damit die jungen Filmfreunde auch die Dialoge verstehen können.
Foto: Sabine Imhof/ Deutsches Filminstitut Festivalleiterin Julia Fleißig mit den jugendlichen Jury-Mitgliedern
Neben drei Kinos in Frankfurt bezieht Lucas mit einzelnen Vorführungen auch Offenbach und Wiesbaden mit ein. Außerdem wird das fahrende Filmmobil unterwegs sein und Lucas in die mittel-, nord- und südhessischen Orte Nidda, Witzenhausen und Heppenheim bringen. „Wir wollen dazu einladen, den Film als Kunstform zu vermitteln“, sagte Nikolaus Hensel, Vorstand des Deutschen Filminstituts bei der Vorstellung des Programms.
Mitmischen! Partizipation der Kinder und Jugendlichen spielt bei Lucas traditionell eine Hauptrolle. Sechs junge Filmfreunde sitzen in der Jury, die über die Preisvergabe im Kurz- und Langfilmwettbewerb entscheidet, wie gewohnt in den beiden Altersklassen 8 plus und 13 plus. Dazu beschäftigen sich die „Young European Cinephiles“ in diesem Jahr mit dem Spannungsfeld aus Realität und Fiktion und haben dazu ein eigenes Programm kuratiert, das im Rahmen des Festivals gezeigt wird und zu Diskussionen anregen soll. Als Filmpaten übernehmen Schulklassen bei Lucas zudem die Rolle der Kritiker. Anmeldungen für interessierte Schulklassen sind noch möglich.
Feldmann freut sich über gewachsene Zusammenarbeit mit Schulen, die auch die Nachbarschaft Eschborn betrifft. Nach zwei Jahren Pause fördert die Stadt wieder das älteste Jugendfilmfest Deutschlands, das im Oktober bereits zum 40. Mal gefeiert wird. Dank einer Kooperation haben sich Schüler Eschborns mit einem Film aus dem Lucas-Programm beschäftigt und werden diesen als Filmexperten im November in ihrer Stadt vorstellen.
Familientag bei freiem Eintritt Begleitend zu Lucas lädt das Deutsche Filmmuseum am 3. Oktober zu einem Familientag ein. Bei freiem Eintritt können Kinder und Jugendliche am Tag der Deutschen Einheit Workshops rund um Film und Schauspiel besuchen und dabei etwas über Stuntmen, Castings, Actionszenen und Improvisationen lernen. KiKa-Moderator Tobias Krell alias Checker Tobi schaut hinter die Kulissen von Lucas und steht den Kids für Fragen und Autogramme zur Verfügung.
>> Lucas – Internationales Festival für junge Filmfans, 1. bis 7. Oktober, verschiedene Veranstaltungsorte in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden, Kinotickets 7 € (ermäßigt 5€, junge Erwachsene bis 20 Jahre zahlen 3,50€), für Studenten gibt es ein Festivalpass für alle Vorführungen für 10€, lucas-filmfestival.de
>> Schulklassen, die als Filmkritiker in der Festivalwoche dabei sein wollen, können sich bei Marie Wolters (wolters@lucasfilmfestival.de) melden