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Im Gespräch mit Bernd Breiter

Feiern in der Schwerelosigkeit

Bernd Breiter ist Macher des World Club Dome, dem größten Club der Welt. Am Montag, den 25. März veranstaltet er zum zweiten Mal einen Club in der Schwerelosigkeit: den Zero Gravity 2.0. Im Gespräch verrät er, wie er auf die Idee kam und welche Stars an Board sein werden.
JOURNAL FRANKFURT: Was genau ist der Zero Gravity 2.0?

Bernd Breiter: Der Zero Gravity 2.0 ist ein Club in der Schwerelosigkeit. Wir haben ein Flugzeug der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in einen Club umgebaut und werden damit Parabeln fliegen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

Ich habe eines Sonntagmorgens eine Abenteuer Leben-Wiederholung gesehen, in der ein Astronauten-Übungsflugzeug von der ESA gezeigt wurde. Dort haben die Astronauten geübt, mit der Schwerelosigkeit umzugehen. Da wusste ich: Darin will ich unbedingt einen Club haben!

Wie ging es dann weiter?

Ich habe bei der ESA angerufen. Die haben zuerst gedacht, ich sei verrückt, und haben mich auch nicht weiter durchgestellt. Dann habe ich ein paar Videos zusammengestellt, unter anderem mit dem Flugzeug, das ich ja schon in einen Club verwandelt hatte. Die habe ich der ESA geschickt und gesagt: „Bitte nehmt euch fünf Minuten Zeit und schaut euch das an. Ich kann ein ESA-Flugzeug in einen Club umbauen, wenn ihr mich nur lasst.“ So konnte ich überzeugen, auf einmal waren alle Feuer und Flamme.

Wie wird der diesjährige Zero Gravity ablaufen?

Wir haben das Motto „Entertainment meets Sports meets Fashion meets Space“. Wir werden das erste Mode-Shooting da oben machen. Tim Mälzer wird die erste Mahlzeit in der Schwerelosigkeit zubereiten. Außerdem werden Sebastien Haller und Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt mit an Board sein. Haller wird das erste Tor in der Schwerelosigkeit in der Weltgeschichte schießen. Zumindest hoffe ich das – wir können das ja vorher nicht üben.

Wer ist an Board?

Dieses Jahr sind nur VIPS an Board. Mit dabei sind der DJ Timmy Trumpet, der das erste Mal Trompete in der Schwerelosigkeit spielen wird. Le Shuuk wird eine Release-Party an Board veranstalten. Außerdem haben wir illustre Gäste wie Dascha, die Hauptdarstellerin von Orange is the new Black; Armanda Cerny, eine der fünf größten Influencer der Welt; Jay Alvarrez; DJ Soda aus Korea, die bekanntesten DJs aus Russland, Tim Mälzer, Fanta 4, Fredi Bobic, Sebastien Haller und einige mehr. Außerdem sind natürlich ESA-Astronauten dabei und meine Frau Carina und unser Sohn. Insgesamt werden 50 Leute an Board sein. Ich selbst bin nicht dabei, ich kümmere mich unten um die Presse.

Wie erzeugt ihr die Schwerelosigkeit?

Die Schwerelosigkeit erzeugt man durch Parabelflüge. Man gibt also Vollgas, stellt das Flugzeug fast senkrecht in die Luft, bläst hoch und zieht dann sozusagen die Schubkraft weg.

Wie genau läuft das am 25.3. ab? Wo startet der Flug und wie lange dauert er?

Wir starten am Frankfurter Flughafen. Das Flugzeug ist eine A310, die von den Technikern so konfiguriert worden ist, dass sie Parabeln fliegen kann. Der Flug dauert circa 2,5 Stunden. In der Zeit werden wir insgesamt 15 bis 17 Parabeln fliegen, womit wir auf eine totale Zeit von sechs Minuten Schwerelosigkeit kommen, denn jede Parabel dauert zwischen 22 und 24 Sekunden. Dazwischen können sich die Leute akklimatisieren. Wir fliegen von Frankfurt nach Frankreich, machen da eine Zwischenlandung und fliegen dann Richtung Mittelmeerküste. Über Frankreich beginnen wir mit den Parabeln. Auf dem Rückweg machen wir einen kurzen Stopp in der Champagne und fliegen dann zurück nach Frankfurt.

Was für Musik wird gespielt?


Na typische World Club Dome-Musik: Auf die Mütze!

Ist das eigentlich gefährlich?

Komplett sicher ist eigentlich nichts im Leben. Aber bei den tausenden von Parabeln, die das Flugzeug bis jetzt geflogen hat, ist es nie zu einem Zwischenfall gekommen. Das ist schon eine super sichere Sache. Die drei Piloten an Board sind absolute Profis. Für jemanden, der Höhenangst hat oder klaustrophobisch oder reisekrank ist, ist das natürlich nicht geeignet. Aber wir haben einen Arzt mit an Board. Wenn es jemandem schlecht wird, kann er sich hinten hinsetzen. Dreiviertel des Flugzeuges sind Club, aber im hinteren Teil des Flugzeuges befinden sich 50 Sitzplätze.

Wie kann man am Event teilnehmen?

Unten am Terminal 2 gibt es eine Pressekonferenz. Außerdem wird es einen Livestream auf Youtube und Facebook geben. Wenn wir dann wieder gelandet sind, machen sich unsere Techniker direkt an die Arbeit und schneiden die ersten Cuts. So können wir dann relativ schnell die ersten Bilder zeigen.

Wird es Zero Gravity jetzt jedes Jahr geben?

Nein, das ist nicht geplant. Normalerweise mache ich keine aufgewärmten Sachen. Dass wir es in diesem Jahr noch einmal machen, ist eine Ausnahme, da die Resonanz im vergangenen Jahr so gut war.
 
Fotogalerie:
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24. März 2019, 20.17 Uhr
Helen Schindler
 
 
 
 
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