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Hassan Annouri
Rap-Doku „Ich bin Frankfurter“ kommt ins Kino
Die Hassan-Annouri-Doku kommt ins Kino. Es ist ein Film über Frankfurts Rap-Szene und die Frage, wie wir in der Stadt leben wollen. Das JOURNAL verlost Tickets zur Vorführung am 6. Februar.
Wer diesen Film schaut, bekommt genau das, was versprochen wird. Ein Film aus der Perspektive des Produzenten und Porträtierten. Ja, ein Film mit ganz viel Ego, aber auch eine Dokumentation eines erstaunlichen Lebens und so noch nie gesehene historische Einblicke in den deutschen Hip-Hop, wie er sich im Frankfurter Raum entwickelt hat. Zum Beispiel verrät Jan Delay, wie er auf den Frankfurter Rapper aufmerksam geworden ist.
Hassan Annouris Film „Ich bin Frankfurter – Mein Weg. Meine Stadt. Mein Leben“ wurde vor Weihnachten mit einer „Family und Fans“-Preview vorgestellt und wird Anfang Februar im Metropolis Kino in der endgültigen Version Premiere feiern. Am 3.,4. und 5. Februar gibt es reguläre Vorstellungen, und am 6. Februar folgt eine Sondervorführung, für die wir 30 x 2 Tickets verlosen.
Talkrunde mit Hassan Annouri und dem JOURNAL
An diesem Abend gibt es auch eine Talkrunde mit Hassan Annouri selbst, JOURNAL FRANKFURT-Chefredakteurin Jasmin Schülke und Society-Reporter Jens Prewo. Wir vom JOURNAL haben nämlich über die Jahrzehnte diesen Hassan Annouri erlebt, beobachtet, manchmal kritisiert und ja, oft auch bewundert. Im Film spielt unser gedrucktes Heft öfter mal eine Rolle, ganz besonders, als wir nach 30 Jahren ein Deutsch-Rap-Titelbild mit Hassan und einem anderen Frankfurter Rap-Urgestein, D-Flame, nachstellten.
Die Albumcover mit Hassan Annouri und D-Flame. © Bernd Kammerer
Aber auch Annouris erster Auftritt in der Neu-Isenburger Hugenottenhalle wurde bereits von der heutigen Chefredakteurin mitverfolgt, ist im Film zu erfahren. Und damit kommen wir zum vielleicht faktisch interessantesten Teil dieser Doku: Wie sich der Rapper, der damals unter dem Künstlernamen Fast H. auftrat, durch die 1990er-Jahre kämpfte, wird mit alten Originalvideos und neu aufgenommenen Kommentaren erzählt.
Annouri: „Angefangen hat das Projekt damit, dass ich altes Videomaterial sichern wollte“
„Angefangen hat das Projekt damit, dass ich altes Videomaterial sichern wollte“, verrät Hassan Annouri bei der Vorpremiere. „Ich hatte alle möglichen Videos auf VHS-Kassetten und anderen Medien und suchte jemanden, der mir das digitalisieren kann.“ Hier entstand der erste und wohl entscheidende Glücksfall für diese Doku. Denn er kam so an Noah Schönherz, und dieser 24-jährige Frankfurter kann viel mehr als nur altes Filmmaterial digitalisieren.
Er wurde somit zum Filmemacher dieser Doku. Glücklicherweise steuerten seine Eltern, die renommierten Musiker Schönherz & Fleer („Rilke-Projekt“) auch noch einen Soundtrack bei. Das neu gefilmte Material – Eindrücke aus Frankfurt und inszenierte Interview-Situationen – ist so stark, dass es dem Film ein Gerüst gibt und die Entscheidung richtig erscheinen lässt, das Werk auch auf die große Filmleinwand im Metropolis zu bringen. Noah.shz nennt sich der Filmmaker, und wir merken uns diesen Namen.
Annouri gegen Künstlername Fast H: „Ich will Hassan heißen“
Wer aus dem Filmsaal herauskommt, wird ganz bestimmt eigene Gedanken und Erinnerungen an diese Doku haben. Bei mir blieb eine Sequenz ganz besonders hängen: Die Entscheidung, seinen ersten Rapper-Künstlernamen Fast H. aufzugeben. „Ich will Hassan heißen“, sagt Annouri im Film. Es waren wohl alle möglichen Leute dagegen. Menschen von der Plattenfirma, die den finanziellen Erfolg nicht aufs Spiel setzen wollten, und auch andere Mitstreiter rieten ihm offenbar ab.
Mir war das damals, als ich diese Veränderung als Journalist mitbekam, gar nicht so klar, dass es im Musik-Business die Meinung gab, der Vorname Hassan sei so etwas wie Kassengift. Aus heutiger Sicht muss man dies als unterschwelligen Rassismus auffassen. Umso besser, dass Hassan diesen Kampf angenommen und bestritten hat.
„Mein Weg“ steht nicht ohne Grund im Untertitel. Und dieser Weg ist ein inklusiver, sonst könnte Annouri auch nicht so wichtige Frankfurter wie Ex-Eintracht-Präsident Peter Fischer, OB Mike Josef oder Makkabi Deutschland Präsident Alon Meyer zu seinen Freunden zählen, die im Film vorkommen. Aber diesen Weg, Menschen und verschiedene Szenen zusammenzubringen, geht Annouri ja eigentlich schon seit Jahrzehnten.
Seine Rap-Texte waren noch nie verletzend oder hetzerisch gegen Minderheiten gerichtet, wie die von anderen Zeitgenossen. Der Film zeigt sozusagen nicht nur Hassans Karriere, sondern er zeigt den Frankfurter Weg – wie wir uns ein Zusammenleben in dieser Stadt vorstellen.
Info
„Ich bin Frankfurter“, Filmvorführungen, Metropolis 3.2., 4.2., 5.2., 20 Uhr.
6.2. geschlossene Veranstaltung
(siehe Verlosungskasten)
Wir verlosen 30 × 2 Tickets
Teilnahmeschluss: 30.1.,
Kennwort: „IchbinFrankfurter“
www.journal-frankfurt.de/gewinnspiele
Hassan Annouris Film „Ich bin Frankfurter – Mein Weg. Meine Stadt. Mein Leben“ wurde vor Weihnachten mit einer „Family und Fans“-Preview vorgestellt und wird Anfang Februar im Metropolis Kino in der endgültigen Version Premiere feiern. Am 3.,4. und 5. Februar gibt es reguläre Vorstellungen, und am 6. Februar folgt eine Sondervorführung, für die wir 30 x 2 Tickets verlosen.
An diesem Abend gibt es auch eine Talkrunde mit Hassan Annouri selbst, JOURNAL FRANKFURT-Chefredakteurin Jasmin Schülke und Society-Reporter Jens Prewo. Wir vom JOURNAL haben nämlich über die Jahrzehnte diesen Hassan Annouri erlebt, beobachtet, manchmal kritisiert und ja, oft auch bewundert. Im Film spielt unser gedrucktes Heft öfter mal eine Rolle, ganz besonders, als wir nach 30 Jahren ein Deutsch-Rap-Titelbild mit Hassan und einem anderen Frankfurter Rap-Urgestein, D-Flame, nachstellten.
Die Albumcover mit Hassan Annouri und D-Flame. © Bernd Kammerer
Aber auch Annouris erster Auftritt in der Neu-Isenburger Hugenottenhalle wurde bereits von der heutigen Chefredakteurin mitverfolgt, ist im Film zu erfahren. Und damit kommen wir zum vielleicht faktisch interessantesten Teil dieser Doku: Wie sich der Rapper, der damals unter dem Künstlernamen Fast H. auftrat, durch die 1990er-Jahre kämpfte, wird mit alten Originalvideos und neu aufgenommenen Kommentaren erzählt.
„Angefangen hat das Projekt damit, dass ich altes Videomaterial sichern wollte“, verrät Hassan Annouri bei der Vorpremiere. „Ich hatte alle möglichen Videos auf VHS-Kassetten und anderen Medien und suchte jemanden, der mir das digitalisieren kann.“ Hier entstand der erste und wohl entscheidende Glücksfall für diese Doku. Denn er kam so an Noah Schönherz, und dieser 24-jährige Frankfurter kann viel mehr als nur altes Filmmaterial digitalisieren.
Er wurde somit zum Filmemacher dieser Doku. Glücklicherweise steuerten seine Eltern, die renommierten Musiker Schönherz & Fleer („Rilke-Projekt“) auch noch einen Soundtrack bei. Das neu gefilmte Material – Eindrücke aus Frankfurt und inszenierte Interview-Situationen – ist so stark, dass es dem Film ein Gerüst gibt und die Entscheidung richtig erscheinen lässt, das Werk auch auf die große Filmleinwand im Metropolis zu bringen. Noah.shz nennt sich der Filmmaker, und wir merken uns diesen Namen.
Wer aus dem Filmsaal herauskommt, wird ganz bestimmt eigene Gedanken und Erinnerungen an diese Doku haben. Bei mir blieb eine Sequenz ganz besonders hängen: Die Entscheidung, seinen ersten Rapper-Künstlernamen Fast H. aufzugeben. „Ich will Hassan heißen“, sagt Annouri im Film. Es waren wohl alle möglichen Leute dagegen. Menschen von der Plattenfirma, die den finanziellen Erfolg nicht aufs Spiel setzen wollten, und auch andere Mitstreiter rieten ihm offenbar ab.
Mir war das damals, als ich diese Veränderung als Journalist mitbekam, gar nicht so klar, dass es im Musik-Business die Meinung gab, der Vorname Hassan sei so etwas wie Kassengift. Aus heutiger Sicht muss man dies als unterschwelligen Rassismus auffassen. Umso besser, dass Hassan diesen Kampf angenommen und bestritten hat.
„Mein Weg“ steht nicht ohne Grund im Untertitel. Und dieser Weg ist ein inklusiver, sonst könnte Annouri auch nicht so wichtige Frankfurter wie Ex-Eintracht-Präsident Peter Fischer, OB Mike Josef oder Makkabi Deutschland Präsident Alon Meyer zu seinen Freunden zählen, die im Film vorkommen. Aber diesen Weg, Menschen und verschiedene Szenen zusammenzubringen, geht Annouri ja eigentlich schon seit Jahrzehnten.
Seine Rap-Texte waren noch nie verletzend oder hetzerisch gegen Minderheiten gerichtet, wie die von anderen Zeitgenossen. Der Film zeigt sozusagen nicht nur Hassans Karriere, sondern er zeigt den Frankfurter Weg – wie wir uns ein Zusammenleben in dieser Stadt vorstellen.
„Ich bin Frankfurter“, Filmvorführungen, Metropolis 3.2., 4.2., 5.2., 20 Uhr.
6.2. geschlossene Veranstaltung
(siehe Verlosungskasten)
Wir verlosen 30 × 2 Tickets
Teilnahmeschluss: 30.1.,
Kennwort: „IchbinFrankfurter“
www.journal-frankfurt.de/gewinnspiele
27. Januar 2025, 12.30 Uhr
Jens Prewo
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29. Januar 2025
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