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Frankfurter Buchmesse 2021
„Wiedersehensfreude satt“
Von Mittwoch bis Sonntag findet die 73. Auflage der Frankfurter Buchmesse als hybride Veranstaltung mit 2000 Ausstellenden aus 80 Ländern statt. Zum Auftakt der Messe wurde die deutsche Autorin Antje Rávik Strubel mit dem diesjährigen Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.
Unter dem offiziellen Motto „Re:connect – Welcome back to Frankfurt“ öffnet die diesjährige Frankfurter Buchmesse vom 20. bis 24. Oktober ihre Türen für Besucher und Besucherinnen. Wiederbegegnung soll nach eineinhalb Jahren Corona-Pandemie und einer rein digital stattgefundenen Messe im Vorjahr auch im Vordergrund stehen. Als hybride Veranstaltung sind in diesem Jahr neben den Events vor Ort auch zahlreiche virtuelle Formate und mehr als 50 Veranstaltungen in der Stadt verteilt geplant. Auf dem Messegelände erwarten die Besuchenden 2000 Aussteller:innen aus insgesamt 80 Ländern; Ehrengast ist das Land Kanada. Erstmals geöffnet für privates Publikum ist die Messe in diesem Jahr bereits ab Freitagnachmittag, 22. Oktober, inklusive Buchverkauf.
„Hätten wir im Frühjahr vergangenen Jahres gewusst, dass auf die Absage der Leipziger Buchmesse der erste von gleich mehreren Lockdowns und eine lange Zeit ohne Messen, Lesungen und Begegnungen folgen würden, dann hätte auch die größten Optimist:innen der Mut verlassen“, betont Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, zur Eröffnungsfeier der Buchmesse. Die Buchbranche habe während der Pandemie einen der „größten Stresstests ihrer Geschichte“ souverän bestanden. Begegnungen, die diese Branche ausmachten, hätten jedoch schmerzlich gefehlt, so Schmidt-Friderichs. Daher biete die Buchmesse in diesem Jahr „Wiedersehensfreude satt“.
Eine Entwicklung freue die Vorsteherin des Deutschen Buchhandels aber besonders: „In der Krise hat sich gezeigt, wie fest das Buch in der deutschen Gesellschaft verankert ist.“ 25 Prozent der Leser und Leserinnen würden laut einer Studie des Marktforschungsinstituts GfK heute häufiger zu einem Buch greifen als vor der Pandemie. Besonders hoch seien die Zuwächse bei den 10- bis 19-Jährigen. In dieser Altersgruppe läsen 34 Prozent häufiger, so Karin Schmidt-Friderichs.
Darauf, dass „back to business“ noch lange nicht „back to normal“ heiße, ging der Direktor der Frankfurter Buchmesse, Juergen Boos, ein. „Diese 73. Buchmesse ist anders als alle in den vergangenen Jahren. Wir mussten die Messe in einer unsicheren pandemischen Zeit und unter erschwerten Voraussetzungen und Bedingungen planen“, betont Boos. Die geltenden Hygienevorschriften erschwerten zwar die Arbeit, seien aber notwendig, um die Buchmesse zu einer sicheren Veranstaltung zu machen. „Dass trotz dieser Umstände 2000 Ausstellende aus 80 Ländern sowie mehr als 300 Autor:innen angereist sind, zeigt, wie wichtig die Frankfurter Buchmesse für die gesamte Branche ist“, sagt er. In diesem Jahr seien zudem viele internationale Verlage beispielsweise aus Uruguay, Kolumbien, Bali oder Kasachstan erstmalig als Aussteller anwesend.
Im Rahmen der Buchmesse findet jedes Jahr auch die Verleihung des Deutschen Buchpreises statt. Die Gewinnerin der Auszeichnung 2021 ist Antje Rávik Strubel. Die deutsche Schriftstellerin erhält den mit 25 000 Euro dotierten Preis für ihren Roman „Blaue Frau“, der im August im S. Fischer-Verlag erschienen ist, und an dem sie insgesamt acht Jahre lang gearbeitet hat. „Mit existenzieller Wucht und poetischer Präzision schildert Antje Rávik Strubel die Flucht einer jungen Frau vor ihren Erinnerungen an eine Vergewaltigung“, heißt es in der Begründung der Jury. In einer „tastenden Erzählbewegung“ gelinge es Strubel, das „eigentlich Unaussprechliche einer traumatischen Erfahrung“ zur Sprache zu bringen.
>>Wer die Frankfurter Buchmesse in diesem Jahr besuchen möchte, muss geimpft, genesen oder negativ getestet sein. Dafür wurden insgesamt zwei Schnelltestzentren auf dem Messegelände errichtet. Darüber hinaus muss sich jeder oder jede Besucher:in vorab online anmelden. Die Tickets kosten 19 Euro und ermäßigt zehn Euro. In den Hallen gilt zudem die Pflicht zum Tragen eines Mundnasenschutzes. Maximal 25 000 Gäste sind pro Tag auf dem Veranstaltungsgelände zugelassen. Das Programm finden Interessierte auf der Webseite der Buchmesse.
„Hätten wir im Frühjahr vergangenen Jahres gewusst, dass auf die Absage der Leipziger Buchmesse der erste von gleich mehreren Lockdowns und eine lange Zeit ohne Messen, Lesungen und Begegnungen folgen würden, dann hätte auch die größten Optimist:innen der Mut verlassen“, betont Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, zur Eröffnungsfeier der Buchmesse. Die Buchbranche habe während der Pandemie einen der „größten Stresstests ihrer Geschichte“ souverän bestanden. Begegnungen, die diese Branche ausmachten, hätten jedoch schmerzlich gefehlt, so Schmidt-Friderichs. Daher biete die Buchmesse in diesem Jahr „Wiedersehensfreude satt“.
Eine Entwicklung freue die Vorsteherin des Deutschen Buchhandels aber besonders: „In der Krise hat sich gezeigt, wie fest das Buch in der deutschen Gesellschaft verankert ist.“ 25 Prozent der Leser und Leserinnen würden laut einer Studie des Marktforschungsinstituts GfK heute häufiger zu einem Buch greifen als vor der Pandemie. Besonders hoch seien die Zuwächse bei den 10- bis 19-Jährigen. In dieser Altersgruppe läsen 34 Prozent häufiger, so Karin Schmidt-Friderichs.
Darauf, dass „back to business“ noch lange nicht „back to normal“ heiße, ging der Direktor der Frankfurter Buchmesse, Juergen Boos, ein. „Diese 73. Buchmesse ist anders als alle in den vergangenen Jahren. Wir mussten die Messe in einer unsicheren pandemischen Zeit und unter erschwerten Voraussetzungen und Bedingungen planen“, betont Boos. Die geltenden Hygienevorschriften erschwerten zwar die Arbeit, seien aber notwendig, um die Buchmesse zu einer sicheren Veranstaltung zu machen. „Dass trotz dieser Umstände 2000 Ausstellende aus 80 Ländern sowie mehr als 300 Autor:innen angereist sind, zeigt, wie wichtig die Frankfurter Buchmesse für die gesamte Branche ist“, sagt er. In diesem Jahr seien zudem viele internationale Verlage beispielsweise aus Uruguay, Kolumbien, Bali oder Kasachstan erstmalig als Aussteller anwesend.
Im Rahmen der Buchmesse findet jedes Jahr auch die Verleihung des Deutschen Buchpreises statt. Die Gewinnerin der Auszeichnung 2021 ist Antje Rávik Strubel. Die deutsche Schriftstellerin erhält den mit 25 000 Euro dotierten Preis für ihren Roman „Blaue Frau“, der im August im S. Fischer-Verlag erschienen ist, und an dem sie insgesamt acht Jahre lang gearbeitet hat. „Mit existenzieller Wucht und poetischer Präzision schildert Antje Rávik Strubel die Flucht einer jungen Frau vor ihren Erinnerungen an eine Vergewaltigung“, heißt es in der Begründung der Jury. In einer „tastenden Erzählbewegung“ gelinge es Strubel, das „eigentlich Unaussprechliche einer traumatischen Erfahrung“ zur Sprache zu bringen.
>>Wer die Frankfurter Buchmesse in diesem Jahr besuchen möchte, muss geimpft, genesen oder negativ getestet sein. Dafür wurden insgesamt zwei Schnelltestzentren auf dem Messegelände errichtet. Darüber hinaus muss sich jeder oder jede Besucher:in vorab online anmelden. Die Tickets kosten 19 Euro und ermäßigt zehn Euro. In den Hallen gilt zudem die Pflicht zum Tragen eines Mundnasenschutzes. Maximal 25 000 Gäste sind pro Tag auf dem Veranstaltungsgelände zugelassen. Das Programm finden Interessierte auf der Webseite der Buchmesse.
19. Oktober 2021, 12.58 Uhr
Margaux Adam
Margaux Adam
Jahrgang 1991, Studium der Literaturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Februar 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Margaux
Adam >>
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