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Eröffnung mit Gastone
Batschkapp hält am „Sommergarten“ fest
Not macht erfinderisch und so erfand die Batschkapp ihren „Sommergarten“, um unter freiem Himmel auch in der Pandemie Konzerte anbieten zu können. Diesen Sommer gibt es Auftritte in- wie outdoor. Ein Gespräch mit Booker Matze Brunner.
JOURNAL FRANKFURT: Wann wurde der „Sommergarten" eröffnet und was war die Idee dahinter?
Matze Brunner: Der Sommergarten ist im Sommer 2021 gestartet. Uns waren pandemiebedingt indoor alle Möglichkeiten genommen, also mussten wir sehen, was wir machen können, um sichtbar zu bleiben und nicht völligen Stillstand zu haben. Daraus entwickelte sich im ersten Sommergarten zwar keine finanzielle Lösung, aber wir konnten die hiesige Szene präsentieren und ich hatte auch das Gefühl, dass wir damit dazu beitragen konnten, die Laune der hiesigen Musikszene und auch vieler Batschkapp-Gäste irgendwie über den ersten Pandemie-Sommer zu tragen. Man hat irgendwie zusammengehalten.
Zunächst dachte man ja, Corona könne man schnell in den Griff bekommen und es könne bei dem einen „Sommergarten" bleiben. Irgendwann hat man aber Gefallen an der Reihe gefunden und signalisierte, es auf alle Fälle im Jahr darauf wiederholen zu wollen.
Vorab möchte ich sagen, ein „auf alle Fälle“ gab es bei uns in der Veranstaltungsbranche seit Beginn der Seuche Mitte März 2020 nicht mehr. Nichts war sicher planbar. Wir dachten auch nie wirklich, Corona schnell in den Griff zu bekommen. Es wusste einfach niemand, wie sich das entwickeln würde, auch wir nicht. Unsere Aufgabe war erstmal, mit der neuen Situation klarzukommen und irgendwie weiterzumachen. Das war ein Mix aus Absagen, Verschiebungen, finanziellen Sorgen und Bearbeitung von unendlich vielen Unterlagen. In dem Zuge haben wir sozusagen einen neuen Weg gebaut: Open-Air-Konzerte im „Batschkapp Sommergarten“.
Was machte (und macht weiterhin) den besonderen Charakter des „Sommergartens“ aus?
Open Air hat generell einen eigenen Vibe. Ein Sommergarten hat auch zwei Phasen, Tageslicht und Abend-Atmosphäre durch schöne Beleuchtung. Das kann zusammen mit dem richtigen Live-Act, wie zum Beispiel Shantel vergangenes Jahr, dann mal ein Abend wie im Sommerurlaub sein, zumal wir auch Strandkörbe und Liegestühle haben.
Wie wichtig war der Sommergarten für euch im zweiten Pandemie-Sommer?
Nun ja. Finanziell gesehen hat das ehrlich keine Wichtigkeit gehabt, das lief maximal auf Null. Wie auch, es durften nur 500 Besucher auf das große Gelände. Das ist ein Drittel der Kapazität, die wir normalerweise indoor haben, ohne Pandemie. Wichtig war es, weil wir so zumindest ein paar kleine Konzerte veranstalten und den Menschen eine Ausgehmöglichkeit mit Hygienekonzept bieten konnten. Viele brauchten das alleine schon aus mentalen Gründen. Man braucht Aktivität, Zusammensein und Lebensgefühl. In Zukunft wollen wir das natürlich gerne ausbauen und je nach Möglichkeit viele top Open-Air-Konzerte bieten.
Ein Wort zum Sommergarten 2022. Der läuft ja jetzt parallel zu den wieder erlaubten Indoor-Konzerten. Was habt ihr am Konzept für dieses Jahr verändert, wie sieht das Programm diesmal aus?
Das Konzept 2022 ist, dass wir nun endlich Open-Air-Stehplätze haben und die Konzerte nicht mehr im Sitzen stattfinden müssen. Das war schon ziemlich ätzend, wenn man mal das Konzertgefühl an sich betrachtet. Schön, dass das jetzt auch wieder normal möglich ist und die Leute stehen und tanzen dürfen. Letztendlich kann man sagen: Ja, Pandemie war totale Scheiße, aber jetzt können wir auch Open Air. Man muss negativ testen und positiv denken. Rock’n’Roll!
Das ursprüngliche Opening des „Sommergarten 2022“ mit Ronja Maltzahn am Sonntag, 15. Mai, wurde kurzfristig wieder abgesagt. Jetzt bleibt es Gastone vorbehalten, die Reihe am 10. Juni zu eröffnen.
Matze Brunner: Der Sommergarten ist im Sommer 2021 gestartet. Uns waren pandemiebedingt indoor alle Möglichkeiten genommen, also mussten wir sehen, was wir machen können, um sichtbar zu bleiben und nicht völligen Stillstand zu haben. Daraus entwickelte sich im ersten Sommergarten zwar keine finanzielle Lösung, aber wir konnten die hiesige Szene präsentieren und ich hatte auch das Gefühl, dass wir damit dazu beitragen konnten, die Laune der hiesigen Musikszene und auch vieler Batschkapp-Gäste irgendwie über den ersten Pandemie-Sommer zu tragen. Man hat irgendwie zusammengehalten.
Zunächst dachte man ja, Corona könne man schnell in den Griff bekommen und es könne bei dem einen „Sommergarten" bleiben. Irgendwann hat man aber Gefallen an der Reihe gefunden und signalisierte, es auf alle Fälle im Jahr darauf wiederholen zu wollen.
Vorab möchte ich sagen, ein „auf alle Fälle“ gab es bei uns in der Veranstaltungsbranche seit Beginn der Seuche Mitte März 2020 nicht mehr. Nichts war sicher planbar. Wir dachten auch nie wirklich, Corona schnell in den Griff zu bekommen. Es wusste einfach niemand, wie sich das entwickeln würde, auch wir nicht. Unsere Aufgabe war erstmal, mit der neuen Situation klarzukommen und irgendwie weiterzumachen. Das war ein Mix aus Absagen, Verschiebungen, finanziellen Sorgen und Bearbeitung von unendlich vielen Unterlagen. In dem Zuge haben wir sozusagen einen neuen Weg gebaut: Open-Air-Konzerte im „Batschkapp Sommergarten“.
Was machte (und macht weiterhin) den besonderen Charakter des „Sommergartens“ aus?
Open Air hat generell einen eigenen Vibe. Ein Sommergarten hat auch zwei Phasen, Tageslicht und Abend-Atmosphäre durch schöne Beleuchtung. Das kann zusammen mit dem richtigen Live-Act, wie zum Beispiel Shantel vergangenes Jahr, dann mal ein Abend wie im Sommerurlaub sein, zumal wir auch Strandkörbe und Liegestühle haben.
Wie wichtig war der Sommergarten für euch im zweiten Pandemie-Sommer?
Nun ja. Finanziell gesehen hat das ehrlich keine Wichtigkeit gehabt, das lief maximal auf Null. Wie auch, es durften nur 500 Besucher auf das große Gelände. Das ist ein Drittel der Kapazität, die wir normalerweise indoor haben, ohne Pandemie. Wichtig war es, weil wir so zumindest ein paar kleine Konzerte veranstalten und den Menschen eine Ausgehmöglichkeit mit Hygienekonzept bieten konnten. Viele brauchten das alleine schon aus mentalen Gründen. Man braucht Aktivität, Zusammensein und Lebensgefühl. In Zukunft wollen wir das natürlich gerne ausbauen und je nach Möglichkeit viele top Open-Air-Konzerte bieten.
Ein Wort zum Sommergarten 2022. Der läuft ja jetzt parallel zu den wieder erlaubten Indoor-Konzerten. Was habt ihr am Konzept für dieses Jahr verändert, wie sieht das Programm diesmal aus?
Das Konzept 2022 ist, dass wir nun endlich Open-Air-Stehplätze haben und die Konzerte nicht mehr im Sitzen stattfinden müssen. Das war schon ziemlich ätzend, wenn man mal das Konzertgefühl an sich betrachtet. Schön, dass das jetzt auch wieder normal möglich ist und die Leute stehen und tanzen dürfen. Letztendlich kann man sagen: Ja, Pandemie war totale Scheiße, aber jetzt können wir auch Open Air. Man muss negativ testen und positiv denken. Rock’n’Roll!
Das ursprüngliche Opening des „Sommergarten 2022“ mit Ronja Maltzahn am Sonntag, 15. Mai, wurde kurzfristig wieder abgesagt. Jetzt bleibt es Gastone vorbehalten, die Reihe am 10. Juni zu eröffnen.
12. Mai 2022, 12.43 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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