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Ergebnis der Machbarkeitsstudie vorgestellt
Kulturcampus nimmt Gestalt an
Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen haben die Ergebnisse einer gemeinsamen Machbarkeitsstudie für den Kulturcampus präsentiert. Darin wurde geprüft, ob alle gewünschten Nutzungen auf dem früheren Gelände der Goethe-Universität realisierbar sind.
Sichtbar stolz präsentierten Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein und Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig gemeinsam mit Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding, und Thomas Platte, Direktor des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen, am gestrigen Montag das Ergebnis der Machbarkeitsstudie des Kulturcampus. Die Idee entstand bereits vor acht Jahren, nun sieht es so aus, als würde die Fläche der alten Goethe-Universität in Bockenheim tatsächlich endlich zu dem kulturellen Zentrum entwickelt werden, das einst versprochen wurde. Die Ansiedlung der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) und des Zentrums der Künste soll möglichst bald umgesetzt und der Kulturcampus damit zur „Künstlerkolonie des 21. Jahrhunderts“ werden, so Boris Rhein.
Von links nach rechts: Thomas Platte, Ina Hartwig, Frank Juncker, Boris Rhein. Foto: Stadt Frankfurt/Alexander Paul Englert
Die vorgestellte Machbarkeitstudie sei eine wichtige Weichenstellung für den Kulturcampus, sagte der Minister. Mit der Grundsatzentscheidung zur Standortverlagerung der Goethe-Universität vom Alt-Campus Bockenheim auf den Campus Westend und den Campus Riedberg habe das Land Hessen den Kulturcampus als Stadtentwicklungsmaßnahme möglich gemacht. Die Landesregierung hatte sich in der Folge klar dazu bekannt, die Idee eines Kulturcampus gemeinsam mit der Stadt Frankfurt weiter verfolgen zu wollen. In diesem Zusammenhang steht auch die Entscheidung Rheins aus dem Jahr 2015, im Rahmen des Hochschulbauprogramms HEUREKA II insgesamt rund 100 Millionen Euro ab 2021 für einen Neubau der HfMDK am Kulturcampus zur Verfügung zu stellen.
Die Umsetzung des Kulturcampus verzögerte sich in der Vergangenheit immer wieder. Laut Boris Rhein sei der Grund dafür der enorme Zuwachs an Studierenden. Die Stadt Frankfurt setzt sich seit Jahren für das Projekt ein und verantwortet den Bebauungsplan, in dem für das Gelände von Juridicum und Labsaal eine Mischbebauung vorgesehen ist. Damit sollen an dieser Stelle kulturelle Einrichtungen ebenso wie bezahlbare Wohnungen und Gewerbe ihren Raum erhalten. Ziel von Stadt und Land war es, nicht nur die Musikhochschule dort anzusiedeln, sondern neben Wohnbebauung die kulturell geprägte Entwicklung des gesamten Quartiers einzuleiten. Im Sommer dieses Jahres wurden vom Land und der Stadt Frankfurt ein Planungsprozess auf den Weg gebracht, und die Flächenanforderungen der HfMDK, des Frankfurt LAB, der Dresden Frankfurt Dance Company, des Ensembles Modern und der Jungen Philharmonie in eine gemeinsame Machbarkeitsstudie eingebracht.
„Das Ergebnis zeigt, dass ein kulturell geprägtes und gemischt genutztes Stadtquartier mit sämtlichen dieser Institutionen möglich ist“, zeigte sich Minister Rhein überzeugt von der Machbarkeitsstudie und ABG-Geschäftsführer Junker fügt hinzu: „Der Kulturcampus wird kein reines Wissenschafts- und Kunstareal werden, sondern auch vielen Frankfurterinnen und Frankfurtern ein neues Zuhause bieten. Mit dem Wohnungsbau kommen wir einem wichtigen Bedürfnis der Bevölkerung nach. Das garantiert, dass hier langfristig ein lebendiges Quartier entsteht." Auch Kulturdezernentin Hartwig misst dem Kulturcampus eine ähnliche Bedeutung zu: „Der Kulturcampus ist eines der größten kulturellen Bauprojekte und in der Bedeutung und Ausstrahlung mit dem Museumsufer vergleichbar. Diese Fläche wird ein Nährboden für die Künstlerinnen und Künstler aller Nationen und Generationen.“
Bebauungsplan/Kulturcampus Bockenheim
Die Prüfung muss nun gemeinsam mit der HfMDK und den Kultureinrichtungen konkretisiert werden und es sind Vorlagen für die Gremien zu erarbeiten. Darauf könnte dann ein Architektenwettbewerb folgen. Minister Rhein und Stadträtin Hartwig wollen den begonnenen gemeinsamen Planungsprozess fortsetzen. Beide Seiten können sich daher auch eine gemeinsame Auslobung eines Architektenwettbewerbs in Abstimmung mit der städtischen ABG Frankfurt Holding vorstellen, die Eigentümerin großer Teile des Kulturcampus ist. Mit der Durchführung eines Architektenwettbewerbs im nächsten Jahr könnten die Planungen so rechtzeitig vorangebracht werden, dass nach Aufgabe der Nutzung der Goethe-Universität Frankfurt in den betreffenden Bereichen voraussichtlich ab 2021/22 unmittelbar mit dem Bau begonnen werden könnte.
Von links nach rechts: Thomas Platte, Ina Hartwig, Frank Juncker, Boris Rhein. Foto: Stadt Frankfurt/Alexander Paul Englert
Die vorgestellte Machbarkeitstudie sei eine wichtige Weichenstellung für den Kulturcampus, sagte der Minister. Mit der Grundsatzentscheidung zur Standortverlagerung der Goethe-Universität vom Alt-Campus Bockenheim auf den Campus Westend und den Campus Riedberg habe das Land Hessen den Kulturcampus als Stadtentwicklungsmaßnahme möglich gemacht. Die Landesregierung hatte sich in der Folge klar dazu bekannt, die Idee eines Kulturcampus gemeinsam mit der Stadt Frankfurt weiter verfolgen zu wollen. In diesem Zusammenhang steht auch die Entscheidung Rheins aus dem Jahr 2015, im Rahmen des Hochschulbauprogramms HEUREKA II insgesamt rund 100 Millionen Euro ab 2021 für einen Neubau der HfMDK am Kulturcampus zur Verfügung zu stellen.
Die Umsetzung des Kulturcampus verzögerte sich in der Vergangenheit immer wieder. Laut Boris Rhein sei der Grund dafür der enorme Zuwachs an Studierenden. Die Stadt Frankfurt setzt sich seit Jahren für das Projekt ein und verantwortet den Bebauungsplan, in dem für das Gelände von Juridicum und Labsaal eine Mischbebauung vorgesehen ist. Damit sollen an dieser Stelle kulturelle Einrichtungen ebenso wie bezahlbare Wohnungen und Gewerbe ihren Raum erhalten. Ziel von Stadt und Land war es, nicht nur die Musikhochschule dort anzusiedeln, sondern neben Wohnbebauung die kulturell geprägte Entwicklung des gesamten Quartiers einzuleiten. Im Sommer dieses Jahres wurden vom Land und der Stadt Frankfurt ein Planungsprozess auf den Weg gebracht, und die Flächenanforderungen der HfMDK, des Frankfurt LAB, der Dresden Frankfurt Dance Company, des Ensembles Modern und der Jungen Philharmonie in eine gemeinsame Machbarkeitsstudie eingebracht.
„Das Ergebnis zeigt, dass ein kulturell geprägtes und gemischt genutztes Stadtquartier mit sämtlichen dieser Institutionen möglich ist“, zeigte sich Minister Rhein überzeugt von der Machbarkeitsstudie und ABG-Geschäftsführer Junker fügt hinzu: „Der Kulturcampus wird kein reines Wissenschafts- und Kunstareal werden, sondern auch vielen Frankfurterinnen und Frankfurtern ein neues Zuhause bieten. Mit dem Wohnungsbau kommen wir einem wichtigen Bedürfnis der Bevölkerung nach. Das garantiert, dass hier langfristig ein lebendiges Quartier entsteht." Auch Kulturdezernentin Hartwig misst dem Kulturcampus eine ähnliche Bedeutung zu: „Der Kulturcampus ist eines der größten kulturellen Bauprojekte und in der Bedeutung und Ausstrahlung mit dem Museumsufer vergleichbar. Diese Fläche wird ein Nährboden für die Künstlerinnen und Künstler aller Nationen und Generationen.“
Bebauungsplan/Kulturcampus Bockenheim
Die Prüfung muss nun gemeinsam mit der HfMDK und den Kultureinrichtungen konkretisiert werden und es sind Vorlagen für die Gremien zu erarbeiten. Darauf könnte dann ein Architektenwettbewerb folgen. Minister Rhein und Stadträtin Hartwig wollen den begonnenen gemeinsamen Planungsprozess fortsetzen. Beide Seiten können sich daher auch eine gemeinsame Auslobung eines Architektenwettbewerbs in Abstimmung mit der städtischen ABG Frankfurt Holding vorstellen, die Eigentümerin großer Teile des Kulturcampus ist. Mit der Durchführung eines Architektenwettbewerbs im nächsten Jahr könnten die Planungen so rechtzeitig vorangebracht werden, dass nach Aufgabe der Nutzung der Goethe-Universität Frankfurt in den betreffenden Bereichen voraussichtlich ab 2021/22 unmittelbar mit dem Bau begonnen werden könnte.
23. Oktober 2018, 11.36 Uhr
ms/rom/ffm
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