Es ging hin und her. Jetzt bestätigt auch der Geschäftsführer der Pulse-Gesellschaft Gastro Consulting & Management: Das pulse Frankfurt und die piper red lounge in der Bleichstraße sind und bleiben geschlossen.
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Bereits in der vergangenen Woche wurde ein Artikel des JOURNAL-Schwestermagazins PUR in der Frankfurter Gay-Szene breit diskutiert: Stimmen die Gerüchte, dass das Pulse endgültig zumachen muss? Dem Artikel lagen die Aussagen mehrerer Mitarbeiter zugrunde, denen mitgeteilt wurde, dass sie demnächst nicht weiterbeschäftigt werden können. Die Geschäftsführung hingegen dementierte den Bericht. Nun aber bestätigt Jochen Eberhardt von der hinter dem Pulse stehenden Gastro Consulting & Management GmbH: "Es hat bis zum Schluss Gespräche über Möglichkeiten der Weiterführung gegeben. Der letzte Interessent, mit dem eine Weiterführung mindestens noch über den Februar hinweg möglich gewesen wäre, hat leider am Mittwoch mitgeteilt, dass er keine Interesse hat." Am Donnerstag war das Pulse demnach das letzte Mal geöffnet, die letzte Party fand vergangenen Samstag statt.
Das Pulse und die piper red lounge waren vor 12 Jahren eröffnet worden - und haben sich rasch zu einem zentralen Anlaufpunkt für die Szene entwickelt. Dementsprechend groß ist die Enttäuschung der Stammgäste, die unter anderem auf der Facebook-Seite des Ladens kondolieren. "Die Party ist endgültig vorbei", schreibt einer. In einem persönlichen Rückblick auf PUR heißt es: "Wenn man in der Vergangenheit die Worte Frankfurt und Nachtleben nannte, kam in der Heterowelt meist das Wort Cocoon über die Lippen. Für die Schwulen- und Lesbenszene war es das Pulse. Egal ob aus München, Köln oder Berlin kommend: Dieser Name stand für die Szene."