Dirty Dancing kommt in die Alte Oper

„Mein Baby gehört zu mir!“

Favorisieren Teilen Teilen

Wir kennen ja nicht ihren Tanzbereich, aber die Hauptdarsteller des Musicals „Dirty Dancing“, das im Juli in der Alten Oper gastiert, haben ihren Tanzbereich am Montag auf der Dachterrasse der Astor Filmlounge eingerichtet.

Nicole Brevoord /

Hach, da werden Erinnerungen wach an den Schmachtfetzen, der 1987 über die Kinoleinwände flimmerte und der von vielen Fans gleich mehrmals gesehen wurde: Dirty Dancing. Kaum ein Tanzfilm brachte soviel Kult- und Hitpotenzial mit. Mit kosten von fünf Millionen Dollar war der Streifen die wohl erfolgreichste Low-Budget-Produktion aller Zeiten, spielte sie doch 214 Millionen Dollar ein. Allein in Deutschland sahen 8 Millionen Kinozuschauer den Film. Kein Wunder also, dass das dazugehörige Musical, unter der Regie von Alex Balga (Miami Nights, Saturday Night Fever) ebenso gut ankommt. Am Montag zeigten die derzeitigen Hauptdarsteller, Anna-Louise Weihrauch als Frances „Baby“ Houseman und Mate Gyenei als Johnny Castle, vor der Kulisse der Frankfurter Skyline auf dem Dach der Astor Filmlounge, dass die legendäre Hebefigur beim Abschlusstanz noch immer atemberaubend ist. Vom 2. bis 12. Juli kommt „Dirty Dancing – Das Original Live in Tour“ erstmals nach Frankfurt und zwar in die Alte Oper. Insgesamt 54 Hits, wenn auch teilweise ein einander übergehend, werden von der Band auf der Bühne live gespielt, darunter natürlich „Time of My Life“, „Do You Love Me“, „Hungry Eyes“, „De Todo Un Poco“ und natürlich „She’s Like the Wind“.

Wer das Musical schon gesehen hat: Regisseur Alex Balga hat da noch mal Hand angelegt und das Musical neu inszeniert. „Wir haben es gekürzt, ein neues Bühnenbild gestaltet, die Sänger in den Vordergrund gerückt und in die Handlung eingebunden. Erstmals sitzt die neunköpfige Band sichtbar auf der Bühne“, erklärt Balga. Ferner sollen die Emotionen beim Publikum hochkochen, man habe das Tempo der Show gesteigert, Nebencharaktere weggelassen und zeige mehr Tanz als zuvor. Dirty Dancing hat deutsche Dialoge, gesungen wird freilich auf Englisch und auch die Kultsätze wie „ich habe eine Wassermelone getragen“ werden nicht fehlen. Das Bühnenbild bestehe aus LED-Wänden und vielen Projektionen und es gebe viele Überraschungseffekte, verspricht Balga.

Aber was fasziniert denn an „Dirty Dancing“? „Es ist so eine tolle Geschichte, eigentlich in jeder Hinsicht. Sie handelt von Menschen aus unterschiedlichen schichten, die zueinander finden, und um ihre Liebe gegen alle Widerstände kämpfen.“ Den attraktiven Johnny-Darsteller Mate Gyenei aus Ungarn hat Dirty Dancing auch schon als Kind in den Bann gezogen: „Mir gefiel das Tanzen, der Paartanz war spektakulär, die Lovestory aber hat mich nicht so interessiert“, gibt er freimütig zu. „Die Tanzszenen sind sehr besonders, das kann nicht jeder“, sagt der Ungar, vor allem die Hebefiguren seien eine Herausforderung. „Tanzen verurteilt die Menschen nicht, es verbindet sie und man kann sich durch tanzen über alle Grenzen hinweg verstehen.“ Anna-Louise Weihrauch freut sich an jedem Showabend auf „Time of My Life“: „Das ist schon etwas ganz Besonderes.“ gerade bei der Hebefigur komme es auf eine gute Zusammenarbeit an, man müsse sich gegenseitig vertrauen und nein, sie hätten nicht im Wasser üben müssen: „Mein Johnny hat starke Oberarme“, sagt Anna-Louise und lächelt ihren Kollegen keck an. Für sie sei es die größte Herausforderung gewesen, anfangs so tun zu müssen, als ob sie wirklich nicht tanzen könnte so wie Baby es im Ressort ja auch erst lernen muss.

Ob sie überzeugen kann, das sehen wir in Frankfurt vom 2. Bis 12. Juli in der Alten Oper. Tickets kosten zwischen 32,50 und 85,50 Euro.

Nicole Brevoord
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig
Mehr von Nicole Brevoord >

Anzeige
Anzeige

Mehr Kultur-News

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige