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Brotfabrik Sommerwiese
Freiheiten genießen
Mit der „Brotfabrik Sommerwiese“ startet am 2. Juli eine Reihe von Open Airs auf der Freifläche vor der Jahrhunderthalle, zu der auch das Zoom, Markus Gardian Booking und andere Programm beitragen. Es soll Konzerte bis Anfang Oktober geben.
Im August und September 2020 konnten die Batschkapp, das Bett und das Tanzhaus West unter dem Motto „Frankfurter Kultursommergarten“ ihre Außenflächen bespielen. In Biergarten-Atmosphäre gab es endlich wieder Livemusik unter Hygienebedingungen. Die Brotfabrik war dabei mit Fee. und einem Doppelkonzert von Emirsian und Akua Naru zu Gast auf dem Parkplatz der Kommunikationsfabrik neben dem Bett in der Schmidtstraße. „Bereits im vergangenem Jahr haben wir nach einer eigenen Fläche gesucht“, erzählt Markus Gardian, der die Konzerte in der Brotfabrik bucht. Im Herbst dachte man über einen „Wintergarten“ auf dem Hausener Gelände in der Bachmannstraße nach, der sich allerdings nicht realisieren ließ.
„Für diesen Sommer bot uns die Lebenshilfe Frankfurt ihre Wiese hinter dem Gebäude an“, erklärt Gardian, wie es zum Namen „Sommerwiese“ kam. Wer das Gut Hausen an der Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Straße kennt, hätte sich das gut vorstellen können. „Dort hätten wir nur einen kurzen Zeitraum für Konzerte gehabt und es wäre auch nur leisere Musik möglich gewesen“, verweist er auf die Schrebergärten rundherum. Das hätte sicher noch zu Diskussionen mit dem Ordnungsamt geführt. Von Seiten der Stadt stand das Rebstockgelände zur Diskussion. „Da hätte der Name ,Sommerwiese’ auch gepasst“, lacht Gardian. Tatsächlich finden die Open Airs nun vor der Jahrhunderthalle in Unterliederbach statt.
Dort auf dem Parkplatz rechts von der Halle stand beim „Lüften-Festival“ des Mousounturms 2012 schon mal eine Bühne. „Der Asphalt zwischen den Feldern und dem Löschteich muss natürlich zur Sommerwiese umgestaltet werden“, verrät Gardian. Wie genau die Bühne ausgerichtet wird, Richtung Straße oder Richtung Osten, um die Anwohner:innen im nahen Zeilsheim zu verschonen, und wie die Biertische und -bänke platziert werden, ist noch offen und hängt letzten Endes von den behördlichen Auflagen und den dann aktuellen Inzidenzzahlen ab. Hygienekonzepte wurden für Veranstaltungen bis zu 1000 Besuchern:innen erstellt. „Man muss flexibel sein“, so Gardian. Am 23. Juni sollte der Startschuss mit dem Auftritt von Jeremias fallen, gefolgt von dem Konzert der Singer/Songwriterin Lotte am 24. Juni. Beide wurden vorsichtshalber in den August verlegt. Andere Verschiebungen folgten.
Für die vom JOURNAL FRANKFURT präsentierten „Brotfabrik Sommerwiese“ bleibt es bei den schon erwähnten ruhigeren Tönen. Mit Blond, Laura Lee & The Jettes und Wolf & Moon gibt es zum Start am 2. Juli ein Triple-Feature mit Indie-Pop, Low-fi-Rock’n’Roll und Dream-Folk. Der gebürtige Frankfurter Robert Laupert steht als L’Aupaire für Blues-beeinflusste Songkultur (7.7.). Alice Phoebe Lou (jetzt 8.8.) hat ihre Straßenmusiker-Attitüde auch auf ihr neues Album „Glow“ gerettet, auf dem sich die Kapstädter Wahl-Berlinerin an Liebeslieder herangetraut hat. DJ Alexander Schomann gestaltet als Rey&Kjavik seine elektronische Tanzmusik am 17. Juli in spirituelle Klanglandschaften um. Die Kinderprogramme mit Dikka und Raketen Erna finden am 10. und 11. Juli schon nachmittags statt.
Ermöglicht wird das durch das Förderprogramm „Neustart Kultur“ der Initiative Musik. Auf der Bühne neben der Jahrhunderthalle wird nicht nur die Brotfabrik Konzerte anbieten, sondern auch das Zoom und Markus Gardian Booking. Die Leoniden stellen ihr Album „Complex Happenings Reduced To A Simple Design” am 21. Juli vor und der Musikexpress schrieb über die Indierocker. „Wer die Leoniden einmal live gesehen hat, kann von dieser Droge kaum mehr lassen.“ Das klingt vielversprechend. Mädness & Döll (15.7.), die hessischen Brüder, gelten als zwei der komplettesten MCs, die man im deutschen Rap je hören durfte. Fil Bo Riva am 9. Juli verkörpert die europäische Folktradition. Anna Depenbusch (9.9.) beansprucht für sich nach wie vor den Begriff der Liedermacherin. Jeremias (4.8.) favorisieren Disco-infizierten Indie-Sound. Und das Berliner Rap-Duo Zugezogen Maskulin (31.7.) resümiert seine Karriere bis dato unter dem Titel „10 Jahre Abfuck“.
Die Liste der Namen verdeutlicht die breiter gewordene Programmauswahl durch die Kooperation mehrerer Veranstalter. Gardian kündigt zudem noch Lesungen, Vorträge und Podcasts „und vielleicht ein paar größere Namen“ an. „50 Jahre Titanic“ steht auf der Agenda, das Thema Nachhaltigkeit soll diskutiert werden. Auch die Jazzinitiative Frankfurt wie das FrauenMusikBüro oder Afroton könnten das Angebot ergänzen. Ein Blick auf die Website lohnt sich, um keine Updates zu verpassen.
Brotfabrik Sommerwiese, ab 23.6., Ffm, Jahrhunderthalle, www.sommerwiese.net
„Für diesen Sommer bot uns die Lebenshilfe Frankfurt ihre Wiese hinter dem Gebäude an“, erklärt Gardian, wie es zum Namen „Sommerwiese“ kam. Wer das Gut Hausen an der Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Straße kennt, hätte sich das gut vorstellen können. „Dort hätten wir nur einen kurzen Zeitraum für Konzerte gehabt und es wäre auch nur leisere Musik möglich gewesen“, verweist er auf die Schrebergärten rundherum. Das hätte sicher noch zu Diskussionen mit dem Ordnungsamt geführt. Von Seiten der Stadt stand das Rebstockgelände zur Diskussion. „Da hätte der Name ,Sommerwiese’ auch gepasst“, lacht Gardian. Tatsächlich finden die Open Airs nun vor der Jahrhunderthalle in Unterliederbach statt.
Dort auf dem Parkplatz rechts von der Halle stand beim „Lüften-Festival“ des Mousounturms 2012 schon mal eine Bühne. „Der Asphalt zwischen den Feldern und dem Löschteich muss natürlich zur Sommerwiese umgestaltet werden“, verrät Gardian. Wie genau die Bühne ausgerichtet wird, Richtung Straße oder Richtung Osten, um die Anwohner:innen im nahen Zeilsheim zu verschonen, und wie die Biertische und -bänke platziert werden, ist noch offen und hängt letzten Endes von den behördlichen Auflagen und den dann aktuellen Inzidenzzahlen ab. Hygienekonzepte wurden für Veranstaltungen bis zu 1000 Besuchern:innen erstellt. „Man muss flexibel sein“, so Gardian. Am 23. Juni sollte der Startschuss mit dem Auftritt von Jeremias fallen, gefolgt von dem Konzert der Singer/Songwriterin Lotte am 24. Juni. Beide wurden vorsichtshalber in den August verlegt. Andere Verschiebungen folgten.
Für die vom JOURNAL FRANKFURT präsentierten „Brotfabrik Sommerwiese“ bleibt es bei den schon erwähnten ruhigeren Tönen. Mit Blond, Laura Lee & The Jettes und Wolf & Moon gibt es zum Start am 2. Juli ein Triple-Feature mit Indie-Pop, Low-fi-Rock’n’Roll und Dream-Folk. Der gebürtige Frankfurter Robert Laupert steht als L’Aupaire für Blues-beeinflusste Songkultur (7.7.). Alice Phoebe Lou (jetzt 8.8.) hat ihre Straßenmusiker-Attitüde auch auf ihr neues Album „Glow“ gerettet, auf dem sich die Kapstädter Wahl-Berlinerin an Liebeslieder herangetraut hat. DJ Alexander Schomann gestaltet als Rey&Kjavik seine elektronische Tanzmusik am 17. Juli in spirituelle Klanglandschaften um. Die Kinderprogramme mit Dikka und Raketen Erna finden am 10. und 11. Juli schon nachmittags statt.
Ermöglicht wird das durch das Förderprogramm „Neustart Kultur“ der Initiative Musik. Auf der Bühne neben der Jahrhunderthalle wird nicht nur die Brotfabrik Konzerte anbieten, sondern auch das Zoom und Markus Gardian Booking. Die Leoniden stellen ihr Album „Complex Happenings Reduced To A Simple Design” am 21. Juli vor und der Musikexpress schrieb über die Indierocker. „Wer die Leoniden einmal live gesehen hat, kann von dieser Droge kaum mehr lassen.“ Das klingt vielversprechend. Mädness & Döll (15.7.), die hessischen Brüder, gelten als zwei der komplettesten MCs, die man im deutschen Rap je hören durfte. Fil Bo Riva am 9. Juli verkörpert die europäische Folktradition. Anna Depenbusch (9.9.) beansprucht für sich nach wie vor den Begriff der Liedermacherin. Jeremias (4.8.) favorisieren Disco-infizierten Indie-Sound. Und das Berliner Rap-Duo Zugezogen Maskulin (31.7.) resümiert seine Karriere bis dato unter dem Titel „10 Jahre Abfuck“.
Die Liste der Namen verdeutlicht die breiter gewordene Programmauswahl durch die Kooperation mehrerer Veranstalter. Gardian kündigt zudem noch Lesungen, Vorträge und Podcasts „und vielleicht ein paar größere Namen“ an. „50 Jahre Titanic“ steht auf der Agenda, das Thema Nachhaltigkeit soll diskutiert werden. Auch die Jazzinitiative Frankfurt wie das FrauenMusikBüro oder Afroton könnten das Angebot ergänzen. Ein Blick auf die Website lohnt sich, um keine Updates zu verpassen.
Brotfabrik Sommerwiese, ab 23.6., Ffm, Jahrhunderthalle, www.sommerwiese.net
28. Juni 2021, 10.55 Uhr
Detlef Kinsler
Detlef Kinsler
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt. Mehr von Detlef
Kinsler >>
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