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B3 goes international
Die B3 Biennale kooperiert mit China
Die B3 Biennale des bewegten Bildes schafft eine Plattform für Künstler jeglicher Art um sich mithilfe von Projekten über die Zukunft des bewegten Bildes auszutauschen. Nun findet sie erstmals auch in China statt.
Ein Tisch mit fünf Stühlen, gedeckt mit Geschirr, Besteck, Gläsern, Servietten und Blumen. Auf jedem Platz liegen Kopfhörer und eine Oculus Rift bereit, eine Art Brille, auf welcher nach dem Aufziehen ein Film startet. Plötzlich ist man mitten im Familienleben. Vater, Mutter, Sohn – wer man ist, entschied die Platzwahl die man traf. Die Brille versetzt einen in die Perspektive des Protagonisten. Der Zuschauer sieht alles durch dessen Augen und kann durch das Drehen des Kopfes den Raum des Geschehens selbst erforschen.
Der Film „Skammekrogen“ der Dänen Johan Knattrup Jensen und Mads Damsbo wird auf der kommenden B3 Biennale zu sehen sein und fasziniert mit neuer Technik. „The Doghouse“ ist der englische Titel des Films, was auf Deutsch so viel wie „in jemandes Ungnade zu fallen“ bedeutet. Und genau dieses Gefühl wird den Zuschauern direkt übermittelt. Das Familienessen ist eine Katastrophe. Der Vater äußert unangebrachte Kommentare, trinkt viel Wein. Die entnervten Blicke seines Sohnes ruhen auf ihm und somit auch auf dem Zuschauer. Durch Kameras, die den Schauspielern während der Dreharbeiten auf die Augen gesetzt wurden, versetzen die Entwickler die Zuschauer in die Rolle eines Familienmitgliedes. Sie wandern mit dem Protagonisten durch die Wohnung, essen mit ihm zu Abend und werden durch die Ich-Perspektive in die Gefühlswelt mithineingenommen.
Die virtuelle Realität ist eine neue Art von Filmerlebnis. Die Brille nennt sich Ocolus Rift und wurde vor einigen Jahren von Oculus VR entwickelt. Zusammen mit dem Sound kreiere das die Erfahrung im Film präsent zu sein, wie in einem Traum oder einer Erinnerung, erklärt Johan Knattrup Jensen, der die Regie des Filmes leitete. „Durch die Hilfe des Schauspielers, wird der Zuschauer ein Charakter des Films“, so der Regisseur.
Die B3 Biennale wird seit 2013 von der Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG) veranstaltet und steht 2016/2017 unter dem Motto „ON DESIRE – Über das Begehren“. „Es geht darum individuelle und kollektive Wünsche und Begehren zu artikulieren“, so Professor Bernd Kracke, künstlerischer Leiter der B3 und Präsident der HfG.
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst ist einer der Träger des Projektes. „Wenn sie sich anschauen, wie junge Menschen mit den Medien umgehen, dann werden sie sehen, dass die Zukunft in bewegten Bildern liegt“, äußert sich der Minister für Wissenschaft und Kunst Hessens, Boris Rhein, dazu. Der Minister ist sich der Bedeutsamkeit des Projektes bewusst und fügt hinzu: „Wenn wir bei der Entwicklung mitthalten wollen, muss man diese Themen erforschen und eine Plattform dafür schaffen.“
Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr für die Veranstalter. Die B3 wird international und stellt zum ersten Mal in China aus. Im Herbst sind die Projekte in Beijing und Shanghai zu bestaunen. Professor Song Xiewei, der Kurator der B3 Beijing und Stellvertretender Dekan der Central Academy of Fine Arts Beijing, spricht sich für eine Langzeit Kooperation aus. „Wir wollen mehr werden als das was wir schon sind“, so Boris Rhein zu der Ausweitung des Projektes ins Ausland. „Die Beschäftigung mit den chinesischen Bewegtbildbranchen und darüber hinaus mit der chinesischen Kunst hilft, Kultur und Gesellschaft besser zu verstehen – denn Kunst und Medien spiegeln auch die politischen und sozialen Umstände eines Landes, die sich – wie in kaum einem anderen Land – so rasant ändern wie in China“, erklärt der Minister.
Die B3 Biennale der HfG dient Künstlern, Filmemachern, Gameentwicklern und vielen mehr als Austauschplattform über die Relevanz der bewegten Bilder und regt zur Forschung und Entwicklung des Gebietes an.
„Die B3 Biennale des bewegten Bildes hat sich als Plattform für Kreativität, interkulturellen Austausch und kunstpolitischen Diskurs mit internationaler Strahlkraft etabliert. Im Kontext der großen nationalen und internationalen Veranstaltungen wie Film- und Medienfestivals, Kunstbiennalen, Technologiekongresse und –messen hat sie sich eine Sonderstellung erarbeitet, da sie sehr erfolgreich einen weitgefächerten branchen- und genreübergreifenden Dialog initiiert und befördert“, so Prof. Bernd Kracke.
>>> B3 Biennale Frankfurt: 28.September – 3. Dezember 2017, B3 Biennale in Beijing: 25. September – 7. Oktober 2016, B3 Biennale Shanghai 26. September – 30. September 2016
>>> Mehr Informationen unter www.b3biennale.com
Der Film „Skammekrogen“ der Dänen Johan Knattrup Jensen und Mads Damsbo wird auf der kommenden B3 Biennale zu sehen sein und fasziniert mit neuer Technik. „The Doghouse“ ist der englische Titel des Films, was auf Deutsch so viel wie „in jemandes Ungnade zu fallen“ bedeutet. Und genau dieses Gefühl wird den Zuschauern direkt übermittelt. Das Familienessen ist eine Katastrophe. Der Vater äußert unangebrachte Kommentare, trinkt viel Wein. Die entnervten Blicke seines Sohnes ruhen auf ihm und somit auch auf dem Zuschauer. Durch Kameras, die den Schauspielern während der Dreharbeiten auf die Augen gesetzt wurden, versetzen die Entwickler die Zuschauer in die Rolle eines Familienmitgliedes. Sie wandern mit dem Protagonisten durch die Wohnung, essen mit ihm zu Abend und werden durch die Ich-Perspektive in die Gefühlswelt mithineingenommen.
Die virtuelle Realität ist eine neue Art von Filmerlebnis. Die Brille nennt sich Ocolus Rift und wurde vor einigen Jahren von Oculus VR entwickelt. Zusammen mit dem Sound kreiere das die Erfahrung im Film präsent zu sein, wie in einem Traum oder einer Erinnerung, erklärt Johan Knattrup Jensen, der die Regie des Filmes leitete. „Durch die Hilfe des Schauspielers, wird der Zuschauer ein Charakter des Films“, so der Regisseur.
Die B3 Biennale wird seit 2013 von der Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG) veranstaltet und steht 2016/2017 unter dem Motto „ON DESIRE – Über das Begehren“. „Es geht darum individuelle und kollektive Wünsche und Begehren zu artikulieren“, so Professor Bernd Kracke, künstlerischer Leiter der B3 und Präsident der HfG.
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst ist einer der Träger des Projektes. „Wenn sie sich anschauen, wie junge Menschen mit den Medien umgehen, dann werden sie sehen, dass die Zukunft in bewegten Bildern liegt“, äußert sich der Minister für Wissenschaft und Kunst Hessens, Boris Rhein, dazu. Der Minister ist sich der Bedeutsamkeit des Projektes bewusst und fügt hinzu: „Wenn wir bei der Entwicklung mitthalten wollen, muss man diese Themen erforschen und eine Plattform dafür schaffen.“
Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr für die Veranstalter. Die B3 wird international und stellt zum ersten Mal in China aus. Im Herbst sind die Projekte in Beijing und Shanghai zu bestaunen. Professor Song Xiewei, der Kurator der B3 Beijing und Stellvertretender Dekan der Central Academy of Fine Arts Beijing, spricht sich für eine Langzeit Kooperation aus. „Wir wollen mehr werden als das was wir schon sind“, so Boris Rhein zu der Ausweitung des Projektes ins Ausland. „Die Beschäftigung mit den chinesischen Bewegtbildbranchen und darüber hinaus mit der chinesischen Kunst hilft, Kultur und Gesellschaft besser zu verstehen – denn Kunst und Medien spiegeln auch die politischen und sozialen Umstände eines Landes, die sich – wie in kaum einem anderen Land – so rasant ändern wie in China“, erklärt der Minister.
Die B3 Biennale der HfG dient Künstlern, Filmemachern, Gameentwicklern und vielen mehr als Austauschplattform über die Relevanz der bewegten Bilder und regt zur Forschung und Entwicklung des Gebietes an.
„Die B3 Biennale des bewegten Bildes hat sich als Plattform für Kreativität, interkulturellen Austausch und kunstpolitischen Diskurs mit internationaler Strahlkraft etabliert. Im Kontext der großen nationalen und internationalen Veranstaltungen wie Film- und Medienfestivals, Kunstbiennalen, Technologiekongresse und –messen hat sie sich eine Sonderstellung erarbeitet, da sie sehr erfolgreich einen weitgefächerten branchen- und genreübergreifenden Dialog initiiert und befördert“, so Prof. Bernd Kracke.
>>> B3 Biennale Frankfurt: 28.September – 3. Dezember 2017, B3 Biennale in Beijing: 25. September – 7. Oktober 2016, B3 Biennale Shanghai 26. September – 30. September 2016
>>> Mehr Informationen unter www.b3biennale.com
21. Juli 2016, 10.54 Uhr
Jenny Dück
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