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Ausstellung im Historischen Museum
Der Wandel von Kleidung und Gesellschaft
In der Zeit zwischen 1850 und 1930 wandelte sich das Frauenbild erheblich. Mit der gesellschaftlichen Veränderung entwickelten sich auch immer mehr neue Kleidungstypen. Zu sehen sind diese nun in der Ausstellung „Kleider in Bewegung – Frauenmode seit 1850“ im Historischen Museum.
Seit Montag dürfen unter anderem die Museen in Frankfurt wieder öffnen. Das Historische Museum präsentiert direkt mit Beginn der Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen ab Dienstag, den 5. Mai, die neue Ausstellung „Kleider in Bewegung – Frauenmode seit 1850“ – unter besonderen hygienischen Maßnahmen.
Nicht nur die Gesellschaft befand sich im 19. Jahrhundert im Wandel, auch die Kleidung der Frau: Innovationen im Schnitt der Kleider reagieren auf Veränderungen in Alltag und Sport, in Freizeit und Arbeit. Denn besonders in der Zeit zwischen 1850 und 1930 wandelte sich das Frauenbild erheblich und sie erkämpften sich Zugang zu Bildung, Politik und Arbeit.
Immer mehr Kleidungstypen entwickeln sich in dieser Zeit, wie das Kostüm oder die Hose. Denn erst mit Beginn der Eingliederung der Frau in den Arbeitsmarkt werden praktische Aspekte neben ästhetischen bei der Kleiderwahl in Erwägung gezogen. Dies bedeutete auch ein Verzicht auf das Korsett. Besucherinnen und Besucher haben in der Ausstellung die Möglichkeit, Nachbildungen einengender Kleidungsstücke anzuziehen.
Auch mit neuen Freizeitaktivitäten, die sich nach dem ersten Weltkrieg etablieren, wächst das Bedürfnis nach neuen Kleidungsformen. Fahrradfahren, Tennis oder Tanzabende benötigten einen neuen Bewegungsspielraum.
Präsentiert wird die Anpassung an diesen Wandel anhand von rund 200 Exponaten – vom bürgerlichen Korsett bis zum Reform- und Arbeitskleid, vom Badeanzug, der ersten Hose bis zur Abendmode. Ein Großteil der Ausstellungsstücke stammt aus der Sammlung des Historischen Museums Frankfurt und wird durch einige Leihgaben ergänzt.
Im Stadtlabor wird die Sonderausstellung durch die Schau „Bewegte Kleider. Ein modisches Stadtlabor“ erweitert. Im Fokus stehen Modellkleider aus der Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode, die Bewegung nicht nur zulassen, sondern auch ausdrücken sollen. Zehn Schüler*innen beschäftigten sich im Rahmen ihrer Ausbildung zur Maßschneiderin beziehungsweise zum Maßschneider mit dem Begriff „Bewegung“. Entstanden sind zehn Modellkleider in verschiedenen Blautönen, die den Begriff „Bewegung“ auf ganz unterschiedliche Weise darstellen.
In einem weiteren Teil können Besucherinnen und Besucher ihr unbequemstes Kleidungsstück hinterlegen und beantworten, warum sie es vielleicht trotzdem tragen. Im Laufe der Ausstellung sollen fünf Vitrinen mit diesen unbequemen Kleidungsstücken gefüllt und in einer kleinen Statistik parallel dazu erhoben werden, welches nun das unbequemste Kleidungsstück in den Frankfurter Kleiderschränken ist.
>> Die Sonderausstellung „Kleider in Bewegung“ läuft noch bis zum 24. Januar, die Ausstellung „Bewegte Kleider. Ein modisches Stadtlabor“ läuft noch bis zum 16. August im Historischen Museum.
Nicht nur die Gesellschaft befand sich im 19. Jahrhundert im Wandel, auch die Kleidung der Frau: Innovationen im Schnitt der Kleider reagieren auf Veränderungen in Alltag und Sport, in Freizeit und Arbeit. Denn besonders in der Zeit zwischen 1850 und 1930 wandelte sich das Frauenbild erheblich und sie erkämpften sich Zugang zu Bildung, Politik und Arbeit.
Immer mehr Kleidungstypen entwickeln sich in dieser Zeit, wie das Kostüm oder die Hose. Denn erst mit Beginn der Eingliederung der Frau in den Arbeitsmarkt werden praktische Aspekte neben ästhetischen bei der Kleiderwahl in Erwägung gezogen. Dies bedeutete auch ein Verzicht auf das Korsett. Besucherinnen und Besucher haben in der Ausstellung die Möglichkeit, Nachbildungen einengender Kleidungsstücke anzuziehen.
Auch mit neuen Freizeitaktivitäten, die sich nach dem ersten Weltkrieg etablieren, wächst das Bedürfnis nach neuen Kleidungsformen. Fahrradfahren, Tennis oder Tanzabende benötigten einen neuen Bewegungsspielraum.
Präsentiert wird die Anpassung an diesen Wandel anhand von rund 200 Exponaten – vom bürgerlichen Korsett bis zum Reform- und Arbeitskleid, vom Badeanzug, der ersten Hose bis zur Abendmode. Ein Großteil der Ausstellungsstücke stammt aus der Sammlung des Historischen Museums Frankfurt und wird durch einige Leihgaben ergänzt.
Im Stadtlabor wird die Sonderausstellung durch die Schau „Bewegte Kleider. Ein modisches Stadtlabor“ erweitert. Im Fokus stehen Modellkleider aus der Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode, die Bewegung nicht nur zulassen, sondern auch ausdrücken sollen. Zehn Schüler*innen beschäftigten sich im Rahmen ihrer Ausbildung zur Maßschneiderin beziehungsweise zum Maßschneider mit dem Begriff „Bewegung“. Entstanden sind zehn Modellkleider in verschiedenen Blautönen, die den Begriff „Bewegung“ auf ganz unterschiedliche Weise darstellen.
In einem weiteren Teil können Besucherinnen und Besucher ihr unbequemstes Kleidungsstück hinterlegen und beantworten, warum sie es vielleicht trotzdem tragen. Im Laufe der Ausstellung sollen fünf Vitrinen mit diesen unbequemen Kleidungsstücken gefüllt und in einer kleinen Statistik parallel dazu erhoben werden, welches nun das unbequemste Kleidungsstück in den Frankfurter Kleiderschränken ist.
>> Die Sonderausstellung „Kleider in Bewegung“ läuft noch bis zum 24. Januar, die Ausstellung „Bewegte Kleider. Ein modisches Stadtlabor“ läuft noch bis zum 16. August im Historischen Museum.
5. Mai 2020, 13.30 Uhr
ez
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