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350-jähriges Jubiläum
Bankiersfamilie Metzler: Ein Teil der Frankfurter Geschichte
Seit 350 Jahren ist das Bankhaus Metzler aus Frankfurt im Familienbesitz. Die bewegte Geschichte des Unternehmens und seiner Protagonisten ist ab 8. März im Historischen Museum Frankfurt zu sehen.
Zum 350-jährigen Jubiläum des Bankhauses Metzler zeigt das Historische Museum Frankfurt von Freitag, 8. März, bis Sonntag, 23. Juni 2024 eine Sonderausstellung mit dem Namen „Metzler 1674-2024: Bankiers in Frankfurt“. Dazu werden vier Themenbereiche als Kabinettausstellung präsentiert. Neben Objekten aus der Museumssammlung finden sich auch Dokumente und Bilder aus dem Historischen Metzler-Archiv der Familie.
„Merchand Banquiers“ (Händlerbankiers) als ein Thema behandelt die Entwicklung des Unternehmens vom Fernhandel zum Bankgeschäft. „Bürgersinn“ befasst sich mit den kulturellen und gesellschaftlichen Einflüssen der Familie. Im dritten Themenbereich „Frauen“ werden die weiblichen Familienmitglieder und ihr Wirken beleuchtet. Und in „Orte“ können anhand von Fotografien und Skizzen die Standorte des Unternehmens und die Anwesen der Familie nachvollzogen werden.
Die Themen-Tour: 18 Stationen erzählen die Familiengeschichte
Die Themen-Tour als Teil der Dauerausstellung zeigt 30 Exponate von der Niederlassung der Familie in Frankfurt bis in die jüngere Vergangenheit. Sehenswert sind beispielsweise die Bezüge einzelner Familienmitglieder mit historischen Personen, wie Johann Wolfgang von Goethe oder Otto von Bismarck. Letzterer, der mit Emma Metzler befreundet war und über sie viele Kontakte knüpfen konnte, soll für das „Netzwerken“ gar das Wort „Metzlern“ verwendet haben.
Die Tour erzählt weiterhin vom Wandel zum Bankgeschäft, der Funktion des Unternehmens als Geldgeber für Staaten und den Bezügen der Metzlers zur Börse. Auch wird anekdotisch erzählt, wie der fast 50-jährige und verheiratete preußische König Friedrich Wilhelm II. 1792 der erst 18-jährigen Anna Sophie Elisabeth Metzler eine Ehe „zur linken Hand“ anbot, für eine Liaison sie gar zur Gräfin von Brandenburg machen wollte. Sie lehnte dankend ab.
Keine „Jubelausstellung“ trotz Förderung durch das Bankhaus Metzler
Gefördert ist die Ausstellung vom Bankhaus B. Metzler seel. Sohn & Co. AG, also der Familie Metzler selbst. Trotzdem soll sie keine „Jubelausstellung“ sein, wie Museumsdirektor Jan Gerchow herausstellt: Die Sonderausstellung hat einen wissenschaftlichen und historischen Anspruch. Auch unangenehme Themen sollen nicht ausgespart werden, wie beispielsweise die Zeit des Nationalsozialismus. Zu der Kooperation kommt es, weil die Firmen- und Familiengeschichte Einfluss auf die Geschichte der Stadt hatte. Frankfurt und die Familie Metzler sind eng verbunden.
Info
Hier finden Sie die Ausstellung.
Eintrittspreis: 8 Euro
Ermäßigt: 4 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.
Führungen kosten 3 Euro zzgl. zum Eintrittspreis.
Hinweis: Der 13. Sammlerraum ist nicht barrierefrei. An Führungen dort können maximal 10 Personen teilnehmen, eine Anmeldung wird empfohlen. Alle Veranstaltungen können Sie hier finden.
„Merchand Banquiers“ (Händlerbankiers) als ein Thema behandelt die Entwicklung des Unternehmens vom Fernhandel zum Bankgeschäft. „Bürgersinn“ befasst sich mit den kulturellen und gesellschaftlichen Einflüssen der Familie. Im dritten Themenbereich „Frauen“ werden die weiblichen Familienmitglieder und ihr Wirken beleuchtet. Und in „Orte“ können anhand von Fotografien und Skizzen die Standorte des Unternehmens und die Anwesen der Familie nachvollzogen werden.
Die Themen-Tour als Teil der Dauerausstellung zeigt 30 Exponate von der Niederlassung der Familie in Frankfurt bis in die jüngere Vergangenheit. Sehenswert sind beispielsweise die Bezüge einzelner Familienmitglieder mit historischen Personen, wie Johann Wolfgang von Goethe oder Otto von Bismarck. Letzterer, der mit Emma Metzler befreundet war und über sie viele Kontakte knüpfen konnte, soll für das „Netzwerken“ gar das Wort „Metzlern“ verwendet haben.
Die Tour erzählt weiterhin vom Wandel zum Bankgeschäft, der Funktion des Unternehmens als Geldgeber für Staaten und den Bezügen der Metzlers zur Börse. Auch wird anekdotisch erzählt, wie der fast 50-jährige und verheiratete preußische König Friedrich Wilhelm II. 1792 der erst 18-jährigen Anna Sophie Elisabeth Metzler eine Ehe „zur linken Hand“ anbot, für eine Liaison sie gar zur Gräfin von Brandenburg machen wollte. Sie lehnte dankend ab.
Gefördert ist die Ausstellung vom Bankhaus B. Metzler seel. Sohn & Co. AG, also der Familie Metzler selbst. Trotzdem soll sie keine „Jubelausstellung“ sein, wie Museumsdirektor Jan Gerchow herausstellt: Die Sonderausstellung hat einen wissenschaftlichen und historischen Anspruch. Auch unangenehme Themen sollen nicht ausgespart werden, wie beispielsweise die Zeit des Nationalsozialismus. Zu der Kooperation kommt es, weil die Firmen- und Familiengeschichte Einfluss auf die Geschichte der Stadt hatte. Frankfurt und die Familie Metzler sind eng verbunden.
Hier finden Sie die Ausstellung.
Eintrittspreis: 8 Euro
Ermäßigt: 4 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.
Führungen kosten 3 Euro zzgl. zum Eintrittspreis.
Hinweis: Der 13. Sammlerraum ist nicht barrierefrei. An Führungen dort können maximal 10 Personen teilnehmen, eine Anmeldung wird empfohlen. Alle Veranstaltungen können Sie hier finden.
8. März 2024, 11.59 Uhr
Florian Aupor
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Text: Christoph Schröder / Foto: © Harald Schröder
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