Linke Mai-Demonstration

Schwere Vorwürfe gegen Einsatzkräfte

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Eine linke Mai-Demonstration ist am Samstagabend eskaliert; es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Einsatzkräften und Demonstrierenden. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Schlagstöcke ein; Demonstrierende berichten von schweren Verletzungen.

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Aus dem „Tag der Wut“ wurde der „Tag der Eskalation“: Bei einer Mai-Demonstration linker Gruppen kam es am Samstag zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Teilnehmenden. Mehr als 3000 Menschen waren vom Opernplatz durch das Bahnhofsviertel ins Gallus gezogen. Mehrere linke Gruppen hatten zuvor zum „revolutionären 1. Mai“ aufgerufen. In den sozialen Medien beschuldigen sich Polizei und Demonstrationsteilnehmende gegenseitig, Auslöser für die Auseinandersetzung zu sein. Während die Polizei Frankfurt auf Twitter von mehrfachen Angriffen auf Einsatzkräften berichtete, werfen Demonstrierende den Beamt:innen vor, unverhältnismäßig auf Pyrotechnik und geworfene Böller reagiert zu haben, manche sprechen gar von einer bewussten Provokation.

Videos zeigen, wie die Einsatzkräfte mit Schlagstöcken gegen Demonstrierende vorgingen. Teilnehmende berichten von schweren Verletzungen und Knochenbrüchen; eine Person soll einen Schädelbasisbruch, eine andere einen Herzinfarkt erlitten haben. Die Polizei berichtete am Samstag auf Twitter lediglich von zwei Menschen, die notärztlich versorgt werden mussten und bestritt, dass die Verletzungen durch Einsatzkräfte herbeigeführt wurden. Eine der Personen soll einen Krampfanfall erlitten haben. Gegen 20.40 Uhr lösten die Einsatzkräfte die Versammlung auf; als Grund dafür gab ein Sprecher der Polizei Frankfurt „wiederholte Angriffe auf Einsatzkräfte“ an. Gegen einige der Demonstrierenden, die mit einer Sitzblockade den Weg versperrten, wurde dabei der Wasserwerfer eingesetzt. Die Frankfurter Polizei will sich im Laufe des Montags in einer Stellungnahme zu dem Einsatz äußern.


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