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Digitale Transformation
Hessischer Rundfunk baut Stellen ab
Finanziell kriselt es schon länger beim Hessischen Rundfunk. Nun legt Intendant Florian Hager einen Reformplan vor. Neben einem Stellenabbau wird auch der Verkauf von Immobilen erwogen.
Die finanzielle Lage des Hessischen Rundfunks (hr) ist seit einigen Jahren angespannt. Denn der gesamte öffentlich-rechtliche Rundfunk befindet sich zurzeit in einer Phase der Transformation mit Fokus auf digitale Angebote. Gleichzeitig ist er zum Sparen angehalten, weil mehrere Ministerpräsidenten sich gegen die Erhöhung des Rundfunkbeitrags aussprechen.
Der hr reagiert nun darauf mit einem Stellenabbau in den kommenden Jahren. Intendant Florian Hager teilte der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit, dass die Anzahl an Beschäftigungsverhältnissen reduziert werde, aber noch nicht feststehe, wann und in welchem Maße. Der Personalabbau werde sozial verträglich ablaufen und Entlassungen soll es nicht geben. Derzeit beschäftigt der Sender rund 1700 Festangestellte und rund 990 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der Personalabbau und die veränderte Arbeitswelt fällt nach hr-Angaben auch mit einer Verkleinerung der Bürofläche am Standort Frankfurt zusammen. Zurzeit prüfe das Rundfunkhaus verschiedene Optionen wie den Verkauf von Immobilien.
hr strebt Netzwerkstruktur an
Weiter erzählte Hager der dpa, dass Sendeplätze an Wichtigkeit verlieren würden. Das alte System habe darauf aufgebaut, dass jedes Jahr mehr Geld zur Verfügung gestanden habe und in dem das Angebotsprofil sehr stabil gewesen sei – mit einem Fernsehkanal und Hörfunkkanälen mit Sendeplätzen. Im neuen angestrebten System verstehe sich der hr daher eher als Netzwerkstruktur und wolle Sendeplätze und Kanäle abbauen.
Der Abbau betreffe dabei alle Bereiche, sagt der 46-Jährige. Der neue Fokus aufs Digitale und der inhaltliche Umbau würden aber auch neue Kapazitäten schaffen. Auch werde geprüft, wie in Zukunft besser mit anderen öffentlich-rechtlichen Anstalten und externen Dienstleistern zusammengearbeitet werden könne.
Fixe Kosten sollen schrumpfen
Die Abkehr von der „Sendeplatz-Logik“, wie Hager es nennt, benötige weitere Schritte. Die Kostenstruktur sei stark von fixen Kosten geprägt, die sich aus den gleichbleibenden Angeboten der Sendeplätze und Kanäle ergebe. Um diese weiter zu senken, werde unter anderem auf Verträge verzichtet, die in der Vergangenheit zu einer „Last der Altersvorsorge“ geführt habe.
Zum Selbstverständnis des Hauses gehört laut Hager auch, die eigene aktuelle Arbeit mit den Forderungen aus dem Medienstaatsvertrag abzugleichen – nämlich zur Meinungsbildung und zum Zusammenhalt der Gesellschaft beizutragen. Er betont dabei die tiefe Verwurzelung in der hessischen Gesellschaft: „Wir haben den Auftrag, für Hessen da zu sein. 70 Prozent unserer Reichweite machen wir über lineares Radio. Je stärker wir ins Digitale kommen, davon bin ich überzeugt, desto präsenter müssen wir auch vor Ort sein.“
Der hr reagiert nun darauf mit einem Stellenabbau in den kommenden Jahren. Intendant Florian Hager teilte der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit, dass die Anzahl an Beschäftigungsverhältnissen reduziert werde, aber noch nicht feststehe, wann und in welchem Maße. Der Personalabbau werde sozial verträglich ablaufen und Entlassungen soll es nicht geben. Derzeit beschäftigt der Sender rund 1700 Festangestellte und rund 990 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der Personalabbau und die veränderte Arbeitswelt fällt nach hr-Angaben auch mit einer Verkleinerung der Bürofläche am Standort Frankfurt zusammen. Zurzeit prüfe das Rundfunkhaus verschiedene Optionen wie den Verkauf von Immobilien.
hr strebt Netzwerkstruktur an
Weiter erzählte Hager der dpa, dass Sendeplätze an Wichtigkeit verlieren würden. Das alte System habe darauf aufgebaut, dass jedes Jahr mehr Geld zur Verfügung gestanden habe und in dem das Angebotsprofil sehr stabil gewesen sei – mit einem Fernsehkanal und Hörfunkkanälen mit Sendeplätzen. Im neuen angestrebten System verstehe sich der hr daher eher als Netzwerkstruktur und wolle Sendeplätze und Kanäle abbauen.
Der Abbau betreffe dabei alle Bereiche, sagt der 46-Jährige. Der neue Fokus aufs Digitale und der inhaltliche Umbau würden aber auch neue Kapazitäten schaffen. Auch werde geprüft, wie in Zukunft besser mit anderen öffentlich-rechtlichen Anstalten und externen Dienstleistern zusammengearbeitet werden könne.
Fixe Kosten sollen schrumpfen
Die Abkehr von der „Sendeplatz-Logik“, wie Hager es nennt, benötige weitere Schritte. Die Kostenstruktur sei stark von fixen Kosten geprägt, die sich aus den gleichbleibenden Angeboten der Sendeplätze und Kanäle ergebe. Um diese weiter zu senken, werde unter anderem auf Verträge verzichtet, die in der Vergangenheit zu einer „Last der Altersvorsorge“ geführt habe.
Zum Selbstverständnis des Hauses gehört laut Hager auch, die eigene aktuelle Arbeit mit den Forderungen aus dem Medienstaatsvertrag abzugleichen – nämlich zur Meinungsbildung und zum Zusammenhalt der Gesellschaft beizutragen. Er betont dabei die tiefe Verwurzelung in der hessischen Gesellschaft: „Wir haben den Auftrag, für Hessen da zu sein. 70 Prozent unserer Reichweite machen wir über lineares Radio. Je stärker wir ins Digitale kommen, davon bin ich überzeugt, desto präsenter müssen wir auch vor Ort sein.“
27. Februar 2023, 17.34 Uhr
tig
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