Erneuter Streik

Kita-Beschäftigte legen ihre Arbeit nieder

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Am Mittwoch und Donnerstag sind Kita-Beschäftigte in Hessen erneut zum Streik aufgefordert. In Frankfurt soll am Donnerstag eine große Demonstration stattfinden. Eltern müssen mit Einschränkungen in den Kitas rechnen.

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Wie schon in der vergangenen Woche hat die Gewerkschaft Verdi auch in dieser Woche wieder zum Streik aufgerufen. Rund 330 000 Beschäftigte aus dem öffentlichen Sozial- und Erziehungsdienst sind bundesweit aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen.

Nachdem am Mittwoch bereits in Rüsselsheim, Darmstadt, Wiesbaden und Marburg gestreikt wird, ist für Donnerstag eine große Demonstration in Frankfurt geplant. Ab 11 Uhr ziehen die Beschäftigten vom Gewerkschaftshaus zum Paulsplatz und dem Römer, von dort aus geht es weiter zum Uniklinikum, dessen Beschäftigte ebenfalls eine Aktion für Entlastung und mehr Personal organisieren. Vor Ort ist eine Solidaritätskundgebung geplant.

Die Beschäftigten der Kitas fordern von ihren Arbeitgebern finanzielle Anerkennung und bessere Arbeitsbedingungen. So wollen sie beispielsweise Vor- und Nachbereitungszeiten, um mehr Zeit für die pädagogische Arbeit mit den Kindern zu haben. Außerdem fordern sie Zeiten, um Praktikantinnen und Praktikanten zu begleiten sowie einen Anspruch auf Weiterqualifizierung. Die ersten beiden Verhandlungsrunden mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hatten zu keinem Ergebnis geführt. Am 16. und 17. Mai soll nun die dritte Verhandlungsrunde folgen. Sollte es auch dabei nicht zu einer Einigung kommen, hat Verdi bereits angekündigt, den Streik auszuweiten.

Für die Frankfurter Kitas wurden für Donnerstag bereits „Einschränkungen im Bildungs- und Betreuungsangebot“ angekündigt. Welches Ausmaß diese haben werden, hänge davon ab, wie viele Kita-Beschäftigte Gebrauch von ihrem Streikrecht machten, erklärten die städtischen Kitas. Eltern werden gebeten, sich direkt in der Kita ihres Kindes zu informieren. Zudem ist am Donnerstagvormittag von 7.30 bis 12 Uhr unter 069/212-41400 eine Hotline eingerichtet.


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