Zum zehnten Mal wurde der Hessische Journalistenpreis verliehen. Das Thema: „Flüchtlinge in Hessen“. Der erste Preis ging an Simon Book vom Handelsblatt. Der frühere FR-Chefredakteur Werner Holzer bekam einen Sonderpreis.
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„Wutbürgerlich“ lautet der Titel des preisgekrönten Artikels des Hessischen Journalistenpreises 2015. Erschienen ist er im Handelsblatt und widmet sich den Bevölkerungsgruppen, die gegen Flüchtlinge Stimmung machen. Denn das seien bei langem nicht nur soziale schwächere, sondern auch gut gebildete Bürger. Journalist Simon Book hatte den Text mit zwei Kollegen verfasst und damit die Jury beeindruckt. Alle eingesendeten Beiträge drehten sich in diesem Jahr um das Thema „Flüchtlinge in Hessen“.
Bei der Preisverleihung am Montag im Kaisersaal des Römers wurde Mariana Friedrich für ihren Artikel im Magazin move36 „Asylheim statt Studenten-Apartments“ mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Der dritte Platz ging an hr-Info. Ursula Mayer bekam die Auszeichnung für ihren Beitrag „Rechtlich in der Grauzone: Unbegleitete Flüchtlingskinder in Deutschland“.
Der frühere Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, Werner Holzer, bekam den Ehrenpreis für sein Lebenswerk verliehen. Der 89-Jährige konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich erscheinen, daher nahm sein Sohn Philip den Preis für ihn entgegen. „In bewegten Zeiten hat Werner Holzer die wichtigen Ereignisse und politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen begleitet“, so die Begründung der Jury. Ein Sonderpreis ging an den „Wiesbadener Kurier“ für eine Weihnachts-Sonderausgabe unter dem Titel „Weihnachten auf der Flucht“.
Der Hessische Journalistenpreis wurde zum zehnten Mal verliehen und ist mit insgesamt 10.500 Euro dotiert.