Die Weltkriegsbombe, die am vergangenen Freitag bei Bauarbeiten entdeckt wurde, konnte noch in der Nacht zum Samstag erfolgreich entschärft werden. Zuvor mussten rund 6000 Menschen unter Corona-Bedingungen evakuiert werden, was zu Verzögerungen führte.
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Am vergangenen Freitag wurde bei Bauarbeiten eine 50 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe in der Flörsheimer Straße im Gallus entdeckt. Diese konnte noch in der Nacht zum Samstag erfolgreich entschärft werden, wie die Feuerwehr Frankfurt mitteilte. Die Absperrungen des Gefahrengebietes, das vom Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen (KMRD) auf einen Umkreis von 300 Metern festgelegt wurde, konnten daraufhin wieder abgebaut werden.
Bei der Entschärfung, die gegen 21 Uhr beginnen sollte, kam es laut Feuerwehr zu einer Verzögerung von rund zwei Stunden, da noch nicht alle der 6000 betroffenen Personen das Evakuierungsgebiet zur Frist um 19 Uhr verlassen hatten. Grund dafür soll unter anderem die hohe Zahl an mobilitätseingeschränkten Personen gewesen sein, die auf Unterstützung beim Verlassen der Wohnung angewiesen waren. Auch Personen unter Quarantäne-Auflagen, die gesondert transportiert werden mussten, sorgten für zeitliche Verzögerungen.
Wie die Feuerwehr mitteilte, hatte sich jedoch der größte Teil der Personen eine private Aufenthaltsmöglichkeit gesucht, für alle anderen wurde eine Betreuungsstelle in der Messehalle 11 eingerichtet, die von Einsatzkräften des Deutschen Roten Kreuz, sowie der Hilfsorganisationen Johanniter und Maltester und der Feuerwehr betreut wurden. Diese Möglichkeit hätten rund 185 Betroffene in Anspruch genommen. Insgesamt waren nach Angaben der Feuerwehr neben Kräften der Landes- und Stadtpolizei rund 240 Einsatzkräfte von Freiwilliger Feuerwehr, Berufsfeuerwehr, dem Bürgertelefon und den Hilfsorganisationen aus Frankfurt im Einsatz.
Die Entschärfung sorgte auch im öffentlichen Nahverkehr zu Verzögerungen, da entsprechende Umleitungen und Streckensperrungen vorgenommen wurden. Laut RMV waren die Straßenbahnlinien 11 und 21 betroffen. Ein kurzfristiger Ersatz durch Busse war aufgrund der Straßensperrung nicht möglich.