110.000 Euro Sachschaden - so die Bilanz nach zwei Bränden in Frankfurter Bankfilialen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Der erste Brand wurde gestern kurz vor 1.00 Uhr in einer Bankfiliale in der Bockenheimer Straße von Passanten entdeckt. Der oder die unbekannten Täter hatten eine Glassscheibe im Eingangsbereich eingeworfen und anschließend eine Plastiktüte mit einem brennenden Lappen, der vermutlich mit einem Brandbeschleuniger getränkt war, in den Vorraum geworfen. Der Raum wurde stark verrußt. Hier entstand ein Sachschaden von rund 10.000 Euro. Ebenfalls Passanten haben in den heutigen frühen Morgenstunden gegen 01.20 Uhr die Polizei von einem Brand im Vorraum einer Bankfiliale in der Leipziger Straße alarmiert. Die Filiale ist in einem fünfgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus untergebracht. Wegen der starken Rauchentwicklung musste die Feuerwehr aus den angrenzenden Häusern mehrere Personen evakuieren. Durch das Feuer, das an einem Bankterminal ausbrach, barsten mehrere Glasscheiben. Der gesamte Bankvorraum sowie der vordere Bereich des Schalterraumes wurden komplett verrußt. Ferner wurde das Mobiliar teilweise beschädigt. Auch eine angrenzende Metzgerei wurde durch den starken Rauch in Mitleidenschaft gezogen. Die Polizei geht davon aus, dass der oder die bislang unbekannten Tätern mit einer am Brandort vorgefundenen Spraydose Butangas in das Terminal einbrachten und dieses mit einer Art Lunte in Brand steckten. Ob es zwischen den beiden Brandorten einen Tatzusammenhang gibt, könne gegenwärtig noch nicht abschließend gesagt werden, so die Polizei.