Zum ersten Mal in der Geschichte

Piloten von Ryanair streiken am Freitag

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Die für diese Woche angesetzten Tarifverhandlungen zwischen Rynair und der Vereinigung Cockpit scheiterten. Deshalb werden die Piloten am Freitag nun zu einem Streik aufgerufen.

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Bereits letzte Woche hat die Vereinigung Cockpit (VC) die Piloten der irischen Billigfluglinie Ryanair in Deutschland zu Streiks aufgerufen, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Die für diese Woche angesetzten Verhandlungen für das Cockpitpersonal scheiterten, weshalb die bei Ryanair festangestellten Piloten nun streiken werden – zum ersten Mal in der Geschichte der Fluggesellschaft.

Der Streik ist für Freitag, den 22. Dezember, in der Zeit von 05.01 Uhr bis 08.59 Uhr angesetzt. Es sind alle Flugverbindungen betroffen, die in diesem Zeitraum von deutschen Flughäfen geplant sind.

Die ersten Verhandlungsgespräche der VC-Tarifkommission mit dem irischen Unternehmen waren für Mittwoch geplant, wurden von Seiten des Arbeitgebers aber kurzfristig abgesagt, weil sie zwei der anwesenden VC-Tarifkommissionsmitglieder am Verhandlungstisch ablehnten. „Aus Sicht der VC zeigt diese Ablehnung deutlich, dass die Grundsätze gewerkschaftlicher Autonomie von Rynair missachtet werden und ein Einstieg in konstruktive Verhandlungen nicht gewünscht ist“, heißt es in der Pressemitteilung der VC.

„Ryanairs öffentlichkeitswirksame Offerte, Verhandlungen mit der VC führen zu wollen, kann nur als weiterer PR-Gag eingestuft werden“, sagt Ingolf Schumacher, Vorsitzender Tarifpolitik der VC. In der Geschichte der VC habe es noch nicht einen Fall gegeben, bei dem die tarifpolitische Autonomie von einem Arbeitgeber so mit Füßen getreten worden sei wie es bei Ryanair der Fall ist. Schumacher fügt hinzu: „Damit ist für die VC klar, dass das Unternehmen nicht an einer vertrauensvollen Zusammenarbeit auf Augenhöhe interessiert ist. Vielmehr spielt Ryanair hier weiter auf Zeit und verhindert damit den Einstieg in die Tarifverhandlungen.“

Die VC bedauere die Auswirkungen auf die betroffenen Passagiere, Kabinenbesatzungen und Bodenmitarbeiter. Passagiere werden aufgefordert, sich hinsichtlich ihrer geplanten Flugverbindungen direkt an Ryanair zu wenden, um herauszufinden, welche Flüge durchgeführt werden.


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