Wie fühlt es sich an, als Tourist in Frankfurt unterwegs zu sein? Wir haben es ausprobiert und für die Aktion "Zu Gast in der eigenen Stadt" eine Nacht im Hotel Scandic Frankfurt Museumsufer verbracht.
Nicole Nadine Seliger /
Eine kurze Fahrt mit der Tram, zwei Station mit der U-Bahn und schon sind wir da. In weniger als einer halben Stunde haben wir das Hotel in der Wilhelm-Leuschner-Straße erreicht, so schnell ging unsere Anreise zu einem Kurzurlaub noch nie. Mit einem freundlichen „hej“ werden wir in der Lobby begrüßt. Schon der große Elch vor der Eingangstür weist daraufhin, dass wir in einem skandinavischen Hotel übernachten.
Die Mitarbeiter am Empfang duzen uns freundlich, wie das in Schweden üblich ist; in einem Holzregal in der Lobby sehen wir kleine Elche aus Plastik und als Stofftier. Süß! Und dank der Accessoires kann man schon vergessen, dass wir uns ja eigentlich mitten im Bahnhofsviertel befinden. Doch genau das ist das Konzept der Aktion „Zu Gast in der eigenen Stadt“, die vor einigen Jahren von der Frankfurter Tourismus und Congress GmbH ins Leben gerufen wurde: Frankfurter dürfen an einem Wochenende zu Sonderkonditionen in den Luxushotels der Stadt übernachten – und einen kurzen Urlaub in der eigenen Stadt genießen. In diesem Jahr läuft die Aktion vom 7. bis 9. Dezember, buchbar sind die Zimmer noch bis zum 16. November; wir haben das Angebot vorab getestet.
Als wir unser Zimmer in der 18. Etage des Hotels betreten, staunen wir erstmal. Der Ausblick durch die großen Panoramafenster auf die Frankfurter Skyline ist gigantisch. Selbst als Frankfurter haben wir diesen Blick auf Hauptbahnhof und Bankenviertel nur selten. Urlaubsfeeling kommt auch dank des aufmerksamen Hotelpersonals auf: Frisches Obst liegt auf der Anrichte für uns bereit, dazu eine Tafel Bio-Schokolade und Getränke. Bei einer kleinen Stärkung schmieden wir Pläne für den Rest des Wochenendes, denn wir sind ja hier, um unsere Heimatstadt als Tourist zu erleben. Die Auswahl ist riesig und fällt schwer. Dank der Frankfurt Card können wir den öffentlichen Nahverkehr kostenfrei nutzen und bekommen in unzähligen Museen und Freizeiteinrichtungen Rabatte von bis zu 50 Prozent. Die Karte erhält jeder Gast der Aktion, genauso wie Shopping-Gutscheine für die Einkaufszentren SkylinePlaza und MyZeil und manchen Einzelhändler. Auch ein Gutschein für die Weihnachtsmarkt-Tasse gehört dazu, den können wir aber erst einlösen, wenn der Markt am 26. November eröffnet. Wir nutzen den Tag für die ersten Weihnachtseinkäufe und lassen den Abend auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Parkhaus an der Konstablerwache ausklingen. Da unser Hotel so schön zentral liegt, haben wir es später nicht weit bis ins Hotelbett. Praktisch.
Den zweiten Tag beginnen wir mit einem üppigen Frühstück im Hotel. Und da lässt das Scandic Hotel keine Wünsche offen: Bei Brötchen, Toast, Baguette, Pancakes, Rührei, frischem Obst, Bio-Konfitüre, Kaffee und Tee starten wir in den Tag, ganz entspannt wie im Urlaub. Auf den Einkauf beim Bäcker können wir heute also getrost verzichten. Als wir später durch die neue Altstadt laufen und uns unter die Besucher mischen, kommen wir uns für einen Moment wirklich vor wie Touristen.
Bei der einen oder anderen Führung schnappen wir interessante Anekdoten über die Altstadt auf, schauen uns wie viele Besucher an diesem Sonntag den Weihnachtsbaum auf dem Römerberg an – und freuen uns schon, wenn der Weihnachtsmarkt am 26. November eröffnet wird. Dann holen wir unsere Tassen ab und erinnern uns gerne an unseren Kurzurlaub im Scandic zurück.