Der Frankfurter Zoo bekommt eine neue Leitung. Ab Februar steht mit Christina Geiger erstmals eine Frau an der Spitze des Zoos. Dort kennt sie sich bereits bestens aus: Seit 15 Jahren ist Geiger die Ärztin der mehr als 4500 Frankfurter Zootiere.
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Die Stadt hat eine neue Leitung für den Frankfurter Zoo gefunden. Christina Geiger übernimmt ab dem 15. Februar die Verantwortung für die mehr als 4500 Tiere auf dem Gelände im Ostend. Als erste Frau an der Spitze des Frankfurter Zoos folgt sie damit auf Miguel Casares, der den Zoo im Sommer vergangenen Jahres nach drei Jahren in Richtung Spanien verließ.
Nachfolgerin Christina Geiger kennt sich auf dem Zoogelände bereits bestens aus: Seit 2007 arbeitet sie als Tierärztin im Zoo und ist zudem Mitglied der wissenschaftlichen Abteilung. Als Tierärztin habe sie bereits mit fast allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammengearbeitet und übergreifend Projekte koordiniert, erklärte Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (SPD), die Geiger dem Magistrat als neue Direktorin des Zoos vorgeschlagen hatte. „Sie ist bestens mit der Einrichtung vertraut und kennt nicht nur jedes Tier beim Namen, sondern weiß auch um die Herausforderung, der wir uns in den kommenden Jahren stellen müssen, um den Zoo als moderne Bildungs- und Kultureinrichtung weiterzuentwickeln“, so Hartwig.
Die promovierte Veterinärmedizinerin Geiger arbeitete vor ihrer Zeit in Frankfurt bereits in Zoos und Tierparks in München und Karlsruhe und war an vielen Projekten im Ausland, wie an der Auswilderung von Zoo-Nashörnern oder der Wiederansiedlung von Przewalskipferden und der Umsiedlung von Kulanen (Asiatischen Eseln) in Kasachstan beteiligt. In Frankfurt arbeitete sie auch an der unter ihrem Vorgänger Casares entwickelten Konzeptstudie „Zookunft 2030+“ mit. Danach soll in den kommenden Jahren fast die Hälfte des in die Jahre gekommenen Zoos umgestaltet und besser an die Bedürfnisse der Tiere wie auch der Besucherinnen und Besucher angepasst werden. Unter anderem sind zwei große Themenhallen geplant, die eine artgerechte Haltung ermöglichen sollen.
Nach ihrem Amtsantritt im Februar will Geiger zügig an der Entwicklung des Zoos weiterarbeiten. „Als eingespieltes Team können wir nahtlos anknüpfen und die Pläne für den Zoo vorwärtsbringen“, erklärte die neue Zoo-Direktorin. „Von der Basis kommend, kenne ich mich bestens mit den unterschiedlichen Ansprüchen an Zooanlagen aus und bringe damit nochmal eine andere Sichtweise ins Spiel als die bisher überwiegend theoretisch-planerische“, so Geiger. Auch Stadträtin Ina Hartwig erklärte, mit ihren Erfahrungen und Innensichten und ihrem internationalen Netzwerk könne Geiger Zoo und Stadt bei den kommenden Aufgaben „eine große Hilfe“ sein.