Die Situation um fehlende Wohnungen für Studenten spitzt sich zu: Von den 1800 Plätzen des Studentenwerks sind alle belegt. Die drei Frankfurter Hochschulen schlagen nun Alarm.
red /
Auf der Warteliste für die begehrten Wohnheimplätze stehen bereits 800 Namen. Und es werden immer mehr. Rund 10 000 Erstsemester haben sich zum Wintersemester in Frankfurt eingeschrieben. An Universität und Fachhochschule ebenso wie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Gemeinsam mit dem Studentenwerk schlagen diese jetzt Alarm. Denn günstige Zimmer und Wohnungen sind in der Stadt mehr als knapp. Universitätspräsident Werner Müller-Esterl appelliert an Bürger und Region: „Geben Sie unseren Studierenden bitte eine Chance, bezahlbaren Wohnraum in Frankfurt zu finden.“ Er ruft die Bevölkerung dazu auf, freie, bezahlbare Wohnungen etwa beim Studentenwerk öffentlich zu machen. Denn gerade zu Semsterbeginn ist die Situation besonders angespannt. Auch mit Plakaten und Anzeigen soll die Kampagne auf den Notstand aufmerksam machen. Das die Mietpreise in Frankfurt besonders hoch sind, ist nicht neu. Dennoch untermauert eine Studie des Deutschen Studentenwerks noch einmal die Fakten: Studierende zahlen in der Bankenstadt durchschnittlich 328 Euro Miete, der Bundesdurchschnitt liegt bei 281 Euro. Die Versorgung mit Wohnheimplätzen hingegen ist unterdurchschnittlich: Nur 8,8 Prozent der angehenden Akademiker haben einen Wohnheimsplatz, bundesweit sind es 12,3 Prozent.