Das Landeskriminalamt Berlin hat eine 31-jährige Frau in Frankfurt festgenommen. Sie soll 2014 von Berlin nach Syrien gereist sein, um sich dem „Islamischen Staat“ (IS) anzuschließen; darüber hinaus habe sie vor Ort mehrere IS-Kämpfer geheiratet.
sie /
Am Dienstagmorgen haben Beamte des Landeskriminalamtes Berlin und der Kriminalpolizei Frankfurt eine 31-jährige Frau in Frankfurt festgenommen. Nach Angaben der Polizei besteht der Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland sowie die Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht und der Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.
Die 31 Jahre alte Verdächtige soll bereits im Dezember 2014 gemeinsam mit ihrer zu diesem Zeitpunkt dreijährigen Tochter von Berlin aus in das Herrschaftsgebiet des „Islamischen Staates“ gereist sein. Dort habe sie sich laut den Ermittlern in die Organisation eingegliedert und mehrere IS-Kämpfer nach islamischem Ritus geheiratet. Nach bisherigen Erkenntnissen soll sich die 31-Jährige während ihres Aufenthalts dort innerhalb der Strukturen der Organisation bewegt und sich in den Besitz eines Sturmgewehrs gebracht haben. Darüber hinaus soll sie ihre Tochter sowie die in Syrien geborenen Söhne im Sinne der IS-Ideologie erzogen haben.
Nach einer Wohnungsdurchsuchung in Frankfurt wurde am Mittwoch ein Haftbefehl gegen die Tatverdächtige erlassen. Wann die Frau wieder nach Deutschland zurückgekehrt war, ist noch nicht bekannt. Laut der Generalstaatsanwaltschaft Berlin befindet sie sich aktuell in Untersuchungshaft. Die bei der Durchsuchung sichergestellten Datenträger und Unterlagen sollen nun ausgewertet werden.