Im Winter gehen mehr Menschen in die Sauna. Doch nicht alle saunieren richtig und das kann Folgen haben. Wie es richtig geht, erklärt Saunameister Stefano Amore vom Riedbad. Dort gibt es ein besonderes Event: die „Mondscheinsauna“.
Martina Schumacher /
Sobald es draußen kälter und nasser wird, wenn die kalte Jahreszeit Einzug hält, zieht man sich am liebsten an ein gemütliches Plätzchen zurück, um im Warmen bleiben zu können. Manche Menschen verlassen ihr Zuhause dann so selten wie möglich und andere wiederum suchen andere Orte zum Entspannen – wie zum Beispiel Saunen. Im Winter gehen die Menschen öfter in die Sauna als im Sommer. Kein Wunder, denn die Hitze ist für viele ein angenehmer Kontrast zum kalten Wetter.
Doch Saunabesuche dienen nicht ausschließlich dem Vergnügen. Sie haben auch medizinischen Nutzen wie Kreislauftraining durch die Warm-Kalt-Differenz und Vorbeugung von Erkältungskrankheiten. Bei Menschen mit hohem oder niedrigem Bluthochdruck wird dieser auf Normalwert gebracht. Regelmäßige Saunagänge können den Blutdruck auch dauerhaft regulieren. „Wichtig ist aber das richtige Saunieren“, sagt Stefano Amore, Saunameister im Riedbad Bergen-Enkheim, und erklärt den richtigen Ablauf eines Saunabesuchs.
Die Vorreinigung ist vor dem Betreten des Saunabads sehr wichtig. Die Besucher müssen sich gründlich waschen und abtrocken. Danach folgt das erste Saunabad, das in der Regel acht bis fünfzehn Minuten dauert, je nachdem wie hoch die Temperatur ist. An der frischen Luft können nach dem Saunagang die Gäste für fünf Minuten ihre Atemwege abkühlen, neuen Sauerstoff tanken und sich etwas bewegen. Bei darauffolgenden Kaltwasseranwendungen kann der Körper abgekühlt werden. Dabei muss beachtet werden, dass man mit den richtigen Stellen anfängt. Zuerst sollen die hinteren Beine mit kaltem Wasser abgeduscht werden, gefolgt von den hinteren Oberarmen und dem Rücken. Erst dann wird sich der vorderen Seite des Körpers in derselben Reihenfolge gewidmet. Der Bereich um das Herz wird als Letztes gekühlt. Eine Alternative zu der Dusche sind Wasserbecken. Es gibt eines für die Füße und eines zum Untertauchen. Man solle jedoch beachten, nie seinen Kopf ganz unter Wasser zu tauchen oder ihn unter strömendes Wasser zu halten.
Werden bei diesem Vorgang oder bei der Vorbereitung zum Saunagang Fehler gemacht, können diese Auswirkungen auf den Körper haben. Zu den typischen Fehlern gehören zu langes Saunieren, nicht auszureichende Aufnahme von Essen und Flüssigkeit vor dem Saunagang und das direkte Abkühlen des ganzen Körpers durch eine kalte Dusche nach dem Rauskommen. Dies alles kann einen Kreislaufkollaps zur Folge haben. Entgegen allen Mythen helfe das Saunieren aber nicht bei der Gewichtsabnahme, erklärt Amore, denn obwohl man viel Flüssigkeit durch das Schwitzen verliere, nehme man diese danach wieder zu sich. Menschen, die Saunagänge aus gesundheitlichen Gründen vom Arzt untersagt bekommen haben und welche, die offene Wunden und Frakturen am Körper haben, sollten Saunabesuche vermeiden. Beachtet man all dies, kann jeder, egal ob Jung oder Alt, Groß oder Klein, an einem Saunabesuch teilnehmen. Allgemein sei das Saunieren bei allen Altersklassen beliebt.
Am 20. November veranstaltet das Riedbad das Event „Mondscheinsauna“. Von 22 bis 3 Uhr nachts werden die Saunen geöffnet sein. Neben einem Sektempfang wird zwischen den Saunagängen mit kulinarischen Köstlichkeiten wie kleine Snacks und Cocktails für das leibliche Wohl gesorgt. Es können zudem spezielle Aufgusszeremonien erlebt werden, die tagsüber nicht angeboten werden und die richtige Musik sorgt zusätzlich für Entspannung.
>> Mondscheinsauna, Riedbad Bergen-Enkheim, Fritz-Schubert-Ring 2, 60388 Frankfurt, 20. November, 22 bis 3 Uhr, Einlass: 21 Uhr, Eintritt: 18 Euro